[Hinweis: Die Geschehnisse liegen vier Jahre zurück]
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Nachdem ich plötzlich und unerwartet aufgrund mehrfacher Lebensgefahr (Ja, ja … was ich mache, mache ich richtig!) auf einer der städtischen Intensiv-Stationen flachgelegt und über Tage voll verkabelt worden war, beschlich mich einfach nur ein endloses Gefühl der Erleichterung, diese nach einigen Tagen wieder verlassen zu dürfen, um auf normal-Station verlegt zu werden. Die Bilder der Intensiv-Zeit waren noch viel zu verschwommen, als dass ich bereits irgendwas Neues hätte aufnehmen können. So ging es wohl auch der mich anschließend beherbergenden Krankenstation, die mich nicht etwa durch eine ausgebildete Fachkraft, sondern durch eine Schwestern-Schülerin „aufnahm“. Sie stellte mir unzählige Fragen (ich war schon froh, meinen Namen wieder zu wissen) und füllte die erforderlichen Aufnahmebögen aus. Mit meinem Allergieausweis konnte sie rein gar nichts anfangen und notierte sich einfach nur „Quecksilber“. Ich überlegte kurz, ob ich früher möglicherweise an zu vielen Fieber-Thermometern geknabbert habe, verwarf den Gedanken aber gleich wieder. Klar war mir nur, dass bei „Allergien“ die pure Angabe „Quecksilber“ definitiv falsch war. Meinen Vorschlag, für die Unterlagen eine Kopie des Ausweises zu machen, verwarf die Schülerin mit dem Hinweis, wenn der Doc eine Kopie braucht, kann er sie sich ja machen.
Da hätte mir eigentlich schon schwanen können bis müssen, dass ich mich auf dem direktest möglichen Weg befinde, vom Regen unter Umgehung der Traufe in der Scheiße *sorry* zu landen …
Wegen diverser Flüssigkeiten, die nach wie vor in mich rein flossen, hing ich am Tropf. Der einzige im Zimmer. Dieser durfte keinesfalls erst ganz leer laufen, sondern die Flaschen mussten grundsätzlich spätestens kurz vor Ende gegen volle ausgetauscht werden. Auch weil ein bis zum Herz geführter Katheter nach wie vor angelegt war und selbstredend freibleiben musste. Ich wusste das. Die Schülerinnen und Pfleger offensichtlich nicht; einen Arzt hatte ich noch immer nicht zu sehen bekommen. Es war nicht etwa so, dass ich da locker vor mich hin pfeifend in Bermuda-Shorts reinspaziert bin, sondern ich wurde mit einem sog. qualifizierten Krankentransport in diese Klinik verlegt und auf der Trage bis ans Bett gefahren. Obwohl ich ja solche Show-Effekte eigentlich gar nicht mag. Aber anders ging es zu dem Zeitpunkt nicht. Massen von Schülern und Pflegern kamen und gingen aber niemand bemerkte, dass sich der Tropf rapide dem Ende näherte. Irgendwann klingelte ich und zwei Schülerinnen kamen zu mir um sich zu erkundigen, was ich wolle. Auf den inzwischen nahezu ganz leer gelaufenen Tropf aufmerksam gemacht stellten sie beratend fest, dass sie da als Schülerinnen wohl nichts unternehmen dürften. Nach weiterer minutenlanger Beratung (inzwischen staubte der Tropf) beschlossen sie einvernehmlich, einen Pfleger hinzuzuholen. Nebenbei bemerkt: Unter anderem hing ich am Tropf wegen drohender Austrocknung. Hätte mal jemand meine aus der Intensiv-Station mitgelieferten Unterlagen zumindest angesehen, wäre das möglicherweise irgendjemandem aufgefallen. Nachdem der Pfleger weitere Minuten später eingetroffen war, versuchte er, mir einen Vorwurf daraus zu machen, dass ich nicht aufgepasst hätte und der Tropf niemals leer laufen dürfe. Das war das erste Mal in diesen Tagen, dass ich wieder Schimpfworte benutzte und sie sogar sinnvoll anordnen konnte. Glaube ich. Er war dann so gütig, sogar mit einer gewissen Eile neue Flüssigkeiten anzuhängen.
Nachdem ich bereits einige Stunden auf Station lag, kam zum ersten Mal eine Ärztin, blätterte wie wild in meiner Akte hin und her, hinterfragte aber z. B. keinesfalls den Punkt „Allergien“. Immerhin notierte sie meine Bitte, mir nach inzwischen mehreren gefühlt komplett schlaflosen Nächten abends ein Schlafmittel zu verabreichen.
