Ist es wirklich morbide, wie web.de kürzlich titelte, eine Führung über einen Friedhof mitzumachen? Oder ist es eine besondere Form der Achtung, auch Menschen zu „besuchen“, die man persönlich gar nicht kannte? Die Meinungen können da sicher auseinander gehen. Kürzlich haben wir an einer so genannten „Spurensuche“ teilgenommen. Es ging dabei um den Besuch von Gräbern, in denen Künstler ihre letzte Ruhe gefunden haben. Die Idee an sich fanden wir sehr interessant. Die Durchführung entsprach allerdings überhaupt nicht unseren Vorstellungen. Die Dame, die diese Führung leitete, ergoss sich mit Zitaten, vorgelesenen Briefen und Gedichten jeweils eine viertel Stunde lang (und es war teilweise seeeehr lang) zu verschiedenen Künstlern, von denen zumindest wir überwiegend noch nie etwas gehört hatten. Sie kannte die Verstorbenen wohl oder hatte eben entsprechend dazu recherchiert. Andere Persönlichkeiten, die diese Stadt mitunter maßgeblich mit ihrem Wirken über Jahre oder Jahrzehnte mitgestaltet hatten, fanden dagegen überhaupt keine Berücksichtigung. Nicht einmal die Künstlerin, nach der die Straße benannt ist, an der der Friedhof gelegen ist.
Und was tut Tina, wenn sie sich langweilt? Genau: Sie sucht sich etwas Interessante(re)s. Und fand es schnell. Das Thema waren ja eigentlich die Künstler. Aber auch Kunst in verschiedenen Formen findet sich auf diesem Friedhof. Für mich persönlich wäre es mir am „gernsten“, überhaupt kein Grab zu bekommen, wenn es irgendwann soweit ist, sondern verbrannt zu werden. Anschließend soll meine Asche aus einem Flugzeug verstreut werden. Noch einmal die Welt von oben „sehen“ und dann ganz leise zur Ruhe kommen. Das wäre mir die schönste Vorstellung. Geht nicht, zumindest nicht in Deutschland, weil ja der schnöde Bürger auch noch im Tod gemaßregelt werden muss. Soviel zum Thema Menschenwürde. Aber nun denn … Auf meinen Führungs-Abwegen fand ich einiges, das mich – mal auf die eine und mal auf die andere Weise – fesselte:
Relativ klassisch und doch etwas außergewöhnlich fand ich diese Art „Laubengang“, in der mehrere Gruften nebeneinander positioniert wurden. Ziemlich pompös mitunter aber möglicherweise der Versuch, die besondere Bedeutung für die Angehörigen deutlich zu machen.
Beinahe fasziniert war ich von diesem Grabstein oder eher schon Monument. Es ist aus vielen Steinplatten zusammengesetzt. Was es symbolisiert weiß ich nicht. Vielleicht einen Engel. Vielleicht die Beständigkeit der Erinnerung an diesen Menschen. Die Unvergänglichkeit seines Wirkens, durch Steinplatten dargestellt. Auf jeden Fall sehr schön.
Dieser stilisierte Engel hat mich auch berührt. Kein Blumenschmuck, kein Schnickschnack, einfach ein Engel, der schützend über jemandem steht, den er – je nach Glaubensstärke – nun in seinen Armen halten mag.
Aber was mich am allermeisten berührt hat, war dieser … tja, was ist es? Ein Grabstein ist es nicht. Ein Monument auch nicht. Ich empfinde es als die zarteste Möglichkeit, sich eines kleinen Menschens zu erinnern, der viel zu früh von dieser Welt gehen musste. Der traurige Pinocchio oben auf Bauklötzen, der kleine Engel links daneben und die große Sonnenblume davor, die zu ihr in den Himmel zu sehen scheint … Es soll sich um ein kleines Mädchen gehandelt haben, das eine sehr schwere Herzerkrankung hatte. Insofern war es möglicherweise eher Erlösung als Schicksal. Oder beides, irgendwie. Traurig auf jeden Fall. Einen Menschen mit so viel dezent gezeigter Liebe gehen lassen zu können, erfordert m. E. unglaublich viel Kraft. Allein dafür gebührt den Eltern meine Hochachtung. Hier scheint es keine Wut über den Verlust zu geben, sondern eher Dankbarkeit dafür, dass man diesen kleinen Menschen wenigstens eine Zeit lang begleiten durfte.
