Vom Regen …
… unter Umgehung der Traufe …
… direkt in die Scheiße.
Damit möchte ich keinesfalls sagen, dass ich den ffn-Song „scheiße“ finde. Im Gegenteil: Den finde ich ziemlich witzig! Das ist ja das Erschreckende.
KTzG hat es also doch getan. Hmm. Was mich daran an meisten ärgert? In erster Linie gar nicht unbedingt, dass er sich seine Doktorarbeit zusammengeklaut und über ein Plagiat getitelt hat. Ich denke mal, dass man solcherlei nicht nur in seiner Dissertation feststellen kann. Richtig ärgert mich an dieser ganzen Geschichte, dass er nach Lautwerden der Vorwürfe so dreist gelogen und behauptet hat, dass das nicht stimmt.
Wie gesagt: Als Beschuldigter hätte er gar nichts zu sagen brauchen. Er hätte also schlicht und ergreifend die Klappe halten und abwarten können, was die Untersuchung seiner Dissertation ergibt. Stattdessen hat er es aber vorgezogen, diejenigen frech der Lüge zu bezichtigen, die dabei waren, ihn der Lüge zu überführen. Wer „gewonnen“ hat ist inzwischen klar. Und DAS, unwerter Herr zu Guttenberg, geht gar nicht!
Dennoch finde ich es sehr schade! Die letzte „Bastion“ im Lager der so genannten Politiker ist somit auch zum klassischen „Volks(ver)treter“ verkommen. Jetzt bleibt gar keiner mehr, für den ich sowas wie Sympathie empfinden könnte.
Liebe Tina,
„Politik braucht klare Werte…“ (von der Homepage des Herrn zu Guttenberg) – und eine bewußt falsch abgegebene Ehrenwörtliche Erklärung (bei der Abgabe seiner Dissertation) gehört sicherlich nicht dazu.
Hinzu kommt jetzt noch mangelhaftes Krisenmanagement. Schweigen wäre im Moment des Bekanntwerdens der ersten Vorwürfe m.E. nicht korrekt gewesen, sondern gnadenlose Ehrlichkeit.
Beides ist eines (Verteidigungs)Ministers nicht würdig.
Ich warte mit Spannung auf seinen Bundestags-Auftritt heute Nachmittag.
Liebe Grüße,
Christa
Liebe Christa,
als er gestern im Bundestag diese „Ehrenwort-Frage“ sinngemäß damit abwatschte zu sagen „Da gibt man kein Ehrenwort ab, sondern nur eine Erklärung“, habe ich nur noch mit dem Kopf geschüttelt. So sehen also seine Wertigkeiten aus? Selten habe ich mich in einem „öffentlichen“ Menschen dermaßen getäuscht.
Der tritt nicht ab, sei sicher. Längst noch nicht. Im Moment kommt er mir genauso dreist vor, wie Kohl zu seinen dickfälligsten Zeiten. Nur dass ein Ehrenwort da anders „benutzt“ wurde …
NOCH schreiben die Medien KTzG hoch. NOCH behaupten sie, die Bevölkerung würde ihn ja trotz allem so sehr lieben. Die nächsten Wahlergebnisse werden es (hoffentlich!) zeigen. Hamburg hat ja dazu schon ein sehr klares Zeichen gesetzt.
Hey Tina,
das KTzG „schuldig“ im Sinne der Anklage ist – war mir schon klar. Was mich an dieser „hochgespielten“ Sache so ärgert – sie haben ihn summa cum laude promovieren lassen… es ist 4 Jahre her…u niemanden, nicht einem, will es vorher aufgefallen sein…das kann ich nicht glauben…
Heute las ich in der Zeitung…“jeder Soldat würde entlassen, jeder Schüler durch´s Abi und jeder Student von der Hochschule verwiesen“, wenn er beim Betrug erwischt würde werden. Dies erfolgt dann aber zeitnah u nicht rückwirkend…oder?
…wo bleibt die Meinung seines Dokotorvaters…
…für mich ist und bleibt es eine Intrige gegen KTzG…sie wollen ihn loswerden u wenn man jemanden loswerden will, findet man auch das besagte „Haar in der Suppe“…
…oder glaubst du, dass auch nur einer je ein Wort darüber verloren hätte, wenn KTzG so bequem u einfach wäre wie die anderen Herrschaften unserer Politik?
…KT ist zu beliebt u wäre bzw. hätte große Chancen gehabt – Bundeskanzler zu werden…u das geht nicht…das muss mit aller Macht verhindert werden…
Ich glaube, er wird wohl heute zurücktreten…müssen…
naja – wir werden sehen…was heute nachmittag geschieht vorm Parlament….
viele Grüße Kerstin…
Das mit dem sprichwörtlichen Haar in der Suppe ist eh klar, liebe Kerstin. Ich bin mir auch sicher, dass sich in so mancher Dissertation unser aller Volks(ver)treter so einiges finden lassen könnte, was aktuell gut und gern gleich nachgeschoben werden könnte bis sollte. Und zwar losgelöst vom Parteibuch.
Soweit ich weiß ist doch der Doktorvater derjenige, der den Weg aktiv begleitet und letztendlich bestätigt, alles geprüft und für in Ordnung befunden zu haben. Insofern wäre es auch für ich durchaus interessant, von der Stelle ein Statement zu hören.
