Ich hatte mal eine Hose nebst passendem Shirt in Knallrot. Dazu einen schwarzen Gürtel, mit dem das Shirt in Form gebunden wurde. Auf der Brust prangte ein asiatisches Schriftzeichen. Das sah alles in allem recht rassig aus. Irgendwann in einem Restaurant sprach mich ein Asiate sehr höflich an und fragte, ob er sich das Schriftzeichen einmal genauer ansehen dürfte. Ich willigte ein und streckte ihm dezent meine Brust entgegen. Er bedankte sich mit Diener, verabschiedete sich ohne jede Erklärung und ging zurück an seinen Tisch.
Dort warteten die Tischnachbarn offensichtlich gespannt auf seine Antwort. In der Runde folgte jedoch genau NULL Reaktion. Nix; nada! Ein paar Minuten wartete ich, dann hielt ich es nicht mehr aus und ging zu dem Tisch. Ich begrüßte die Runde ebenso höflich und fragte den asiatischen Herrn, der mich beäugt hatte, ob er mir bitte verraten könne, was auf meiner Brust prangte. Er stand auf, verbeugte sich erneut vor mir und verkündete in sehr dezenter Lautstärke, dass es das Zeichen für „Animierdame“ sei.
So schnell habe ich noch nie in meinem Leben ein Restaurant verlassen …
Und die Moral von der Geschicht?: Zieh niemals etwas an, dessen Aufschrift Du nicht lesen resp. verstehen kannst!
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Alles wie gehabt: Jede/r die/der will,
kann, darf und soll sogar!
Ich hoffe auf zahlreiches mit_Entblößen! ;o)
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Die Inspiration zu diesem Stöckchen entstammt dem Beitrag „Die Chinarose“ von der lieben Clara. Und da sie so ungeduldig ist, stelle ich dieses Stöckchen nicht erst – wie angekündigt – am Montag, sondern doch schon heute ein.
Liebe CC, die Nummer mit der Geduld üben wir dann bei Gelegenheit nochmal, nöch?! ;-)
Ich lach mich weg… da kannst ja noch froh sein, dass er dir nicht gleich noch seine Brieftasche gezeigt hat :)
Das hat er sich vermutlich wegen des schwarzen Gürtels nicht getraut, lieber Wortman! *gg
*hehe* den schwarzen Gürtel in S.e.x.? :lol:
Antwort 1: Tja, was soll ich dazu jetzt sagen? *g
Antwort 2: Samma, was denkst Du denn von mir? *entsetzt
Antwort 3: Du traust mir ja was zu, lieber Wortman!
Such Dir was aus! ;o)
Ich nehme Antwort 3 :)
War klar! *gg
Offenbar finden die meisten Peinlichkeiten in Restaurant statt.
1. Ich ging zur Toilette. Der Boden war nass. Zurück schleifte ich ein langes Band Toilettepapier an meiner linken Schuhsohle mit, das war richtig nett. :-(
2. Selber Fall, Toilettebesuch. Ich trug einen weiten Seidenrock mit Rüschen. Ein Volant, natürlich der unterste, klemmte sich in meinen Slip ein. Sah richtig nach Cul de Paris aus!
Peinliche Grüße
ELsa
Oha! Liebe ELsa, da bist Du aber auch nicht allein: Eine Kollegin von mir hatte mal ihren Body nicht zugeknöpft. Statt dessen hing das hintere Teil über das Bündchen der Jeans. Immerhin: Die Lacher hatte sie auf ihrer Seite! *g
Hallo, du, den Roman meiner „Peinlichkeiten“ werde ich nicht an einem Sonntag eröffnen.
Die Richtigkeit meines chinesischen Tattoos auf dem Oberarm habe ich von mehreren Einheimischen überprüfen lassen, damit mir so etwas wie mit deinem Shirt nicht passiert.
Vielleicht muss ich doch mal eine lesekundige Chinesin zu mir einladen, um Klarheit zu schaffen.Andererseits lebe ich nach dem Motto von dem nicht wissen und nicht „hissen“ doch viel ruhiger.
Du hörst sicherlich von mir, (ohne Boxhandschuhe).