Wenn ich mich dieses Friedhof-Besuches erinnere, kann ich daran nichts Morbides sehen. Wir haben nicht Fußball gespielt, oder über Inschriften gelästert. Das wäre m. E. morbide. Unverschämt, unverzeihlich, achtlos. Die Führung, wegen der wir ursprünglich dort waren, hat mir überhaupt nicht gefallen. Aber die Eindrücke, die ich dort gesammelt habe, natürlich auf Basis eigener Interpretationen, über deren Wert oder Wahrheit ich vermutlich nie etwas erfahren werde, haben mich durchaus bereichert. Und die Künstler-Gräber, die ich tatsächlich sehen wollte, werde ich mir zu gegebener Zeit selbst suchen. Sicher ergeben sich auch dabei wieder Spuren, die nicht so schnell verwehen werden …
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An den Gräbern teilweise sichtbare Namen habe ich unkenntlich gemacht. Sollte sich dennoch ein Angehöriger unangenehm berührt fühlen, bitte ich um Nachricht und werde das entsprechende Bild dann selbstverständlich sofort entfernen.
© skriptum
Der stilisierte Engel, ohne jeden Schmuck, beeindruckt auch mich sehr. Wo befindet sich denn dieser Friedhof und wie heisst er? Dürfte ich ev. das Foto dieses Grabsteines in meinem Blog veröffentlichen? Das wäre toll!
Liebe Grüsse
Barbara
Ich persönlich geh auch mal gern auf den Friedhof. Schau mir Gräber an von Menschen, die ich nie gekannt habe. Die Ruhe und Friedlichkeit dort fasziniert mich. Das Grabmal von dem kleinen Mädchen gefällt mir besonders gut. Der Grabstein aus kleinen Bausteinen erinnert, dass da ein Menschenjunges viel zu zeitig gegangen ist.Schönes WE. Takinu
Liebe Barbara, diese Fotos sind auf dem Engesohder Friedhof in Hannover entstanden. Es handelt sich hierbei um einen so genannten Künstler-Friedhof. Nähere Informationen findest Du hier.
Da Du Dich sehr mit Engeln beschäftigst, könnte Dir diese Seite auch sehr gefallen.
Wenn es nicht zu weit für Dich ist, kann ich Dir bei Deiner Passion für Engel den Engesohder Friedhof sehr empfehlen. Dort findet man allerorts Engel in allen denkbaren Ausführungen. Ich habe noch einige weitere Engel-Fotos. Vielleicht ergibt sich damit nochmal ein schönes Thema.
Das Grab des kleinen Mädchens hat mich auch am meisten beeindruckt. Und auch sonst teile ich in vieler Hinsicht Deine Gedanken, takinu.
Allerdings muss ich gestehen, dass es sich für mich bei Grabstellen eben um Stellen handelt, die des Gedenkens dienen, emotional in mir aber eher nichts auslösen. Als ich vor ein paar Jahren am Grab einer Großeltern stand, war da eine Steinplatte. Punkt. Das berührte mich im Innersten kaum. Insbesondere meine Großmutter (mein Großvater ist bereits gegangen, als ich noch sehr klein war) ist mir im täglichen Leben Tausend Mal näher, als in dem Moment, als ich an diesem Grab stand. Um eines Menschen zu gedenken, brauche ich keinen Stein. Vielleicht ist das der Grund, dass ich für mich gar keine Grabstelle möchte. Wer mich bis dahin nicht sowieso in sich trägt, dem wird auch ein Stein nichts geben.