Was die Beliebtheit betrifft, bin ich mir da aktuell nicht sehr sicher. „Die Medien“ behaupten es noch. Frau Kundesbanzlerin nimmt es für bare Münze und verteidigt den Verteidigungsminister (*höhö). Sobald die Medien ihn fallen lassen, schmeißt sie ihn raus. Soweit meine Prognose. Wenn die CDU/CSU nach Hamburg noch irgendwo per Wahl in den Keller rauscht, dürfte es soweit sein. Ich glaube, DANN geht alles GANZ schnell! ;)
Auch ich vermute, dass er heute zurücktreten muss. Jetzt wurde auch noch verkündet, dass er seinen Doktortitel schon geführt hat, als er ihn offiziell noch gar nicht hatte.
Er war einfach zu beliebt und dadurch Vielen ein Dorn im Auge. Da reicht dann der kleinste dunkle Fleck im Vorleben, um ihn zu stürzen. Andererseits frage ich mich aber auch, wie kann er als Jurist so schlampig gearbeitet haben.
Was bin ich froh, dass ich nicht in der Öffentlichkeit stehe. Bestimmt würde in meinem Leben auch irgend etwas „unanständiges“ gefunden werden.
Ich empfinde es auch so, dass er diese eigentliche Auszeichnung mit seinem Verhalten besudelt. Sowas gehört sich einfach nicht.
Erstmal muss es Menschen geben, die den dunklen Fleck suchen und finden. Ich bin ein totaler Motiv-Mensch. Meint: Ich frage mich immer danach, wer mit welchem Motiv was macht. Also nach dem Warum. Und da gibt es m. E. nur den von Dir angeführten Grund: ZU beliebt.
In diesem Thema muss ich leider, leider Herrn Trittin recht geben, der sinngemäß sagte, dass „Fehler“ in diesem Umfang keinesfalls aus Versehen oder unbewusst passieren können. Insofern befürchte ich, dass der Faktor „Schlampigkeit“ hier nicht greift. Der „Wissenschaftliche Dienst des Bundestages“ arbeitet doch nicht schlampig, liebe Ute! *zyn off*
Der Song ist köstlich, habe ich gestern auch geblogt.
Ansonsten finde ich das alles ganz erbärmlich…
Ich bin gespannt wie lange er sich (noch) halten kann…
Meine Güte, jeder macht Fehler und einige werden erwischt,
dann steht man aber dazu sagt Entschuldigung,
macht Schadensbegrenzung und gut ist…
nur Herr Guttenberg nicht …
und nun macht sich das ganze Land lustig darüber…
Vermutlich so lange, wie die Medien ihn noch nicht abschießen, coolpic. Das kann aber erfahrungsgemäß ganz schnell passieren. Und m. E. ist er nicht mehr lange trag- oder haltbar.
Aber seine acht Jahre Parlaments-Zugehörigkeit, damit er einen 100 %igen Anspruch auf Altersrente in bis zu 20facher Höhe der Normalsterblichen hat, für den er jedoch im Gegensatz zum schnöden Wahlvieh nie einen Cent eingezahlt hat, dürfte er zusammen haben, oder?
Na ja, dann kann ja nüscht mehr passieren.
Ich „breche“ gleich …
Mich ärgert, dass er alle Akademiker abwertet . In den Augen der nicht Studierten hat der Doktortitel dann einen stark geminderten Wert, denn es ist ja eh alles nur zusammengeklaut. Hinzu kommt noch, dass er ein Vorbild sein sollte und das ist er nicht mehr. Erst nutzt er die toten aus Afghanistan als Grund, sich nicht zu äußern und jetzt redet keiner mehr sie, nur noch über G-Man. Dieser Mann scheint zu glauben, dass man jeden Titel schon mit der Geburt verliehen bekommt. Es ist traurig. Eine Schande für unser Grundgesetz, eine Beleidigung für jeden Studenten und dieser Mensch grinst frech in die Kamera. Es ist faktisch nicht möglich, eine Fußnote zu vergessen. Zitiert man im Text, wird das kursiv markiert (und das sind eh nur max. 3 Zeilen), ein längeres Zitat wird eingeschoben – also, was kann man denn da übersehen?
Lieber Julian, genau das ist es, was mich an solcherlei auch immer massiv ärgert: Die Rand-Betroffenen.
Wie viele Doktoren müssen sich zukünftig die Frage anhören, ob sie sich den Titel selbst erarbeitet oder zusammen geguttelt haben?
Was ist mit seiner Frau? Wie ist ihr zukünftiges Ansehen?
Was müssen seine Kids aktuell ausbaden, obwohl sie es überhaupt nicht zu vertreten haben? Wie sind die Reaktionen bei den nächsten guten Arbeiten, die sie schreiben?
Wenn ich Fremdmaterial verwende, weiß ich es im Moment des Verwendens. Eine Kennzeichnung erfolgt somit in dem Moment. Dass sich sowas menschlich und rechtlich gehört, ist kein Gesprächsvorschlag, sondern eine Ansage. Und je öffentlicher etwas passiert, desto sauberer muss gearbeitet werden. Das weiß eigentlich jeder, der nicht gestern erst vom Baum gefallen ist.
Das ist nun wirklich dumm gelaufen fuer den Superminister. Wenn er Eier hat und davon gehe ich mal aus, sollte er den Hut nehmen, oder sollte ich sagen den Doktortitel ;–) und sich trollen.
Es ist ein Schlag ins Gesicht der Studierenden welche ehrlich ihren Weg gehen und noch viel mehr.
saludos Ruediger
Lieber Rüdiger, das ist es ohne Frage! Aber er scheint genauso dreist wie einige Vorgänger zu sein und bleibt in „Amt und Un-Würden“. Der wird wohl nur rauszukriegen sein durch Stimmverweigerung bei den nächsten Wahlen.
Danke an dieser Stelle an die Hamburger Bevölkerung! Das hat Ihr prima gemacht! ;)