Liebste Grüße von CC
Kein Problem; es gibt ja noch sechs andere Tage der Woche, liebe CC! ;)
Ich glaube, das Wichtigste an Peinlichkeiten ist, dass man (irgendwann) selbst darüber lachen kann. Und damit hat hier ja nun gar keiner ein Problem!
Mein japanischsprechendes Töchterlein kringelt sich auch gelegentlich, wenn sie Leute mit Kanji-Shirts etc. durch die Gegend laufen sieht und meint dann immer: Wenn die wüssten, was da drauf steht ;-) Insofern bist Du nicht allein.
Übrigens funktioniert das in Japan auch anders herum: Hauptsache Englisch auf´m Shirt :lol:
Töchterchen kann offensichtlich auch noch lesen und nicht nur sprechen, *grinsgrins*
Und wie heißt es: „Wer lesen kann, ist echt im Vorteil“
Jou: Lesen UND Verstehen, liebe CC, macht jeden zum Sieger! *g
Ich hatte ja damals die Verkäuferin gefragt, was das Schriftzeichen zu bedeuten hat. Die erzählte mir irgendwas von einer Blume. Das fand ich okay. Als dann jedoch das „böse“ Erwachen kam … ;o)
Wow! Japanisch zu beherrschen ist ja wirklich mal was richtig Außergewöhnliches! *kompliment
Ich lach‘ mich grad schlapp hier inklusive untern Schreibtisch rutschen und Schnappatmung. Ein Sonntag, der seinen Auftakt mit solch einer Geschichte hat, kann ja nur schön werden!
Liebe Grüße!
Freut mich, dass ich Dich geschnappt erheitern konnte, liebe Freidenkerin! ;)
Und?
Erzähl mal was! *gg
Wie köstlich, ich lach mich schief. Wie gut, dass das so wenige Menschen übersetzen konnte, sonst hättest du bestimmt eindeutige Angeboten bekommen :-) :-)
LG Ute
Ach Ute, bei uns laufen so viele mit lesbaren Aufschriften herum, die so etwas von peinlich sind – und die machen sich auch nichts draus. „Bier formte diesen schönen Körper“ ist u.a. eine davon!
Es gibt Leute, denen ist offenbar nichts peinlich!
Das ist dann noch die andere Variante, liebe CC! Manchmal frage ich mich auch, wo solche T-Shirt-Träger denken lassen …
„wo solche T-Shirt-Träger denken lassen“ – köstlichst! – Antwort: Nirgends!
Jou, genau das befürchte ich …
Liebe Ute, wie gesagt: Der schwarze Gürtel hat vielleicht gerade noch einige davon abgehalten. Zum Glück! ;o)
*lol* da bist du ja mit einem blauen Auge davon gekommen.
Mein peinlichstes Erlebnis geschah 1977 in Jordanien. Mit einem palästinensischen Freund besuchte ich mit ihm dessen Eltern in Amman. Zur der Zeit hatte der damals noch lebende König Hussein sein 25jähriges Thronjubiläum und wir durften über Beziehungen an dieser Feierlichkeit teilnehmen. Blond und mit langen Haaren fiel ich unter den arabischen Frauen ja gar nicht auf .-).
Alle redeten auf mich ein, den König zu begrüßen und ein paar Sätze in Englisch mit ihm zu wechseln. Klar, dachte ich, man trifft ja nicht täglich einen König und mitten im Anglistik-Studium war ich der englischen Sprache halbwegs mächtig.
Höflich, wie ich war, kramte ich meine viereinhalb Brocken der arabischen Sprache zusammen und begrüßte ihn in seiner Landessprache. Um mich herum grinste alles sehr verräterisch. Erst dachte ich, es sei mit uns ein lustiges Bild, denn der König war mindestens einen Kopf kleiner als ich.
Bis ich mir bewusst wurde, dass ich auf arabisch zur Begrüßung ‚Auf Wiedersehen‘ statt ‚Guten Tag‘ gesagt hatte.
Das berühmte Loch im Erdboden tat sich auch mit dem flehentlichsten Blick nicht auf. Er rettete die Situation galant, indem er mir die Hand gab und mit mir Englisch sprach, als sei nichts gewesen.
Der hat eben als echter Gentleman den Willen für die Tat genommen. Arabisch ist ja nicht gerade die geläufigste Sprache für uns!