Dennoch haben Friedhöfe natürlich eine ganz besondere Form der Ruhe und des Friedens; klar.
Warum sollte man auf Friedhöfen keine Führungen veranstalten? Und warum sollten diese nicht ebenfalls zu Schauplätzen von Kunst und Kultur werden? Halt eben einer anderen, etwas leiseren Art? Man hat hierzulande ein etwas seltsam anmutendes Gebahren, den Tod, der ja jedem von uns vom ersten Atemzug an als der treueste aller Begleiter zur Seite steht, aus dem Leben auszublenden. Einerseits. Und ihm andererseits mit viel Popanz und Grabesschmuck und dem, was man gemeinhin als Pietät bezeichnet abstrakte Huldigung zu erweisen.
Ich möchte auch kein Grab. Auch mir wäre es am liebsten, man würde meinen Leib eines Tages verbrennen und in alle Winde verstreuen. Mein Vater, den ich sehr liebte, ist vor knapp einem Jahr verstorben. Ich bin seit Weihnachten nicht mehr an seiner letzten Ruhestätte gewesen. Er wohnt in meinem Herzen, es vergeht nicht ein Tag, an dem ich seiner nicht gedenke. Es braucht, wie du sagst, keinen Stein, um jemanden in Liebe und Respekt zu würdigen.
Einer meiner Lieblingsplätze in München ist übrigens der Alte Nördliche Friedhof, ca. 5 Gehminuten von meiner Wohnung entfernt. Dort wird seit gut fünfzig Jahren niemand mehr beigesetzt. Die Gräber sind wundervoll malerisch überwuchert und verwachsen, es hat sich unweit der Stadtmitte ein romantisches Biotop gebildet. Im Frühling ist dieser Ort vor allem bei den Frischverliebten ausgesprochen beliebt, ein schönes Zeichen und Gleichnis für den Kreislauf des Lebens…
Liebe Grüße!
Vielen Dank für das Foto und Deine Erlaubnis, es in meinem Blog zu zeigen! Danke auch für die schönen Links!
Grüesslis!
Barbara
Friedhöfe sind natürlich Stätten, an denen die Toten ruhen. Aber: Sie sind auch und vor allem ein Ort für die Lebenden. Angehörige und Freunde erinnern sich hier an ihre Lieben, können ihre Trauer „leben“. Und – ganz wichtig – sie treffen andere, denen er genauso geht. Beobachtet mal ein bisschen. Wie viele Ältere kommen zum Schwatz auf den Friedhof. Pflegen das Grab oder besuchen es nur zur stillen Zwiesprachen – und tauschen sich dabei mit der Grabhalterin oder dem Grabhalter nebenan über die neuesten Neuigkeiten des Stadt oder des Dorfs aus. Man knüpft neue Bindungen. Findet Freunde. Und ich habe es schon mehrfach erlebt, dass aus Witwen und Witwern neue Lebensgemeinschaften und sogar späte Ehen geworden sind. Das finde ich toll!
Ob jemand ein Grab und Grabstein möchte: Ach, das soll doch jedem selbst überlasen bleiben. Obwohl es leider auch hier (natürlich) friedhofsspezifische Vorschriften gibt über Größe, Farbe, Forme etc. von Grabsteinen. Aber auch hier tut sich zum Glück etwas, denke ich. Ein gutes Beispiel sind die anonymen und halbanoymen Grabfelder, wo auf einer Stele z.B. viele Namen stehen und nicht jeder ein pompöses Denkmal braucht. Oder liegende Baumstämme, in die die Namen der Toten geschnitzt sind und die irgendwann mit der Zeit auch wieder verschwinden.
