„Grippeschutzimpfung! Lass Dir endlich eine Grippeschutzimpfung geben!“ hörte ich Tag aus, Tag ein. Also tat ich es und ließ mir von meinem Arzt ein seiner Helferin zugebrülltes „Bitte einmal Grippe für Frau X!“ geben. Das ist jetzt knapp 11 Monate her und die Bilanz kann sich echt sehen lassen:
Im Mai bekam ich eine Erkältung. Klar, kein Problem. Grippeschutzimpfungen sind ja kein Allheilmittel, um nie wieder rumzuschnöfen.
Im Juli grippte ich anderthalb Wochen vor mich hin, ignorierte das aber weitestgehend. Schließlich hatte ich mir ja eine Grippeschutzimpfung geben lassen. Es konnte also gar nicht schlimm sein, egal wie erbärmlich ich mich fühlte.
Ab September lag ich flach. Komplett mit Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und Schüttelfrost gleichzeitig. Das konnte zwar nicht sein, da ich ja … Es war aber trotzdem. Zu geschwächt, um diese verdammte Kindersicherung an der Flasche Wick MediNait zu überlisten, begnügte ich mich mit heißen Bädern und Zitronentee.
Ende November erwachte ich eines Morgens. Was für sich genommen schon eine Leistung war. Denn an diesem Tag sagte ich mir … Nein, halt! Ich sagte gar nichts. Ich hatte nämlich keine Stimme mehr. Dafür furchtbare Drüsenschmerzen, links und rechts im Hals drückend und Ohrenschmerzen verursachend. Husten und Schnupfen gab es kostenlos dazu. Natürlich, wenn wir schon mal dabei sind, muss sich die ganze Schose ja auch lohnen.
Anfang Januar war nichts neues. Ich kämpfte noch immer mit meiner November-Infektion. Die Stimme war nach wie vor nicht wirklich vakant, so dass ich nicht einmal laut losmotzen konnte. Aber inzwischen hatte ich die Wick MediNait-Flasche auf. Immerhin.
Im kommenden März, also sozusagen im nächsten Monat, müsste ich mir die nächste Grippeschutzimpfung geben lassen. Da man die aber nicht bekommt, wenn man bereits begrippt ist, überlege ich, ob ich nicht doch lieber bereits in diesem Monat zum Arzt gehe.
Also sozusagen, sobald mein momentanes Fieber auf unter 38,drölfzig gesunken ist. Danach aber sofort. Es wäre doch schade, wenn die kommenden 12 Monate nicht durchflutet wären, mit den Auswirkungen des Segens einer Grippeschutzimpfung.
Oder lasse ich es vielleicht einfach darauf ankommen?
Viel schlimmer kann es ja eigentlich nicht werden …
© skriptum