Ich war vor einigen Jahren mit jemandem zusammen, der in – ich weiß gar nicht mehr wie vielen – Sprachen simultan übersetzen kann. Arabisch war auch dabei. Es hörte sich bei ihm allerdings sehr putzig an! Wenn er in Nordafrika los motzte hätte ich mich immer wegschmeißen können vor lachen. Durfte ich dann aber nicht. Habe ich dann aber trotzden; hinterher! ;)
Abgesehen von dem Peinlichkeits-Faktor ist das aber ein großartiges Erlebnis, liebe Anna-Lena!
Ich denke, der gute Wille zählt und als König sollte man sich eben auch großzügig und königlich verhalten. Und das hat er ja auch.
Ihm hat es sicher Spaß gemacht. Vor allem, Dein verdutztes Gesicht zu sehen! ;o))
Ja, es war wirklich ein Erlebnis. Sein Autogramm klebt noch – etwas verblichen – in einem Fotoalbum.
Das Autogramm würde ich auch sehr sorgsam aufbewahren!
Es gibt eben Highlights im Leben die wirklich etwas ganz Besonderes sind!
Grins, so kanns gehen.
Ich frag mich auch oft, was das wohl heißen mag, was da so auf chinesisch meist, auf den T-Shirts steht.
Sieht ja toll aus, doch wer weiß schon, was es tatsächlich aussagen kann, wenn man die Schrift entziffern kann…
Herrlich erzählt. hat echt Spaß gemacht, die Story zu lesen.
Und, sowas vergisst man einfach nicht!
Da ich male (Acryl) habe ich auch einige Bilder mit asiatischen Schriftzeichen gefertigt. Die sind ziemlich schwierig und ich würde nicht behaupten, dass ich sie „lesen“ (erkennen) könnte, wenn ich sie nun irgendwo sehe. Zudem kommt es oftmals sehr auf die Feinheiten an. Ein Strich etwas anders gesetzt und das Zeichen bedeutet etwas ganz anderes. Insofern ist das schon etwas knifflig. Aber es sieht eben echt gut aus, minibares! ;)
Wie schön! Ich muss immer noch breit schmunzeln meine Liebe. Was glaubst du, wie oft ich schon über asiatische Schriftzeichen als Tatoo gelächelt habe. Wer weiß, was die Leute so alles mit sich herum tragen!
Herrlich!!
Liebste Grüße,
Emily
Ichs sehe das mittlerweile auch distanzierter, liebe Emily! ;) Kleidung mit asiatischen Schriftzeichen habe ich gar nicht mehr. Sicher ist sicher …
Sehr nette Peinlichkeiten. Mir fällt nix ein, das heißt, ich habe alles Peinliche erfolgreich verdrängt. Und ich glaube, ich werde auch nicht mehr danach suchen ;-)
Ne, april, das muss ja auch nicht sein. Wenn, dann einfach spontan, weil man inzwischen beispielsweise selbst darüber lachen kann. ;)
Warum kann ich das erst heute lesen, hätte mir gestern bestimmt den Tag versüßt :mrgreen:
Ich trage sehr selten Shirts mit Aufdruck, wenn, dann ist es in englisch und das ist ok, so viel verstehe ich noch *g*
Einen guten Wochenstart wünsche ich Dir ;-)
Och, fudelchen, das tut mir leid! Geplant hatte ich es eigentlich erst für Montag. Aber auf sanftes Drängen einer einzelnen Dame habe ich dann doch schon Sonntag veröffentlicht.
Soll ich Dir ähnliches in Zukunft vorher avisieren? *g
das ist wirklich sehr lustig – allerdings nur, wenn man nicht selbst betroffen ist :-)
ich musste mal mitten in einem ruhigen wohnviertel ganz ganz ganz dringend pipi. kein mensch weit und breit. also habe ich mir hektisch einen busch in einer art mini-park gesucht und mich reingesetzt. kaum saß ich, kam wie aus dem nichts eine schulklasse vorbei und ging an mir vorbei. ALLE schauten mich beim vorbeigehen an und sagten „guten tag“. ich bin fast gestorben.
liebe grüße, katerwolf
Erstmal willkommen, liebe Katerwolf, schön Dich hier zu lesen!