Wichtig ist jedoch, sich klar zu machen, dass vielleicht nicht nur die eigenen Wünsche in die Überlegung zu einem späteren Grab in Betrachte gezogen werden sollten. Oft schaffen es Kinder oder Eltern nicht, den Verstorbenen „nur“ im Herzen zu tragen. Sie brauchen einen realen Ort zum Trauern. Manche nur für eine Zeit, andere ihr Leben lang. Das kann vieles leichter machen für sie und andersrum leiden sie schrecklich, wenn es einen solchen Ort nicht gibt. Vor allem für verwitwete Kinder und Jugendliche. Ich brauche und bräuchte kein Grab für meine Lieben, ich bin auch ein „Herzmensch“. Aber ich verstehe auch die, denen es anders geht. Und es gefällt mir, wenn die dann ein Grab außergewöhnlich gestalten. Das ist auch eine gute Art der Trauerbewältigung.
Im Mai haben wir auf unserem Friedhof (Ettlingen) einen Raum für „Begegnung und Beratung“ ins Leben gerufen. Dort können die Menschen hinkommen und sich informieren oder einfach nur reden. Über das Sterben, den Tod, Bestattung(sformen), Grabpflege, Kosten, Vorsorge, Hilfsangebote etc. Zu Beginn haben uns (wir sind sechs ausgebildete ehrenamtliche Berater/-innen) viele mit Skepsis bedacht. Aber nach nur wenigen Wochen hat sich das in Anerkennung gewandelt und das Modell findet bereits Nachahmer. Und es ist gut zu erleben, wie viele Mensch kommen mit ihren Sorgen und Nöten und denen man helfen kann. Die sich sonst nirgendwohin trauen, weil der Tod leider noch immer ein großes Tabuthema unserer Zeit ist. Dabei genügen oft wenige Worte für die Menschen oder auch nur ein schweigendes offenes Ohr. Ganz unbürokratisch und unabhängig von Konfession, Kommerz & Co.
Danke für Deinen Beitrag, skriptum und viele liebe Grüße aus dem Südwesten!
Liebe freidenkerin, auch ich war immer von dem ausgegangen, wovon Du geschrieben hast. Deshalb irritierte mich die Schlagzeile auf web.de etwas. Wobei deren „Nachrichten“-Redaktion sicher kein Maßstab ist … egal für was. Oftmals sind deren Meldungen derartig schlecht recherchiert, dass sie schon fast quietschen ;-) Aber diese Behauptung machte mich nun doch nachdenklich. Nun denn; schön, dass Du es ebenso siehst, wie ich.
Den von Dir beschriebenen Kreislauf des Lebens finde ich auch sehr schön!
Hier in meiner Nähe gibt es einen Friedhof, den ich bis vor ein paar Jahren auch als schön empfand. Bis ich eines Tages daran vorbei kam und … demnächst stelle ich einfach mal meinen Artikel „Abgezockt und weg damit“ hier ein. Dann kannst Du es selbst lesen.
Nein, ich möchte keine Grabstelle. Und soweit ich weiß, respektieren meine nächsten Angehörigen diesen Wunsch auch. Anderenfalls wäre es schwierig. Denn die Trauer „gehört“ einem ja nicht mehr selbst.
Sehr gern, liebe Barbara. Vielen Dank auch für die schöne Darstellung auf Deinem Blog!
Ja, liebe ladyschaft, die Friedhöfe gehören in erster Linie den Hinterbliebenen mit ihrer Trauer. Denn denjenigen, die nicht mehr in der bisherigen Weise unter uns sind, wird dieser Ort vermutlich ziemlich egal sein. Wenn sich beim Besuch von Friedhöfen neue Bekanntschaften, ja vielleicht sogar Beziehungen entwickeln, finde ich das ebenfalls sehr schön!
Natürlich soll eine Entscheidung, ob eine Grabstelle angelegt wird oder nicht, jedem selbst überlassen bleiben. Vor einem Jahr hatten wir es aber in der Familie: Meine Tante wusste nicht, was mein Onkel gewollt hätte, weil nie darüber gesprochen worden war. Sie hatte für sich klare Vorstellungen, zerbrach sich aber den Kopf darüber, was er wohl gewollt hätte. Also riet ich ihr, alles so zu veranlassen, wie sie es für sich auch wollen würde. Denn die Motivation – egal welches Ergebnis sie zur Folge hat – wird ja niemals böse sein. Insofern kann ihre Entscheidung nur richtig sein.