Zur Abendbrot-Zeit kam ein Pfleger, dessen wild abstehender Bart länger war als meine Haare, verteilte zunächst Medikamente und an die Mitpatientinnen Essen. Ich bekam außer meinen Medikamenten (die ich ohne Essen nicht einnehmen darf) nichts. Auf meine Nachfrage hieß es, dass ich nichts zum Essen bekäme, weil ich es ja mit dem Magen hätte. Immerhin fast getroffen: Akut ging es um die Bauchspeicheldrüse. Aber die ist ja ganz in der Nähe … Mein weiterer Hinweis darauf, dass ich auf der Intensiv-Station bereits drei Mahlzeiten am Tag bekommen habe, wurde lächelnd ignoriert und schon war er wieder entschwunden. Einige Minuten später klingelte ich und fragte die dann reinschneiende Schülerin erneut nach Essen. Daraufhin kam ein anderer Pfleger und erklärte mir, dass in meiner Akte angeblich stünde, dass ich nichts essen dürfe. Ich fing – soweit ich es eben schon konnte – an zu rebellieren, woraufhin mir der Gute erklärte, dass es sich hier nicht um eine Intensiv-Station handele, sondern um eine Normalstation und die hätte nur einen einzigen Bereitschaftsarzt für alle und der hätte keine Zeit, sich um mich zu kümmern, nur weil ich etwas gegessen habe, was ich nicht vertrage. Der Spruch hat sogar mir spontan jedwede Kampfbereitschaft genommen. Meine Mitliegerinnen sahen nur erst sich und dann ihn völlig geschockt an. Immerhin quälte ich mir noch raus, er möge sich bitte auf der Intensiv-Station erkundigen, was und vor allem dass ich essen dürfe und mir dann pronto was zum Essen bringen. Er setzte allerdings noch ein, zwei drauf und erklärte lautstark, dass es ihm persönlich völlig egal wäre was mit mir ist, er müsse allerdings haften wenn was passiert und dafür wäre er nicht gut genug versichert. Außerdem wäre die Küche auf fettfreie Kost nicht eingerichtet. Es ging um die Krankenhausküche; nicht etwa um die Pommesbude an der nächsten Ecke! Aber immerhin zog er dann ab und „schon“ eine halbe Stunde später bekam ich acht (ACHT!) Zwieback auf einem Teller mit Häubchen angerichtet (wozu das Häubchen? Hoffte der „Koch“, dass ich sie dann nicht finde?). Eine Auszeichnung für vertrauensbildende Maßnahmen wird dieser Pfleger vermutlich nie bekommen.
Gegen 20 Uhr kam die Nachtschwester und verteilte weitere Medikamente. Ich bekam nichts. Meine Frage nach dem verordneten Schlafmittel wurde beantwortet mit „Kriegen sie nicht“. Ich bestand darauf mit dem Hinweis, dass es die Ärztin in der Akte notiert habe. „Hat sie nicht“ entgegnete die Nachtschwester knapp und ich knappte zurück „Hat sie doch, ich hab’s gesehen!“. Daraufhin erhielt ich einige Zeit später zwei … Zuckerperlen? …, die jedoch keinerlei Wirkung zeigten und Madame entschwand in das Dunkel der Nacht. Ich nicht. Stattdessen lag ich bis viertel vor elf hell wach, bis ich die Nachtschwester heran klingelte. Mit einem vermutlich sogar Tote aufweckenden „WAS?!?“ schlug sie die Tür auf. Ich fragte, ob wir nun aufhören könnten mit Spaßmachen und ich endlich ein Schlafmittel bekommen würde. „Nicht ohne ärztliche Anweisung“ bestritt sie erneut die Anordnung meiner Ärztin. Ich wurde etwas massiver und sie versprach, den Bereitschaftsarzt zu rufen, der solle das dann entscheiden. Eine weitere halbe Stunde später raffelte ich mich mit Infusionsständer und noch immer getragenem, (hinten offenen) OP-Hemdchen auf den Flur, um die Nachtschwester zu suchen, zu finden und möglicherweise direkt umzubringen. Meine erneute Nachfrage quittierte sie mit der lapidaren Bemerkung, ich hätte doch schon was bekommen und nun müsse ich eben Geduld haben. Dass das inzwischen über drei Stunden her sei und keinerlei Wirkung gezeigt habe, würdigte sie nicht als ausreichenden Geduldsbeweis. Meine augenscheinliche Kampfansage (mir fehlten weitere Worte) entwich sie mit dem Hinweis, auf den Arzt zu warten. Ich postierte mich lauernd an ihrer Theke und wartete, mit der einen Hand gestützt an dem Infusionsständer, mit der anderen Hand dieses unsägliche Hemdchen hinten zumindest etwas zuhaltend. Nie hätte ich gedacht, dass in Krankenhäusern nachts so viele Männer über die Flure flitzen. Nur ein Arzt war leider nicht dabei. Und das Krankenhaus war nicht so groß, dass der Arzt, der ja angeblich schon vor einer halben Stunde von der Schwester gerufen worden war, oder eben doch nicht, zwischenzeitlich noch nicht hätte angekommen sein können. Es musste also bald soweit sein und das wollte ich inzwischen stoisch aussitzen bzw. stehen. Nach einer weiteren viertel Stunde forderte mich die Schwester auf, ruhig wieder ins Bett zu gehen, sie würde sich kümmern. „Ja, das merke ich. Darüber haben wir schon gelacht; jetzt will ich ’ne Pille!“ blitzte ich sie an und dann doch schon (…) griff sie zum Telefon und erkundigte sich bei dem Diensthabenden, ob sie mir ein Schlafmittel geben dürfe. Ich bekam dann das zweite Mal ein Placebo und lag bis zum Frühstück wach. Die x-te Nacht in Folge, allein im Krankenhaus. Zuvor zuhause hatte ich auch schon vor Schmerzen nächtelang nicht schlafen können.
