Ich weiß, was Du fühlst.
Ich fühle, was Du hörst.
Ich höre, was Du riechst.
Ich rieche, was Du schmeckst.
Ich schmecke, was Du denkst.
Ich denke, was Du siehst.
Ich sehe, was Du weißt.
Ob ich Du bin?
Um Himmelswillen, nein!
© skriptum
Sonntag, 23. November 2008 von skriptum/skryptoria
Ich weiß, was Du fühlst.
Ich fühle, was Du hörst.
Ich höre, was Du riechst.
Ich rieche, was Du schmeckst.
Ich schmecke, was Du denkst.
Ich denke, was Du siehst.
Ich sehe, was Du weißt.
Ob ich Du bin?
Um Himmelswillen, nein!
© skriptum
Das erinnert mich irgendwie an den gläsernen Menschen.
Frei nach Orwell, big brother is watching you.
Ich glaube nicht, dass ein Mensch so durchschaubar sein möchte und ich schon mal gar nicht.;-))
Deswegen würde ich antworten, Gott sei dank nein.
Lieben Gruß zum Sonntag an Dich!
himmelswillen ?
na das hört sich für mich so nach allmächtiger gott an – mit einer gehörigen portion demut.
von der politichen seite her betrachtet würde ich mir da keine sorgen machen: der wille ist zwar da, aber die macht halt nicht. man bevorzugt ja interne und externe machtspielchen und sich die eigenen taschen vollstopfen.
aber lassen wir diese seite.
ob ich du bist ?
sind wir nicht alle individuen ? ( frei nach leben des brain http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Leben_des_Brian )
ich kann deinen gdanken schon folgen. ich meine du sprichts eine seelenverwandschaft an, etwas was sich nicht rationell erklären lassen kann und schon gar nicht will. ein zustand den man auch eventuell als nähe oder liebe bezeichnen könnte ?
Warum nicht ? :-)
Wenn der Innigkeitsfaktor so groß ist, bedeutet es für mich alles mit dem anderen teilen zu wollen.
nicht müssen, wohlgemerkt.
Sozialphobiker bekommen da sicher große Schweißperlen auf die Stirn und das Wasser in das berümhmte Auge.
Durchschaubar, denkbar,fühlbar zu sein bis in die letzte Konsequenz, kann Angst machen.
Genau dasx meinte ich ja mit dieser absoluten Durchschaubarkeit. Der Gedanke ist doch einfach gruselig und macht mir persönlich Angst.
Ich meine dabei aber nicht die Angst, weil man was zu verbergen hat.
Und irgendwie sind doch so kleine Geheimnisse auch in einer Partnerschaft immer ein wenig prickelnd und spannend.
guten morgen.
für mich hört sich das nach koalabärchen an. oder menschliche koalabären. einer hängt auf dem rücken des anderen und wird eng verwachsen von ihm herumgetragen. es ist nicht mehr möglich, selbst so banale dinge wie: „sich fortzubewegen“ allein zu bewältigen, das koalabärchen hängt zwar nicht am ast, dafür auf dem rücken des anderen. eng verwachsen. untrennbar. bis die beiden so verschmelzen, dass sie letztendlich zu einem geworden sind.
:-)
mit sozialphobie hat diese meine meinung nichts zu tun. eher mit einem gesunden selbsterhaltungstrieb. denn meine nahrung kann ich noch ganz allein vom baum pflücken. und ich möchte doch bitte auch gern selbst entscheiden, ob meine nase etwas gut riechen mag oder lieber doch nicht.
*g*
(bedauerlich, dass diejenigen, die gleich eine störung im sozialen prognostizieren, damit so schnell fertig sind. ich finde, das feld ist viel umfangreicher zu betrachten….)
Vielen Dank für die unterschiedlichen Sichtweisen!
Welche Gedanken mir beim Schreiben der obigen Zeilen durch den Kopf gingen, waren eher das Grauen davor, dass mir ein Mensch, mit dem ich eng verbunden bin (sehr guter Freund, Partner, Familie etc.) so in- und auswändig bekannt ist, dass es überhaupt keinen Spielraum für Überraschungen mehr gibt. Und umgekehrt natürlich ebenso.
Das finde ich nicht nur gruselig, sondern auch total langweilig. Jemanden sehr gut zu kennen, ihn deshalb oder trotzdem zu lieben, ist eine Sache. In jeder Situation genauestens zu wissen, was er tun oder sagen, fühlen oder lassen wird, macht einen solchen Menschen für mich zu einer Art „Kaugummi“. Das kann man mögen, weil es praktisch, da sehr einfach ist. Aber man muss es nicht mögen.
Ich mag es nicht. Denn: Ich liebe Überraschungen! ;o)
Ich möchte vom anderen immer mehr kennen lernen, aber nie alles wissen.
Ja NGB, oder in dieser Kürze. Mein Anschluss sei Dir gewiss! ;o)
Was ich übrigens mit „ich liebe Überraschungen“ meinte, war natürlich im posiviten Sinne gemeint. Wer meint, mich demütigen zu können, in dem er mich belügt, betrügt oder in sonstiger Weise hintergeht, und mir damit klar zeigt, dass er keine Achtung vor mir und meinen Gefühlen hat, überrascht mich zwar auch, das jedoch sicher zum letzten Mal. Nur mal so schnell noch hinterher gedribbelt, nö?!
Mir war klar, was Du meinst, aber vielleicht war es trotzdem sinnvoll, etwaigen Missverständnissen vorzubeugen. ;-)
Nur zur Vorbeugung sollte es dienen. Herr NGB, Sie überrachen mich ein ums andere Mal. Und das positiv.
Was will man mehr?
;o)
na da bin ich aber froh, auch ich mag Überraschungen im positiven Sinn. Alles wird man von einem anderen Menschen mit absoluter Sicherheit nie wissen.
@skriptum: ich überrasche mich nicht sehr oft, aber ich bin auch im Großen und Ganzen darüber informiert, auf was ich bei mir gefasst sein muss :-)
Lieber NGB, das sollte auch so sein. Zumindest meistens.
Lieber Michael, der Grad des eigenen Glück definiert sich oftmals (mit) über das Überraschungspotential eines möglichen Partners. Solange es nur positive Überraschungen sind, darf man es wohl als „läuft echt gut“ bezeichnen.
Wenn es nur positive Überraschungen sind, kommt aber irgendwann die Frage:
„Wo ist der Haken?“
Oder man lässt sich – vielleicht sogar zum ersten Mal im Leben – einfach fallen und genießt.
Endlos, sozusagen.
Hat doch auch was, hm?