Was die friedhofsspezifischen Vorschriften betrifft … das ist einer der Gründe, warum ich keine Grabstelle für mich möchte. Muss man den Menschen auch noch im Tod maßregeln? Kann das nicht irgendwann mal ein Ende haben? Wenigstens … dann!? Nein; auch da werden von irgendwelchen Leuten, die persönlich überhaupt nicht betroffen sind, Regeln für Menschen aufgestellt, deren Empfinden sie nicht einmal erahnen können. Ich möchte einfach nicht Teil dessen sein. Wenn ein Angehöriger von mir eine Grabstelle möchte, werde ich dafür sorgen und mich darum kümmern. Wenn meine Angehörigen für sich entscheiden, dass sie eine Grabstelle brauchen, um um mich zu trauern, respektiere ich das natürlich posthum. Mein Wunsch wäre es jedoch nicht.
Dein Engagement finde ich super! *kompliment
Tina, ganz ganz lieben Dank für diesen Link, den ich mit so viel Mit-fühlen gelesen habe wie selten einen Post von irgend einem anderen Menschen. Mir war, als wäre ich dabei gewesen. Deine Gedanken hätten auch meine sein können. Ich empfinde Friedhöfe als einen Ort der Ruhe und der Besinnung, der Erinnerung an eigene Tote.
Dein „Asche-verstreuen-Gedanke“ hatte Heiko als Seebestattung, weil er das Meer so geliebt hat. Aus Rücksicht auf seine Familie (Mutter) hat er sich im Grab seines Vaters beisetzen lassen.
Ich umarme dich!
Das ist ja auch ein Gedanke von mir: Ich selbst will gar keine Grabstelle. Wenn aber meine Hinterbliebenen sagen „wir brauchen einen Ort zum Trauern“, dann könnte ich „damit leben“. Und das ist nicht makaber gemeint.
Eine Bekannte merkte mal an, dass mein Leben zwar mir gehört, die Trauer um mich aber nicht. Und wie jeder trauert ist eben ganz individuell. Dem Einen reicht es, um den Verstorbenen zu wissen und der Andere braucht einen Ort, an den er gehen kann; an dem etwas bleibt. Sichtbar, vielleicht fühlbar.
„Allerdings muss ich gestehen, dass es sich für mich bei Grabstellen eben um Stellen handelt, die des Gedenkens dienen, emotional in mir aber eher nichts auslösen. Als ich vor ein paar Jahren am Grab einer Großeltern stand, war da eine Steinplatte. Punkt. Das berührte mich im Innersten kaum. Insbesondere meine Großmutter (mein Großvater ist bereits gegangen, als ich noch sehr klein war) ist mir im täglichen Leben Tausend Mal näher, als in dem Moment, als ich an diesem Grab stand. Um eines Menschen zu gedenken, brauche ich keinen Stein.“
Das sehe ich gaaaaanz genau so! Und ich bin dafür schon ein bisschen schief angeschaut worden. Aber das nehme ich nicht persönlich – jedem, wie er’s braucht.
Schöner, interessanter Beitrag! (Ich liebe es auch, über Friedhöfe zu streifen…)
Ja, das denke ich auch. Wenn jemandem meine Vorstellungen nicht gefallen, ist das legitim. Deshalb muss ich mich aber nicht seinen Vorstellungen anpassen.
Danke, liebe Ruthie!
Hallo Tina
Danke, dass mir Deinen Beitrag gezeigt hast. Hier wird noch dem Wunsche der Hinterbliebenen entsprochen. Keines der hier gezeigten Gedenksteine ist übermäßig christlich gestaltet, nein sie zeigen einfach „Liebe zum Verstorbenen“ und somit einen ideellen Wert und Verneigung dem Tod gegenüber ;-).