Mit dem Wecken rollten zwei Pfleger (oder Praktikanten? Schüler? Pförtner? Putzkräfte?) den Wagen mit den Patientenakten ins Zimmer, nahmen uns Mädels Blut ab, maßen Fieber und Blutdruck und den ganzen Klimbim. Mein linker Arm war stichunfähig, weil inzwischen bereits komplett zerbombt. Am rechten Arm hatte ich wie gesagt nach wie vor den Drei-Wege-Zugang, durch den auch jederzeit Blut abgenommen werden konnte. Man musste wirklich nur einen Hahn aufdrehen, nachdem man die Kanüle angesetzt hat und schon floss mein Herzblut notfalls in Strömen. Aber der Pfleger (???) bestand darauf, meinen linken Arm erneut anzustechen. Angeblich dürfe er an den rechten nicht ran, weil ich ja da eine Infusion dran hängen habe. Dass es sich dabei inzwischen nur noch um Flüssigkeit handelte, um die Leitung frei zu halten, eben UM jederzeit Blut abnehmen zu können, bestritt er und wuchtete mir erneut eine Nadel in den linken Arm. Wie oft ich in diesen Tagen bei ausreichendem Kräfte- und Überwältigungspotential bereit gewesen wäre, einen Mord zu begehen ohne an die Konsequenzen zu denken oder diese zumindest sehr bereitwillig in Kauf zu nehmen, weiß ich nicht mehr. Aber es war sehr oft! Seinen Irrtum klärten wir dann später im Beisein der Ärztin, die über seine Vorgehensweise nur wortlos-loyal mit dem Kopf schüttelte und die Augen verdrehte.
Bei diesem morgendlichen Überfall wurde von den zwei Weißkitteln festgestellt, dass es zwei auf mich lautende Patientenakten gab. In der einen waren alle Intensiv-Unterlagen (mit Angaben zum Essen, Medikamenten, bisherige Versorgung etc.), angelegt einen Tag vor meiner Ankunft und offensichtlich mit allen notwendigen Unterlagen und Angaben ergänzt, und in der anderen lediglich die von der Schülerin ausgefüllten Fragebögen, natürlich auch ohne Schlafmittel-Vermerk, angelegt am Tag meiner Ankunft. Davon abgesehen, dass ich es als desaströs empfinde, dass niemandem aufgefallen ist, dass über eine von der Intensiv-Station kommende Patientin keine Informationen in der (falschen) Akte sind, finde ich es bodenlos, dass es nicht einmal jemand für nötig gehalten hat, sich dafür bei mir zu entschuldigen. Es wurde einfach totgeschwiegen und gut war’s. Aber seit dem bekam ich immerhin – zwar außerordentlich unkreativ aber dennoch – regelmäßig etwas zum Essen. Allerdings geht jeder, der es wagen sollte, mir bis an mein Lebensende zum Abendessen Weißbrot mit Marmelade anzubieten, in direkte Lebensgefahr über! Zum Running-Gag entwickelte sich immerhin bei jedweder zweifelhaften Äußerung oder mitgeteilten Entscheidung die Frage unter uns Mädels, ob das nach Aktenlage entschieden wurde und wenn ja, nach welcher …
Mein OP-Hemdchen war nach Tagen noch immer nicht gewechselt worden, so dass mir eine Zimmerkollegin half, mir etwas anderes aus meinem eigenen Fundus anzuziehen, was jedoch mit all den Schläuchen etc. nicht wirklich als einfach zu bezeichnen war. Das Hemd hängten wir über den Fußteil meines Bettes. Von dort wurde es dann nach zwei Tagen mit der offensichtlich ernst gemeinten Frage „Oder wollen Sie das nochmal anziehen?“ und meinem fassungslosen Kopfschütteln entfernt.
Wir wollten das Krankenhauspersonal aber nicht unnötig mit potentiellen Hilfsanfragen belästigen. Sie waren mutmaßlich sehr überfordert. Eine Mitliegerin bat nach diversen Einläufen um etwas Salbe, weil sie inzwischen nicht mehr nur nicht sitzen, sondern auch nicht mehr liegen konnte. Eine Schwester kam ins Zimmer und teilte ihr mit, da sie ja mit dem Essen fertig sei, solle sie ihr Tablett selbst raus bringen und dann bekäme sie auch Salbe. Anschließend verließ die Schwester mit leeren Händen das Zimmer wieder.
Gleich stark überfordert waren aber auch die Reinigungskräfte. In den vier Tagen, die ich in diesem Zimmer lag, habe ich es nicht ein einziges Mal mitbekommen, dass die Toilette mal geputzt worden wäre. Auch das Wischen des Zimmers gestaltete sich anders, als ich es bisher in Krankenhäusern gesehen hatte: Die Lady kam mit dem angefeuchteten Wischding bereits ins Zimmer geschoben und ohne es auch nur ein einziges Mal auszuspülen, schredderte sie damit den gesamten Boden. Vorzugsweise, während wir gegessen haben. Der (vermutlich) Joghurt, der bereits bei meiner Einlieferung neben meinem Bett breit getreten war, hatte sich in den vier Tagen immerhin soweit verteilt, dass er fast dem Muster im Linoleum entsprach und nicht mehr ganz so deutlich auffiel. Allerdings hatte da ein Pfleger mal getrickst, als mein Tropf nicht lief: Er löste den Schlauch, ließ einfach so auf den Boden (über den Joghurt) etwas von der Infusion ablaufen, steckte alles wieder zusammen, grinste mich an mit „Na also, läuft doch!“ und entschwand. Ein bereits bei meiner Ankunft dort auf dem Boden lungerndes Plastikteil lag jedoch noch immer im Zimmer rum, als ich meine Sachen packte und inzwischen wirklich alles in Kauf nehmend nur noch da raus, vorzugsweise nach Hause, wollte. Wetten, wie weit „sie“ es wohl am jeweiligen Morgen beim „Reinigen“ des Bodens weiter schieben würde, gewannen wir immer. Bis ins Bad hat sie es nur ab und zu geschafft und auch dann nicht bis in jede Ecke, was aber nicht weiter schlimm war: Wenn morgens eine von uns geduscht hatte, stand die Nasszelle Dank der dusseligen und für diese Zwecke – natürlich nur nach meinem ganz subjektiven Empfinden höchst unsinnigen – Duschen-Konstruktion den ganzen Tag unter Wasser. Schade, dass es nicht wenigstens einen Wischer gab, mit dem wir Patienten das Wasser selbst zurück in die Dusche hätten schieben können. Aber so hatten wir alle immer frisch gewaschene (zumindest gewässerte) Füße. Ist ja auch was. Auch das Blatt Toilettenpapier, das tagelang ca. 30 Zentimeter neben der Toilette lag, befand sich dort noch immer, als ich das Krankenhaus verließ. Vielleicht war es aber auch inzwischen aufgrund der ständigen Wasserüberschwappung mit den Fliesen fest verbunden. Das habe ich nicht geprüft. So brennend interessierte mich das dann alles nicht mehr.
