Zunächst einmal findet sich eine Erklärung dafür, warum tatsächlich sieben Meiler sofort verzichtbar wären, in dem Artikel Sieben deutsche Meiler sind verzichtbar. Außerdem weist dieser Artikel eine weitere interessante Grafik auf (CC, guckst Du!):
Paradox wird es m. E. allerdings bei den reichlich gequält wirkenden Freischwimmerversuchen unser aller Kundesbanzlerin. Gestern konnte sie sich gegenüber der Presse einfach nicht entscheiden, ob Atomkraftwerke nun sicher sind oder nicht, weil natürlich nicht aber irgendwie doch und falls doch nicht so richtig, dann doch irgendwie schon, zumindest wenn sie in Deutschland stehen.
Nein: Das kann man verstehen, muss man aber zum Glück nicht.
Heute nun die durchaus gravierend clevere Erkenntnis, dass die in Deutschland stehenden Atomkraftwerke auf Sicherheit überprüft werden müssen. Und zwar umgehend und wehe wenn nicht genau und so.
Frau Dingens? Einen Moment bitte:
Hätte das nicht geschehen müssen, BEVOR die Laufzeiten verlängert wurden?
Ich meine … die Pfiffigkeit einer solchen Vorgehensweise erschließt sich mir durchaus: Was man nicht prüft, kann man nicht vorhersehen. Wenn es also zum GAU in Deutschland kommt, kann Madamschn mit reinstem, blütenweißen Westchen und Herzchen behaupten „Das konnte ich nicht vorhersehen!“.
Ne, ist klar! Wie auch, wenn die oberste Verantwortliche für das Wohl des deutschen Volkes es vor einer Verlängerung der Laufzeit von teilweise völlig überalterten Atomkraftwerken nicht einmal für notwendig erachtet hat, zu überprüfen, ob die verdammten Scheißdinger überhaupt noch sicher sind?
Man möge mir die fehlenden Blümchen in meiner Wortwahl verzeihen; sie sind mir inzwischen flöten gegangen. Macht aber nichts: Wenn der Scheiß noch lange so weiter geht gibt es sowieso bald kleine Blumen mehr. Also gewöhnen wir uns besser schon einmal daran.
Meines Erachtens hätten vor einer potentiellen Laufzeitverlängerung zwingend zwei Klärungen stattfinden müssen:
— Die Frage der Endlagerung hätte unzweifelhaft und abschließend geklärt sein müssen
— Die Sicherheit jedes von einer Laufzeitverlängerung betroffenen AKW hätte unzweifelhaft belegt sein müssen. Und zwar nach menschlichen Maßstäben, nicht nach bundestäglichen, wahltaktischen oder betreibersichtigen!
Stattdessen wurde in Seelenruhe weiter geklüngelt und derjenige, der am meisten zahlt oder am besten droht, hat eben recht. Koste es, wen und was es wolle. Eine Legislaturperiode ist ja schnell vorbei und nach Ihnen die Sintflut, Frau Dingens, hm?
Wenn Sie für die drei im Moment konkret anstehenden Wahlen echt noch Ihr Sitzfleisch ins Trockene wuppen wollen, könnte es sicher nicht schaden, die beiden obigen Punkte ganz schnell zu überdenken. Und falls Sie das schaffen, hätte ich einen weiteren Punkt, über den Sie nachdenken könnten, damit Ihnen nicht langweilig wird: Überlegen Sie doch mal, ob es nicht sinnvoll wäre, bei absehbarem Energie-Überhang ein oder mehrere AKW abzuschalten, statt Windparkanklagen etc. lahmzulegen. Wenn das das gängige System wäre, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die ehrgeizigen Ziele im Hinblick auf mehr erneuerbare Energien rasant umgesetzt wären. Solange aber Betreiber derartiger Anlagen immer wieder das Nachsehen haben und AKW bevorzugt werden, können Sie sich auch die diesbezüglichen Pläne vermutlich in den Bart schmieren.
