Da ist es wieder, dieses Gefühl. Jedes Mal wenn sie diesen Song hört, muss sie an ihn denken. Er nimmt sofort Besitz von ihrer Aufmerksamkeit. Ob sie nun will oder nicht. Es gibt nichts, was beide mit diesem Titel verbindet. Nie haben sie ihn zusammen gehört. Geschweige denn gemeinsam dazu etwas erlebt. Und doch ist sie jedes Mal sofort mit ihren Gedanken bei ihm und dieses Gefühl der Sehnsucht nach einer verbotenen Frucht in ihr. Sobald die ersten Takte erklingen.
Sie lehnt sich zurück und entflieht mit geschlossenen Augen für einen Moment der Hektik des Tages. Denkt an ihn und fühlt. Fühlt, dass sie lebt. Auch ohne ihn. Fühlt ganz tief in sich, dass da etwas ist was raus will. Und doch verbirgt sie es in sich, als wenn es strafbar wäre, es zu zeigen. Es ist wie diese Art verbotener Frucht, die einen unglaublich süßen und verlockenden Duft ausströmt, dem sie einfach nicht wiederstehen kann. Er ist diese verbotene Frucht und sie will ihm gar nicht wiedestehen.
„My Love, I’ll never find the Words, my Love, to tell you how I feel, my Love, mere Words could not explain, precious Love. You held my Life within Your Hands. Created everythink I am. Taught me how to live again.“ Leise singt sie den Text vor sich hin. Vorsichtig. Flüsternd … Genauso unmerklich wie sie ihre Gefühle verbirgt, wenn er ihr zum Greifen nah ist und doch unerreichbar.
Das Telefon klingelt. Ein neuer Auftrag fordert ihre Aufmerksamkeit. Schnell ist sie zurück in der Realität, doch dieses warme Gefühl bleibt. Und für den Rest des Tages lächelt sie vor sich hin …
… still.
© skriptum
Inspiriert von Simply Red, Text „You make me feel brandnew“
Der Gedanke an verbotene Früchte bringt immer Glückseligkeit.
Doch kostet man, ist so manche Frucht eher schal…
Oder sehr bitter. Ja, lieber wortman, das kann passieren. Aber notfalls kann man sie ja schnell wieder ausspucken! ;o)
Oder sie schmeckt hervorragend aber man wird dabei erwischt …
@ngb: *hehe* nennt man dann, glaub ich, inflagranti ;)
schön gesagt skriptum :)
@wortman: auf englisch heißt es „shit happens“
@ngb: LOOOOL
Lieber NGB, wer sich erwischen lässt, ist aber erfahrungsgemäß selber schuld. Sowas muss schnell und zackig gehen ;o)
Lieber wortman, lieber inflagranti als incognito, nö?! *g
incognito ist ja auch doof… stell dir nur vor:
„hey, warst du das da gestern?“ :)
incognito wäre auch mal interessant.
Ein blind date. Man trifft sich in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen (wenn die Augen verbunden sind, müsste der Raum nicht dunkel sein, aber wozu bräuchte man denn Licht?) und verlässt sich wieder, ohne den anderen gesehen zu haben.
(Das Konzept ist aber noch nicht ganz rund *LOL*)
Lieber wortman, wer weiß wozu das gut wäre, hm? *g
Werter NGB, bei Deinen Ausführungen könnte man glatt auf die Idee kommen, dass es Dir gleich nach Berührung süchtelt, statt sich zunächst den optischen Reizen hinzugeben. Und das mit einem Inkognito? Hmm … Gibt es dafür Bedenkzeit? ;-)
Verehrteste skriptum,
das mit den optischen Reizen ist auch für mich der übliche Weg und vor allem der, den ich im RL wohl am ehesten einschlagen würde.
Das andere ist ein Gedankenspiel, zu dem mir vermutlich doch der Mut fehlen würde ;-)
Also jede Menge Bedenkzeit.
Ach, Du gehörst auch zu den Männern, die vorgeben, sooo schüchtern zu sein, im entscheidenden Moment jedoch auf ganz putzwunderliche Weise jede Form von Schüchternheit ablegen?
Es ist ja nicht das Schlechteste. Wenn ich das mal so sagen darf!
;o))
sehr interessante idee… komplett dunkler raum, man sieht nichts, kann nur tasten, fühlen, probieren…ich denke, das dürfte eine besondere erfahrung in richtung sensitiver extase werden :)
so gesehen ist deine idee gar nicht so übel ngb :)
Zumindest mal eine ganz neue Variante. Für mich jedenfalls ;o)
Liebste skriptum,
Ich gebe zu, dass die, die mich etwas kennen, nicht glauben, dass ich manchmal ziemlich schüchtern bin.
Und das gehört mit Sicherheit auch nicht zu meinen ausgeprägtesten Eigenschaften. Diejenigen, die mich besser kennen, wissen jedoch, dass meinem großen Mundwerk nicht immer die adäquate Coolness zur Seite steht. Manchmal erschrecke ich vor meinem Mut und ein anderes Mal bin ich total verdutzt, über meine Unsicherheit.
Jetzt wo ich nochmal darüber nachdenke, würde ich zumindest eine Variante bevorzugen, in der man wenigsten schriftlich in Kontakt stand, um ein Gefühl dafür zu bekommen, nicht mit einer Katastrophe zusammenzutreffen.
„personifizierte(n) Katastrophe“ bitte, lieber NGB!
Und ja: Das empfinde ich auch als durchaus empfehlenswert.
;o)
Ich sehe, Du verstehst mich! :-D
Hey ja?! Moment mal: Daran hattest Du doch wohl keine Zweifel. Oder? :-X