Bevor ein Bett, und somit natürlich auch ein Schrank, neu belegt wurden, ließ man den Schränken keinerlei Form von Reinigung angedeihen. Einer nimmt seine Klamotten raus, der nächste packt seine rein und durch mit das. Betten waren noch warm, bevor sie neu belegt wurden. Egal wer noch Minuten zuvor mit welcher Erkrankung in die Decke gehustet, ins Kissen geschwitzt hat oder in die Matratze ge … weiter mag ich darüber gar nicht nachdenken! Es wurde nur schnell frische Bettwäsche (immerhin) aufgezogen und *zack* lag der nächste Patient drin. Davon, dass die Patienten selbst aufpassen mussten, ob sie morgens ihre oder die Medikamente des Nachbarn auf dem Tablett hatten, fange ich jetzt lieber gar nicht erst an. Und wenn es für all das nicht mehrere Zeugen gäbe, hätte vermutlich nicht einmal ich mich getraut, das alles niederzuschreiben. Unglaublich finde ich auch, dass Besucher mit Parkgebühren abgezockt werden! Was kommt als nächstes? Eintrittskartenverkauf vor den Krankenzimmern? Würfelspiele um die Mahlzeiten? Doppelt oder nix: Wer gewinnt darf bei Intensiv-Patienten nach Melodiewunsch die Geräte neu einstellen?
In drei bis vier Monaten muss ich erneut ins Krankenhaus, um eine Folge-OP durchführen zu lassen. Wenn es sein muss werde ich meinen Hausarzt am Montag auf Knien anbetteln, nicht noch einmal in dieses KRANKen-Haus zu müssen. Aber die OP kommt ja dann zum Glück nicht plötzlich und unerwartet, vorzugsweise oder auch nur der Abwechslung halber auch nicht unter Lebensgefahr. Wobei sich mir durchaus die Frage stellt, welche Gefahren bei Niederlegung in einem solchen Krankenhaus überwiegen …
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Vor allem scheint mir qualifiziertes Personal (gut ausgebildete Schwestern, Pfleger) zu fehlen. Nicht, dass es grundsätzlich nicht da wäre, es ist aber m. E. nicht in ausreichendem Maße vorhanden/eingestellt.
Und ohne für mich persönlich nun eine ganz besonders hoch gehängte Latte anbringen zu wollen: Ich kam direkt von der Intensiv-Station, nachdem ich gerade eine dreifache Lebensgefahr (Bauchspeicheldrüse, Lungenentzündung und Austrocknung) überstanden hatte. Mir erscheint es nicht nur logisch, sondern auch dringend geboten, dass solche Patienten mit ganz besonders sorgfältiger Aufmerksamkeit in eine andere Station aufgenommen werden. Stattdessen wurde z. B. aufgrund des Akten-Chaos‘ übersehen, dass ich noch Antibiotikum benötige, was dann am Montag einfach mal vergessen wurde. Ab Dienstag (nachdem die „richtige“ Akte von irgendjemandem entdeckt worden war) bekam ich es dann wieder. Am letzten Tag auf Station hatte ich plötzlich ein Medikament auf dem Tablett, was ich zuvor nicht bekommen hatte, dafür fehlte das inzwischen in Tablettenform verabreichte Antibiotikum. Meine Nachfrage, was das denn sei, wurde mit „Ihre Darmtablette“ beantwortet, die ich überhaupt nicht bekommen sollte/durfte. Meine nächste Frage, wo denn mein Antibiotikum ist, wurde beantwortet mit einem stutzenden Blick und der sich selbst gestellten Frage „Ähm, wo ist das denn jetzt gelandet?“. Sowas darf m. E. einfach nicht passieren!
Ohne Ironie, Sarkasmus bis hin zum Zynismus kann man eine solche Situation wohl kaum überstehen. Bezeichnend finde ich es auch, dass ich z. B. seit dem ich zuhause bin, jede Nacht acht bis neun Stunden wie ein Baby geschlafen habe, und zwar ohne jedwedes Hilfsmittel. Im KH war das absolut unmöglich, weil ich mich nur unglaublich unwohl bis fast schon angeekelt gefühlt habe.
[© skriptum/marmonemi 03.03.2007]
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An dieser Stelle einen wirklich und ehrlich von Herzen kommenden Dank an die liebe Synapse und viele ihrer Kolleginnen und Kollegen, die mir aufgrund dessen, wie sie mit diesen Themen und vor allem mit Patienten umgehen, immer wieder zeigen, dass „das da oben“ wirklich und wahrhaftig nicht der Normalfall ist bzw. sein muss!
Liebe Tina, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll – mir fehlen schlichtweg die Worte. Das klingt alles nach einem wahren Albtraum und der schien es ja auch gewesen zu sein.
Weißt du, ich habe einmalauf einer chirurgischen Station gearbeitet. Ich war nicht lange dort, aber lang genug, um Einblicke zubekommen, die mich und meine weitere Arbeit auch geprägt haben.