Man, man, man …
Mein Kühlschrank ist inzwischen leer, die Vorräte bereits aufgebraucht – ich muss Lebensmittel einkaufen! Kann bitte mal jemand einen Schwertransport für mich durchführen? Ja, es eilt! Das Ende dieser Absurditäten ist ja wohl noch lange nicht abzusehen …
~~~
~~
~
Zum oben verlinkten Artikel nebst Grafiken:
Sieben deutsche Meiler sind verzichtbar
Von Stefan Schultz
Die Fukushima-Katastrophe bedeutet eine Kehrtwende in der deutschen Atompolitik. Sogar Energiekonzerne erwarten nun einen Stopp der Laufzeitverlängerung. Technisch ist sogar noch mehr möglich: Sieben Meiler könnten sofort abgeschaltet werden – ohne dass eine Stromlücke entsteht.
Hamburg – Der langjährige Branchenexperte Mycle Schneider braucht einen knappen Satz, um die Zukunft der Atomenergie zu beschreiben: „Das war’s.“
Schneider, der selbst mehrere Male als Berater in Japan war, wertet die Katastrophe von Fukushima als Zäsur für die Atomenergie – weltweit und vor allem in Deutschland, einer besonders atomkritischen Nation.
Er könnte Recht behalten. Beim Tschernobyl-GAU 1986 war ein ohnehin umstrittener Sowjet-Reaktor betroffen. Seine Schutzhülle zerbarst, große Mengen Strahlung gelangten in die Umwelt. Der Kraftwerkkomplex Fukushima hingegen befindet sich im High-Tech-Land Japan – und hier sind bereits zwei Reaktorblöcke explodiert, in dreien ist die Kernschmelze möglich oder bereits erfolgt, insgesamt gilt für sieben Reaktoren im Land der Ausnahmezustand.
Bislang haben die Schutzhüllen der Reaktoren das Schlimmste verhindert – riesige Nuklearwolken wie nach Tschernobyl sind bisher nicht aufgetreten. Doch der Beton der Schutzhüllen wird mit der Zeit brüchig, es ist unklar, ob die Hüllen einen Strahlungsaustritt dauerhaft verhindern können. Klar ist: Im dicht besiedelten Japan wären die Folgen einer Strahlenkatastrophe um ein vielfaches schlimmer als nach Tschernobyl.
„Die Laufzeitverlängerung ist politisch nicht länger tragbar“
Die Frage nach der Beherrschbarkeit der nuklearen Technologie wird daher neu gestellt, mit erheblichen politischen Konsequenzen, gerade in Deutschland.
Schon jetzt erwägt die Bundesregierung, die gerade verabschiedete Laufzeitverlängerung auszusetzen. Jeder einzelne der 17 deutschen Meiler soll noch einmal ausgiebig auf Sicherheit überprüft werden – dann soll entschieden werden, was mit ihm geschieht.
Die Energiekonzerne spekulieren hinter vorgehaltener Hand schon über mögliche Folgen für die Branche. „Die Laufzeitverlängerung ist politisch nicht länger tragbar“, heißt es in einem Konzern. „Sie dürfte revidiert werden.“
Die SPD fordert noch mehr. Die ältesten Kraftwerke müssten sehr schnell vom Netz genommen werden müssten, sagt Parteichef Sigmar Gabriel. Man könne sie sicherheitstechnisch nicht mehr nachrüsten. Es geht ihm vor allem um Meiler wie Brunsbüttel, Isar I und Philippsburg I – denn sie ähneln bautechnisch stark dem japanischen Krisenreaktor Fukushima.
Mehrere Kraftwerke könnten problemlos abgeschaltet werden
Technisch ist es möglich, mehrere Meiler sofort abzuschalten. Atomkraftbefürworter warnen zwar oft vor einer Stromlücke, die angeblich entsteht, wenn man Reaktoren vom Netz nimmt. Doch dafür gibt es keinen Beleg. Im Gegenteil: Eine einfache Rechnung zeigt, dass Deutschland über große überschüssige Kapazitäten verfügt, die für die Stromversorgung gar nicht benötigt werden.
Um festzustellen, wie groß diese Kapazitäten sind, muss man sich anschauen, wann der Strombedarf in Deutschland am größten ist und wieviel Energie dann gebraucht wird. Dieser Wert definiert den maximalen Strombedarf der Bundesrepublik: die sogenannte Spitzenlast.
Es ist wichtig, mit dieser Größe zu rechnen – und nicht etwa mit einem Durchschnittswert. Denn tatsächlich ist der Strombedarf der Bundesrepublik oft sehr viel niedriger – der Kraftwerkpark muss aber in der Lage sein, auch einen plötzlich auftretenden hohen Energiebedarf zu bedienen, um Stromausfälle zu vermeiden.