Nun hast du ja meinen neuesten Blogbeitrag gelesen, da kann man mal sehen, wie unterschiedlich das von Gemeinde zu Gemeinde gehandhabt wird. Hier in deinem Beispiel ist von Seiten der Gemeinde Kreativität erlaubt, ohne Wenn und Aber. Mir gefällt als „Nichtchrist“ dennoch der erste Stein am besten. Ja, wie ein Monument, großzügig und trotzdem wunderschön, und ich liebe Engelstatuen.
Übrigens gehe ich sehr gerne auf Friedhöfen spazieren, nicht zuletzt weil ich an einem Friedhof aufgewachsen bin, vor allem aber, weil mich die Ruhe dort fasziniert und inspiriert.
Dein Blogartikel hat was „Mystisches“ und das mag ich.
LG Martina
Danke für Deine warmen Worte, liebe Martina!
Dieser Friedhof ist als „Künstler-Friedhof“ ausgeschrieben. Das bedeutet offenkundig nicht nur, dass Künstler hier ihre letzte Ruhe finden, sondern dass auch die Gestaltung der Grabsteine, Gruften, Pavillons etc. kreativer sein darf, als sonst meist. Wenn ich ein Grab haben wollen würde, wäre es mir auf einem solchen Friedhof am liebsten.
Solange die sog. Friedhofspflicht besteht, der man sich zu beugen hat, ob man will oder nicht, und von der man sich nur ausnahmsweise befreien lassen kann, sollte generell mehr Flexibilität herrschen. Das kriegt man aber leider in viele „Kirchen-Köppe“ einfach nicht rein.
mir geht es mit den gräbern genauso. ich will auch keins haben. ich würd aber lieber ins meer gestreut werden und mit dem gedanken eine fremde welt zu erkunden gehen… naja – ist ja alles nicht so einfach.
Bei jeder Alternative muss man sich von der meines Wissens nach wie vor bestehenden Friedhofspflicht entbinden lassen. Es gibt jedoch zahlreiche Alternativen, die ich viel schöner und persönlicher finde. Eine Seebestattung würde auch dazu gehören. Auch das ist etwas Schönes.
[…] Oh ja, die gibt es. Guck mal HIER […]
Seit fast sechs Jahren mache ich Führungen auf dem Kölner Melatenfriedhof. Ich habe Führungen zu verschiedenen Themen ausgearbeitet – zur Frauengeschichte, zu Politikern, zu Karnevalisten… Am schönsten sind jedoch die Unterhaltungen mit den Angehörigen, wenn sie über den Verlust der geliebten Person und deren/ihren Lebensinhalt berichten.
Im Rahmen der Kinderführung gehe ich auch an ein Kindergrab. Fast alle Kinder, die ich bisher zur Wirkung dieses liebevoll hergerichteten Ortes befragen konnte, teilten Ihre Ansicht: Die Trauer ist sichtbar und sie ist gewiss immens, aber es gab und gibt die Freude über die gemeinsame Zeit.
Ich finde es wundervoll, dass Du sowas tust! Sicher trägst Du dadurch dazu bei, dass viele Menschen von diesem Thema nicht mehr ganz so erschreckt oder sogar abgeschreckt sind. Du gibst ihnen damit etwas Natürlichkeit zu einem Ereignis, das jedem bevor steht, das aber nur die wenigsten Menschen möchten. Großartig, Dein Einsatz! *kompliment
Ich finde es wundervoll, dass Du sowas tust! Sicher trägst Du dadurch dazu bei, dass viele Menschen von diesem Thema nicht mehr ganz so erschreckt oder sogar abgeschreckt sind. Du gibst ihnen damit etwas Natürlichkeit zu einem Ereignis, das jedem bevor steht, das aber nur die wenigsten Menschen möchten. Großartig, Dein Einsatz! *kompliment