Dort haben nicht die Ärzte die Medis verschrieben, sondern das hat die OS gemacht und sich irgendwann im Laufe des Tages, ja man könnte sagen, so halb im Vorbeigehen, die Unterschrift vom Doc geholt. Diese waren froh, eine Arbeit weniger zu haben. OS hat alles dokumentiert und eingetragen und gut wars.
Allerdings haben auf dieser Station keine LS jemals eine Aufnahme gemacht und wenn, dann war immer eine Fachkraft dabei, um alles zu überwachen. Auch wurde in diesem KH das Bett sofort in die Bettenaufrüstung gebracht, wenn ein Patient entlassen worden ist. Da gab es direkt eine Bettenwasch und Desinfektionsmaschine.
Alles in Allem kann ich nur sagen, dass ich mich für solche Kollegen schäme. Ich weiß nicht, ich kann überarbeitet sein wie ich will, aber ich habe die gottverdammte Pflicht mich mit jeder Akte eines Neuzuganges zu beschäftigen. Bei uns war es auch so, dass Neuzugänge und erst Recht welche von der Intensiv direkt gegenüber des SZ lagen und dieser Raum war videoüberwacht.
Jeder Patient, und das merkt sich jeder, der hier liest, hat das Recht, bei Verlegung oder Aufnahme umgehend einen Arzt zu konsultieren. Jeder!
Und bei einer Aufnahme kann, darf, nein soll jeder eine LS ablehnen.
Ich muss erst mal Luft holen, denn mir schwillt der Hals noch mehr zu.
Liebe Tina, ich könnte jetzt hier einen Roman schreiben. Ich danke dir erst einmal für dein liebes Lob und ja, es gibt noch Schwestern und auch Pfleger, die ihre Sache verdammt gut machen….
Liebe Grüße aus dem Synapsenhaus. Mandy
Liebe Mandy, recht haben und es bekommen sind zwei Paar Schuhe. Zum einen war ich viel zu platt, um mich da mit egal wem anzulegen und zum anderen ist man dem dortigen Personal „ausgeliefert“ wenn man eingeliefert wird. Wenn ich allein noch an diesen Pfleger Holger denke (nicht gut genug versichert etc.) könnte ich … mir die aktuellen letzten fünf Mahlzeiten nochmal ganz spontan und in umgekehrter Richtung durch den Kopf gehen lassen. Mit dem würde ich mich nicht einmal anlegen, wenn ich voll bei Kräften wäre; den würde ich nicht einmal ignorieren.
Allerdings sei off topic natürlich nicht vergessen, dass es zuvor auf der Intensiv im Henriettensstift völlig anders war: Wirklich kompetent, sehr aufmerksam und liebevoll. Angenehm würde ich jetzt schreiben, wenn es eine andere Situation gewesen wäre ;) Und bei der Folge-OP im Vinzenzkrankenhaus war im Vorfeld ein Arzt so dämlich, dass er beim Ultraschall trotz meiner Tipps das relevante Organ nicht gefunden hat. Da musste erst ein Kollege kommen, der es genau dort fand, wo ich es „mit Hinweis versteckt“ hatte. Aber während des Aufenthalts war alles okay!
Damit steht es allein in dieser „Runde“ 2 : 1 … Sechs mal war in den Jahren 2005 bis 2007 im KH, fünf Aufenthalte waren in Ordnung oder sogar besser. Na ja … und dann war da noch der oben beschriebene.
Da warst du wohl in einem Chaoten Krankenhaus. Wie du schon richtig schreibst sind nicht alle Krankenhäuser so. Ich habe bei meinem letzten Aufenthalt auf einer Chirurgischen Station genau das Gegenteil erfahren. Ich konnte da vor den Schwestern und dem Pflegepersonal nur den Hut ziehen. Mit welcher Hingabe sie sich um die Patienten kümmerten war schon bewundernswert und das trotz Überbelastung. Es ist allerdings schon einige Jahre her. Heute mag das auch anders aussehen.
Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute für die nächste Operation und das du nicht wieder in dieses Chaos Krankenhaus kommst. Ein schönes und sonniges Wochenende. L.G. Ludger
Hallo Ludger, wie du ja auch weißt, lag ich wegen meiner Knie viermal in einem KH und das in drei verschiedenen. Gut, das in Eisenberg war nicht das Modernste von der Zimmerausstattung, aber die medizinische Versorgung war top. Tina hatte da wirklich massives Pech.
Da war wirklich viel Pech im Spiel. Allerdings hat es den Zusammenhalt zwischen uns vier Grazien im Zimmer gestärkt. Ist ja auch was! ;)
Danke, lieber Ludger! Das oben Beschriebene liegt ja zum Glück inzwischen vier Jahre hinter mir. Die Erinnerungen kamen nur zum „Jahrestag“ in diesem Jahr ziemlich mächtig hoch. Das war schon reichlich knapp damals. Wenn ich 90 Minuten später eingeliefert worden wäre, dann nicht auf die Intensivstation, sondern in die Pathologie …
Das Paradoxe daran ist: 1996 war ich in eben diesem KH auf der Onkologie und das hätte – insbesondere in Anbetracht der Umstände – gar nicht besser laufen können. Generell würde ich also gar nicht sagen, dass das KH Mist ist. Es mag allerdings sein, dass das inzwischen auf alle Stationen zutrifft. Aber ich möchte es bitte nie aus eigenem Erleben erfahren müssen.
Ja, so sind sie, unsere Krankenhäuser. Während der Zivi-Zeit hatte ich ja auch so meinen Einblick und zu Weihnachten waren die so lustlos! Ich habe dann irgendwann damit gedroht, sie sollen endlich ihren Job machen und ich Meinen (Ihr Job: Sich um die Kranken kümmern. Mein Job: Fragen, wie es geht, finanzielles regeln, damit sie sterben können, ohne Verwandte in Unkosten zu stürzen). Sehr unfreundliche Gesellen.