Das European Network of Transmission System Operators for Electricity (Entsoe) stellt über die Spitzenlast regelmäßig Berechnungen an. Demnach ist der Energiebedarf werktags zur Mittagszeit am höchsten. Die Spitzenlast steigt dann oft auf 80 Gigawatt. Im Jahr 2008 wurde an einem Mittwoch gegen 11 Uhr einmal eine Spitzenlast von 82,2 Gigawatt erreicht.
Erhebliche Überkapazitäten
Doch die deutschen Kraftwerke haben eine viel höhere Kapazität. Sie lag Ende 2009 bereits bei rund 140 Gigawatt, das ist mehr als das anderthalbfache. Und die Kapazität steigt durch den Ausbau der erneuerbaren Energien immer weiter.
Kapazität deutscher Kraftwerke | |
Kraftwerktyp | Installierte Leitung |
Atomkraft | 20,3 Gigawatt |
Kohle-, Gas und Diesel | 71,3 Gigawatt |
Wasserkraft | 10,4 Gigawatt |
Erneuerbare Energien | 37,5 Gigawatt |
Gesamt | 139,5 Gigawatt |
Wert: 31. Dezember 2009, Quelle: Entsoe, Statistical Yearbook, Seite 161 |
Die installierte Kapazität muss zu Spitzenlastzeiten zuverlässig abrufbar sein. Steigt der Energiebedarf an einem Werktag auf 80 Gigawatt, müssen Kraftwerke diese Strommenge ins Netz speisen können, auch wenn gerade kein Wind weht und die Sonne nicht scheint. Sonst drohen Stromausfälle und damit ein Stopp der Industrieproduktion – sprich: eine Schwächung des Standorts Deutschland.
Erneuerbare Energien entsprechen diesen Anforderungen – noch – nicht. Sie sind zurzeit noch kein zuverlässiger Stromlieferant. Doch die Tabelle zeigt, dass auch konventionelle Kraftwerke, die durchgehend dieselbe Menge Strom liefern, weit mehr Kapazität haben, als zu Spitzenlastzeiten je gebraucht wird: Allein Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke kommen auf mehr als 90 Gigawatt.
Hinzu kommen Wasserkraftwerke – die Strom direkt erzeugen oder ihn Nachts zwischenspeichern, so dass er tagsüber zu Spitzenlastzeiten verfügbar ist. Macht insgesamt mehr als 100 Gigawatt Kapazität. Biogasanlagen mit einer Kapazität von mehreren Gigawatt, die ebenfalls kontinuierlich Strom bereitstellen können, sind dabei noch gar nicht eingerechnet.
Leistungsschwache Altreaktoren werden im Netz nicht benötigt
Wenn man nun die 2008 gemessene Rekordspitzenlast von 82 Gigawatt als Ausgangswert für den maximalen deutschen Strombedarf nimmt und noch einmal zehn Gigawatt als Puffer draufschlägt, hätte man noch immer einen enormen Überschuss an Kapazitäten.
Würde man die sieben ältesten Atommeiler, deren Laufzeiten Schwarz-Gelb gerade um acht Jahre verlängert hatte, sofort abschalten – der Ausfall wäre locker zu verschmerzen.
Leistung älterer deutscher Kernkraftwerke | |||
Kraftwerk | Betriebsstart | Defekte | Nettoleistung in MW |
Brunsbüttel | 1977 | 80 | 771 |
Isar I | 1979 | 44 | 878 |
Neckarwestheim 1 | 1976 | 47 | 785 |
Philippsburg I | 1980 | 39 | 890 |
Biblis A | 1974 | 66 | 1167 |
Biblis B | 1976 | 78 | 1240 |
Unterweser | 1978 | 49 | 1345 |
Gesamt | 7076 | ||
Quelle: Bundesumweltministerium, Bundesamt für Strahlenschutz, IAEO – Power Reactor Information System, Informationskreis KernEnergie |
Die sieben Atom-Oldtimer sind ohnehin vergleichsweise leistungsschwach. Modernere Kraftwerke wie Brokdorf oder Isar II haben eine Nettoleistung von fast 1500 Megawatt – viele der Altmeiler kommen nur auf die Hälfte. Insgesamt würde der Verlust der Kapazität gerade sieben Gigawatt betragen (siehe Tabelle).