Himmel, das wäre mich auch hochnot peinlich gewesen!
Aber das ist so typisch: Du könntest vermutlich in Amerika die Route 66 stundenlang fahren, ohne dass auch nur ein einziges Auto kommt. Aber wehe, wehe, wenn Du Dich schnell mal an den Straßenrand hockst: Dann kommen garantiert 20 Trucks in Folge … Je Fahrtrichtung, versteht sich! ;o))
Was bin ich froh, dass ich nie diesen Tick mit den chinesischen Schriftzeichen hatte! Sei mal froh, dass du das nicht als Tatoo hast!
Ok, dafür war meine alternative Phase eine einzige Aneinanderreihung von Peinlichkeiten – aber meine T-Shirts waren immer eindeutig. Am schönsten ist immer noch mein Zappa T-Shirt mit „Titties & Beer“ Aufdruck. Immerhin nicht so peinlich wie das mit dem bekannten Varese Zitat „The modern day composer refusses to die“. Das wird dort nämlich als Zappa Zitat genannt…
Schön auch, als eine gute Freundin sehr unerwartet schwanger wurde und ich sagte: „Oh nein! Wie konnte das denn passieren?“
refuses to die. nicht refusses. :OMG:
Ja, ja, ja, wir sind doch hier ganz unter uns! ;)
Bei einem Tattoo wäre ich schrillionen Mal vorsichtiger und würde äußerst genau nachfragen, bevor ich mir ein asiatisches Schriftzeichen stechen lasse. Das darfst Du als garantiert voraussetzen, lieber Julian! ;)
Wer stirbt schon freiwillig? Ich habe mich auch schon zweimal geweigert! ;o)
Letzteres sind ja die berühmten dummen Fragen. Davon könnte ich auch Kataloge erstellen. Sowohl von selbst gestellten als auch von gehörten. Ich muss allerdings gestehen: Vermutlich habe ich mehr gehört als gestellt. Oder ich kriege meine eigenen blöden Fragen nicht so mit! *g
[…] zähle. Manchmal ist mir das sogar ein wenig peinlich, und deswegen schicke ich diesen Beitrag bei Skryptorias Peinlichkeitsstöckchen ins […]
Fein geschnitzt, CC, sehr fein! ;)
tut mir leid..
aber ich hab so gelacht das ich glatt
vom Stuhl kippte.
keine Schadenfreude nein
..aber du hast das so herrlich beschrieben.
Danke für den guten Rat bez. niemals
etwas anziehen..usw..
Nein ich meine nicht niemals etwas anziehen
sondern zu wissen was :)
Herzliche Grüsse
Elke
Oh, ‚tschuldigung; das tut mir leid! ;))
Ich ziehe nur noch Sachen ohne Schrift-Aufdruck an. Sicher ist sicher! *g
Hübsche Geschichte! Da ich unbedruckt durchs Leben gehe, bin ich da relativ sicher.
Dafür wußte ich beim ersten Mal All-you-can-eat (beim Chinesen in London) noch nicht, daß man mehrmals zum Buffet gehen kann, und türmte auch noch den Nachtisch mit auf meinen Teller. Als ich dann begriff, warum alle so guckten … ich werde jetzt noch rot. :))
Restaurants sind gefährliches Pflaster.
Restaurants scheinen echt eine Art General-Falle zu sein. Hier in den Kommentaren stehen ja einige Verweise auf Restaurant-Peinlichkeiten.
Himmel! Und ich konzentriere mich meist auf meine(n) Begleiter und mein Essen. Ich sollte viel mehr meine Augen schweifen lassen! *gg
[…] die technischen Grenzen dieses CD-Spielers und lande damit bei den gewünschten Peinlichkeiten von Skriptum. Ich hatte scheinbar irrtümlich die Videoaufnahmen des Konzertes eingelegt. Die konnte mein […]
Wenn ich jetzt zugebe, dass ich mich beim Lesen kaputt gelacht habe, bist Du mir mucksch, oder? *gg
Das sind so die Situationen, die echt nur das Leben schreiben kann. Ich freue mich jedoch sehr, dass letztendlich doch irgendwie alles geklappt hat … ;o))