Auch schön, dass bestimmte Ärzte mir nie glauben. Ich bin, zugegeben, in bestimmten Regionen eher schmerzunempfindlich (z.B. Hals) und wenn ich zum Arzt gehe, ist es meist schon reichlich spät. Aber wenn ich sage, dass sich die Entzündung in die Schulter zieht und man mich behandelt, als könne ich eine Verspannung nicht von einer Sehnenscheidenentzündung utnerscheiden, werd ich richtig sauer.
Wie dem auch sei.
„Ja, ja … was ich mache, mache ich richtig!“ Unbedingt Zustimmung!
Bei mir ist eher die Gefahr, dass ein Arzt, der mich nicht kennt, durch Sprüche irritiert wird. Ich versuche damit nur, mich selbst ein wenig zu motivieren und besser zu stimmen, als es unter gesundheitlichen Aspekten logisch wäre. Jemand der mich nicht kennt, geht dann natürlich leicht davon aus „solange die Sprüche kloppt und uns zum lachen bringt, kann es ihr ja nicht so schlecht gehen“. Ärzte die mich kennen wissen allerdings normalerweise: Wenn ich erst um Hilfe bitte, ist eigentlich längst höchste Alarmstufe angesagt. Darüber täuschen die Sprüche dann auch nicht weg.
Na ja … und dann noch das Tiefstapeln: Ich versuche jede mögliche Spritze sofort weg zu diskutieren, weil es ja sooo schlimm eigentlich dann doch gar nicht ist. Wenn mir jemand mit einer Spritze droht, geht es mir sofort ohne alles besser. Ganz in echt! ;)
Ja, die Spritzen rede ich auch immer weg. Obwohl die eigentlich überhaupt nicht schlimm sind. Außer Örtlichebetäubungsspritzen. Da sag‘ ich immer: „Komisch, wirkt noch nicht!“. Sicher ist sicher. Sehr schön auch, wenn einem ein Arzt Schmerzmittel in Zäpfchenform andrehen will. Vor allem, wenn man dann nach einer kleinen Diskussion feststellt, dass es die auch als Tablette gibt.
Ich habe ein Problem mit Mandelentzündungen und Husten. Wenn ich krank werde, dann meist dort. Wenn ich dann zum Arzt gehe ist der immer der Meinung, ich würde das seit zwei Wochen mit mir rumschleppen, dabei waren es zwei/drei Tage. Ich merke es immer erst, wenns richtig krass ist.
Tja, ein Hausarzt, der nicht nur anwesend ist, sondern außerdem zuhört, aufnimmt und nachdenkt, kann schon Gold wert sein. Dann kann er seine Patienten auch irgendwann einschätzen und Äußerungen besser beurteilen. Ich habe mich von meinem letzten Hausarzt auch recht spontan „getrennt“, als ich mitbekam, dass er mir offenkundig seit Monaten nicht ein einziges Mal zugehört hat. Für Anwesenheit brauche ich keinen Arzt.
Da kann man ja wirklich hoffen dass dieses nicht oft vorkommt.
Kann da nur mit dem Kopf schuetteln und wie gut dass Du da relativ unbeschadet wieder auschecken konntest. Natuerlich werden sich diese Erlebnisse bei Dir eingebrannt haben und fuer die naechsten OP wuensche ich Dir eine bessere Behandlung.
Was teilweise hier in Paraguay diesbezueglich abgeht, schreibe ich mal besser nicht.
saludos Ruediger
Na ja, ich glaube wenn Du beschreiben würdest, wie es in Paraguay zugeht, würde das meine obigen Ausführungen doch sehr relativieren, lieber Rüdiger. Das ist mir natürlich auch klar. Aber es ist nunmal nicht der Maßstab, der innerhalb Deutschland angelegt werden kann. Zum Glück; natürlich!
Wenn Du mal ins KH musst, meldest Du Dich einfach rechtzeitig vorher und dann gebe ich Dir Tipps. Inzwischen kenne ich die guten in Hannover. Ich besuche Dich dann auch regelmäßig! ;)
Also ich gehe da noch weiter, das Krankenhaus gehört gemeldet. So etwas habe ich noch nie gehört. So geht man nicht mit gesunden Menschen um, geschweige denn mit Kranken. Sicher kann immer mal etwas passieren, aber das klingt nach purem Leichtsinn und Gedankenlosigkeit. Es ist schlicht gesagt lebensgefährlicher, in diesem Krankenhaus zu landen.
Du hast auch als Kassenpatient die freie Krankenhauswahl. Bitte kläre das ab vor deiner nächsten Einweisung.
Liebe Ute, das Obige ist ja inzwischen vier Jahre her. Dankkenswerter Weise!
Ich hatte die obigen Ausführungen etwas modifiziert, ausgedruckt und meinem damaligen Hausarzt übergeben mit der Bitte, es an entsprechender Stelle offiziell zu melden. Er hat das zwar wohl möglicherweise überflogen, als ich beim nächsten Mal nachfragte, ob er es gemeldet hat, meinte er jedoch nur „hm“. Für ihn schienen diese Vorkommnisse also normal zu sein. Es hat allerdings weitere Gründe, warum der Typ nicht mehr mein Hausarzt ist.
Ich würde so gern hier mal wieder klugscheißen, aber mir fehlen die Worte.
Das einzig schöne an diesem Blogbeitrag ist die Ziffernfolge „2007“.
Uff. Nochmal gut gegangen.
Darüber bin ich auch sehr froh, lieber Waldbär!