Bei derzeitigen Überkapazitäten von mehr als 20 Gigawatt wäre das locker zu verkraften – ohne dass auch nur ein einziges neues Kohle- oder Gaskraftwerk gebaut würden müsste. Und man hätte noch immer einen komfortablen Puffer von mehr als zehn Gigawatt an zusätzlicher Kapazität.
Sprich: Die leistungsschwachen und tendentiell unsichereren Altreaktoren sind für die deutsche Stromversorgung komplett überflüssig.
Kein Strompreisschub zu befürchten
Auch auf den Strompreis hätte ihr Fehlen keine negativen Auswirkungen. Es wäre noch immer weit mehr Energie abrufbar, als jemals zu irgendeinem Zeitpunkt gebraucht wird. Die Atomkraftwerke, die am Netz bleiben, würden sogar vom Wegfall der älteren Anlagen profitieren.
Momentan belastet der Ökostromboom die Energiekonzerne. Solaranlagen etwa produzieren genau dann am meisten Strom, wenn RWE, E.on & Co. das meiste Geld verdienen – zur Mittagszeit, wenn die Nachfrage und damit die Preise an der Energiebörse besonders hoch sind. Preisdrücker sind da ungern gesehen.
Doch die Netzbetreiber müssen zuallererst jenen Strom in ihre Leitungen aufnehmen, der in Solar-, Wind- oder Biogasanlagen produziert wurde. Das schreibt das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vor. Erst dann dürfen sie Atom- oder Kohlestrom in ihr Netz lassen. Für die Atomkonzerne heißt das: Sie müssen ihre Kraftwerke herunterregeln, die Erträge sinken. Würden nun sieben Kernkaftwerke ganz abgeschaltet, könnten die verbleibenden zehn wieder mehr Strom verkaufen.
Steigender Strombedarf? Das ist nicht zu erwarten
Atomkraftbefürworter argumentieren, dass man die Kraftwerke nicht abschalten sollte, da der Energiebedarf der Bundesrepublik stetig steigt – unter anderem durch den Ausbau des Industrieparks und die Umstellung des Verkehrs auf Elektromobilität.
Doch dieses Argument lässt sich wiederlegen. Denn es geht in puncto Netzstabilität weniger darum, ob der Gesamtstromverbrauch – gemessen in Terawattstunden – steigt. Wichtig ist, dass die verfügbaren Kapazitäten hoch genug sind, um auf den Punkt genau eine bestimmte Höchstmenge an Energie – die Spitzenlast gemessen in Gigawatt – bereitzustellen. Dieser entscheidende Wert aber ist seit Jahren kaum gestiegen: Seit 2002 pendelt die Jahreshöchstlast kontinuierlich bei rund 80 Gigawatt.
Durch den Ausbau der Elektromobilität könnte dieser Wert mittelfristig zwar steigen – es dürfte aber noch einige Jahre dauern, bis der E-Auto-Markt eine energiepolitisch relevante Größe erreicht haben wird. Bis es soweit ist, dürften zudem auch Technologien zum flexiblen Lastmanagement (Smart Grids) deutlich weiterentwickelt worden sein. Erneuerbare Energien werden dann stärker und flexibler in Spitzenlastzeiten abrufbar sein.
Es ist noch nicht einmal klar, ob der Stromverbrauch insgesamt steigt. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) veröffentlichte kürzlich eine rund 600-seitige Erhebung über die Energieversorgung der Zukunft. Darin werden unter anderem ein halbes Dutzend Studien miteinander verglichen, die sich damit befassen, wie sich der jahrliche Bruttostromverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2050 entwickelt.
Aktuell liegt der Verbrauch bei etwas mehr als 500 Terawattstunden. Es erscheine realistisch, dass dies auch 2050 so bleiben werde, schreibt der SRU, der direkt den Umweltminister berät. „Dies würde stringente Bemühungen zur Energieeinsparung und Effizienzsteigerung für die traditionellen Stromnutzungen voraussetzen.“ Gleichzeitig könne die Hälfte der aktuellen Verkehrsleistung auf Elektromobilität umgestellt werden.