Ich habe den größten Horror davor, handlungs- und bewegungsunfähig zu werden und damit anderen Menschen schutzlos ausgeliefert zu sein.
Dieser Albtraum befällt mich ab und zu.
Ich bin auch einmal dem Gevatter von der Schippe gesprungen. Danach habe ich mir geschworen, mein Leben zu genießen. Das gelingt mir nicht immer, aber immer öfter!
Lieben Gruß aus dem Wellness-Urlaub … Eva ;)
Solche Erlebnisse schärfen das Bewusstsein für Situationen und Menschen, die es tatsächlich wert sind, sich mit ihnen zu beschäftigen, enorm. Ja, liebe Eva. Das allein kann man durchaus als „das Gute daran“ bezeichnen.
Viel Spaß beim Wellnessen! ;)
Deine Worte sind viel mehr als das. Du schreibst und gibst das Gefühl, neben dir zu sitzen. Deine Erlebnisse sind so ergreifend, daß ich kaum etwas sagen kann.
Deine Erlebnisse sprechen oft ein schwieriges Thema an. Man will es weit von sich schieben, auf daß man es hoffentlich nie erleben möge. Und doch schwebt es immer über uns.
Ich lese mit großer Neugierde und auch mit viel Bewunderung. Deine Stärke und ich glaube, du bist eine Kämpferin (was bleibt einem manchmal auch anderes übrig) geht wirklich unter die Haut.
Wie gut, daß die Zeit hinter dir liegt und hoffentlich nie wieder kehrt!
Alles Liebe, Emily
Danke, liebe Emily! Wenn man sowas überstanden hat, geht man normalerweise wirklich gestärkt da raus. Prioritäten werden anders gesetzt und die Konsequenz, sich von Menschen, Situationen und Dingen, die einem nicht gut tun, zu trennen, wächst.
Das ging mir schon nach meiner Krebserkrankung so. Die Bauchspeicheldrüse wollte da wohl nach gut 10 Jahren nochmal dran erinnern. Manches schleift ja mit der Zeit doch wieder ein …
Letztendlich sind es Herausforderungen, durch die Du durch musst. Ob es Dir gefällt oder nicht. Aber die Kraft, die es Dich während dessen kostet, findest Du anschließend um ein Vielfaches wieder. Einen positiven, vorzugsweise lebenden Ausgang natürlich vorausgesetzt.
Ich kenne das..sogar sehr gut.
Mußte fünf mal wegen eines Knies operiert werden und hatte die mieseste Behandlung, miese Schwestern…fast alles.
Extra Zweibettzimmer mit Zuzahlung genommen, ganz zum Schluß Chefarztbehandlung und das ging top, kostet aber.
Jedenfals lag im damaligen Zweibettzimmer noch eine alte, resolute Dame, die etliche male nach einem Kühlkissen verlangte, es aber nicht bekam, dafür die schnippische Antwort der Schwester, dass sie die doch schon gebracht hätte.
Böser Wortwechsel, die Schweser erschien wieder mit Kühlkissen und schmiß sie aufs Bett.
Omi nahm das harte Kühlkissen und warf es der Schwester in den Rücken *g* und danach haben wir die Pflegedienstleitung verlangt.
Sie kam, hörte sich alles an…..und plötzlich lief alles geschmiert, auch wenn die lieben Schwestern uns gerne die Augen ausgekratzt hätten.
Ich bin an eine Zeit erinnert worden, die die schlimmste meines Lebens war und das ist jetzt fast 6 Jahre her.
Solche Zustände darf man sich nicht gefallen lassen, ich bin krankenhausgeschädigt, würde nur noch halbtot in solches gehen.
*liebdrück* Marianne ♥
Ich vermeide auch jeden KH-Aufenthalt, dessen Ursache irgendwie anders behoben werden kann, liebe fudelchen. Andererseits …
Nach meinem Handgelenksbruch wollte ich so schnell wie möglich nach Hause. Eigenes Bett und so. Zuhause angekommen stellte ich abends fest, dass ich technisch nicht einmal in der Lage war, mir eine Scheibe Brot zu machen. Im KH kam das Essen fertig ans Bett. Zuhause war auch keine Schwester, die mir zum Duschen die Haare zusammen gebunden hat etc. etc. etc.
Es wäre also möglicherweise doch sinnvoll gewesen, die vom KH ursprünglich geplanten weiteren vier Tage dort zu bleiben. Aber ich musste ja sofort nach Erwachen aus der Vollnarkose Diskussionen starten, um entlassen zu werden.
Were you expecting the Hilton?
Take my advice, don’t get sick. I hate doctors and hospitals.
No, not the Hilton… just support, dear Ronny!
I hate them also!
Krankenhaus = Mittelalterliches Verlies. Folter, Hunger, Erniedrigung. Alle konzipiert, dass Sie sich besser fühlen. Sie waren besser fühlen, bevor Sie in Kraft.
Wenn es mir schlecht geht und ich ins Krankenhaus muss, geht es mir ab dann erst richtig dreckig, lieber Ronny. Krankenhäuser sind für mich gefühlt der Gipfel allen Übels. Auch wenn es natürlich sinnvoll ist, dass es sie gibt.
Da wird mir schon beim Lesen speiübel, liebe Tina. Zum Glück hast du alles gut überstanden, doch ich möchte nicht wissen, was so alles in Krankenhäusern abgeht. Besser, man wird gar nicht erst krank oder steinalt und krank.
LG Anna-Lena
Durch solche Erlebnisse weiß man Gesundheit umso mehr zu schätzen, liebe Anna-Lena. Und so wie das Gesundheitssystem immer mehr krankt, ist es sicher ratsam, sich seine Gesundheit so gut und lange wie möglich zu erhalten.
Liebe skriptum, was muß ich da lesen ? Wo warst Du ? Und dann noch unter solchen doch nicht ganz unfragwürdigen Umständen ?
ich würd mal in Erwägung ziehen, den nächsten Krankenhausaufenthalt durch einen geeigneten Anwalt begleiten zu lassen.
Nein mal allen Ernstes, ich bin da ja ein wenig im Thema, aber wenn es schon soweit ist, muß man sich die Frage stellen, wie weit ist es dann mit der einfachen ( fehlenden ) Handhygiene und den daraus entstehenden Infektionsrisiko ist ?
Gute Besserung und viel Glück noch anbei ! ;-)
Danke, lieber gokui, das Leben ist echt eine der härtesten Herausforderungen. Zum Glück ist das nun vier Jahre her.
Das ist auch so ein Punkt: Wenn ich z.B. von einem Termin nach Hause komme, wasche ich mir als erstes die Hände. Was da für ein Dreck runter kommt, ohne dass ich bewusst irgendwas Schmutziges angefasst habe … Wenn sich alle Menschen regelmäßig die Hände waschen würden, wäre die Pharma-Industrie um einiges ärmer.
Du denkst das Du mit dem Händewaschen sauberer Hände hast ? Das ist leider leider ein großer Irrtum ! Bei unserem letzten/ allen anderen QM bzgl. Hygiene wird immer wieder gesagt, daß waschen alleinen nur einen Bruchteil ( ich meinen unter 30% ) der bösen kleinen Überraschungen eliminiert.
Im grunde genommen ist es so, daß man eigentlich zuerst die Hände ( und Unterarme gegebenfalls ) mit einer entsprechenden Desinfektion einreiben soll, diese ca. 30sec. einwirken lassen soll und sich erst dann die hände waschen soll.
Denn sind die Hände nass, wobei man ja sagen muß, daß man sie nach dem waschen nur oberflächig abtrocknen kann, wird einen mögliche Desinfektion verdünnt und in ihrer Wirkweise deutlich reduziert.
Absolute Keimfreiheit wird man als Normalsterblicher im Alltag sicher nie erreichen. Aber das was jeder tun kann, sollte m. E. auch jeder tun. Und dazu zählt die einfachste Hand-Hygiene durch Händewaschen und natürlich regelmäßiges Duschen!
Wenn ich sehe, was für ein Schmadder von meinen Händen kommt, wenn ich bspw. nur mal schnell einkaufen war … Klar: Türgriffe, Verpackungen, Einkaufswagen, Geld – da kommt schon einiges zusammen, was man so anfasst. Wenn ich dann aber überlege, was ich mir alles direkt in den Magen schaufeln würde, wenn ich mit ungewaschenen Händen einen Toast esse … Bah, da vergeht mir der Appetit gänzlich!
[…] nachdem ich schon den ein oder anderen tipp losgeworden bin, wollte ich dort nicht die sache nicht weiter ausschweifen lassen, setzte es also […]
Sehr interessante Ausführungen! Für „Otto Normal“ allerdings vermutlich streckenweise nicht so ganz durchführbar. Möglicherweise nicht einmal wirklich sinnvoll. Zumindest transportiere ich üblicherweise keine … Leichenteile? oder ähnliches. Insofern sind meine Verschmutzungen an den Händen vermutlich nicht vergleichbar.
Auweia. Ich glaube, ich an deiner Stelle hätte (auch) getobt. Das ist ja gruselig. Da würde ich nie wieder einen Fuß über die Schwelle setzen.
Soweit ich weiß, kannst du dir aber bei geplanten Operationen das Krankenhaus aussuchen. Das würde ich auch machen. Lass‘ dir von deinem Arzt da nix aufschwatzen.
Für die Folge-OP bin ich tatsächlich in ein anderes KH gegangen, liebe mayarosa. Und dort war alles bestens.
In dem Chaos-Krankenhaus habe ich vor einigen Jahren auf der Onkologie gelegen. Das war das ganze Gegenteil: Die Schwestern und Ärzte ausgesprochen aufmerksam, die Behandlung (in jeder Hinsicht) bestens etc. Das unverantwortliche Geschlampe ist wohl explizit in der obigen Abteilung an der Tagesordnung.
Das ist ja grauenhaft. Was alles hätte passieren können.
Dieses Desinteresse fast aller Beteiligten.
Dass eine Schülerin einfach eine neue Akten anlegen kann, ist doch unglaublich.
Toi, toi, so etwas mussten wir noch nicht erleben.
Ich hoffe, du findest für die nächtstens anstehende OP ein vernünftiges, gesünderes Krankenhaus.
Viele, liebe Grüße
Darüber, was alles hätte passieren dürfen, darf man vermutlich gar nicht nachdenken, liebe minibares. Als ich den obigen Text meinem damaligen Hausarzt gab, mit der Bitte, die Informationen an entsprechende Stelle weiterzuleiten, flog er kurz drüber und meinte nur „hm“. Ich bin mir sicher, dass der Strunz das gar nicht richtig gelesen hat, vom Weiterleiten ganz zu schweigen. Wenn mir sowas nochmal passieren sollte, mache ich alles was danach kommt nur noch mit Zeugen. Und wehe, wenn dann irgendjemand nicht spurt! ;)
Ich bin ja noch ziemlich hart im Nehmen aber wenn man sich mal vorstellt, dass jemand, dessen Gemüt wesentlich empfindlicher ist, solch einer Situation ausgesetz ist …
Thanks a lot for sharing this with all of us you really know what you are talking about! Bookmarked.