Mit anderen Worten: Die Energieversorgung bricht ohne Atomkraft keineswegs zusammen.
Tina, ich habe geguckt und habe gelesen – aber nicht alles, weil ich schon viel zu müde bin, um das alles zu verarbeiten.
Ausnahmsweise *grins* bin ich mal nicht auf das Mehr neidisch, was ihr im Westen hattet, nämlich viel mehr Atomkraftwerke. Wir haben uns zum Glück ein wenig zurückgehalten, aber das bei Rheinsberg kann ich in der Grafik dennoch nicht entdecken.
Gute Nacht, ich schlafe schon fast.
Oh Schnuckeline, ich meinte nur die Grafik! Sorry, das war unklar ausgedrückt.
Vielleicht ist Rheinsberg abgerissen?
Gott sei Dank entsprachen unsere AKWs nicht dem Sicherheitsstandard, deswegen wurden sie stillgelegt. Veraltete Technik kann auch mal ein Vorteil sein!
In dem Fall durchaus, ja!
Liebe Tina…
danke für diesen interessanten Eintrag…ich gestehe, wie Fudelchen auch – ich hab ihn nur quergelesen, also nicht im Detail…sorry… trotzdem möchte mein „Kleingeist“ etwas dazu intervenieren…
Was in Japan passiert – ist so katastrophal das einem die Worte fehlen u ich bewundere die Menschen dort, die trotz allem, nicht in Panik verfallen, während wir hier schon wieder über den Ausstieg aus der Atomenergie und den Gefahren, die möglicherweise von AKW`s ausgehen könnten, lamentieren… es nervt… Pkt. 1 werden solche Katastrophen hier nicht passieren, Pkt. 2 ist die Atomenergie der billigste u effektivste Weg um Strom zu erzeugen… aber das ist völlig egal… der Deutsche guckt schon mal in die Zukunft, will alles absichern koste es was es wolle…
Unsere AKW´s müssten gewartet werden, da die Technik nicht den neusten Standards entspricht…aber niemand wird mehr investieren, da wir hier schon seit Jahrzehnten darüber sinnieren aussteigen zu wollen…ich kann diese ganze Sabbelei nicht mehr hören u verstehe es auch nicht…nörgeln, jammern u stöhnen – ja da ist der Deutsche Meister, aber bessere Vorschläge bringt er auch nicht…aber hauptsache erstmal dagegen sein…genauso ist es auch mit E10…die ganze Welt tankt es – nur wir können mal wieder nicht damit um… usw usw…
ach…ich mag mich nicht ärgern – ich wünsch dir einen schönen Tag…liebe Grüße… :)
Es ist einfach gegen die Natur von Japanern, in Panik zu geraten. Die armen Menschen können ja nicht einmal weinen, ohne „ihr Gesicht zu verlieren“. Viel schlimmer geht es ja kaum.
Ich könnte wetten, dass Dir die japanischen Verantwortlichen vor zwei Wochen auch hoch und heilig geschworen hätten, dass ein Unglück mit solchen Ausmaßen nienieniemals passieren kann. Liebe Kerstin, auf solche Beteuerungen gebe ich längst nichts mehr.
Wenn es kein Tsunami oder Erdbeben ist, ist es vielleicht eine Sturmflut oder ein Flugzeugabsturz. Würdest Dein Leben darauf verwetten, dass sich ein atomarer „Zwischenfall“ mit solch erschreckenden Folgen in Deutschland nicht ereignen kann? Ich nicht!
Davon abgesehen: Solange die Frage der Endlagerung nicht geklärt ist, bin ich strickt gegen jede KWh, die durch Atomkraft erzeugt wird. Diese „Nach mir die Sintflut“-Mentalität, die bspw. unsere Kundesbanzlerin zu verfolgen scheint, liegt mir einfach nicht. Dazu liebe ich Kinder zu sehr und möchte, dass es ihnen zukünftig gut geht!
Bessere Vorschläge habe ich in meinem obigen Text gebracht, liebe Kerstin. Drei Stück sogar. Vielleicht solltest Du doch in Ruhe lesen? ;)
Vielen Dank für deinen sehr wichtigen Artikel.
Es ist gut, dass du schreibst und informierst.
Liebe Grüße
Bärbel
Danke, liebe Bärbel. Was jeder Einzelne für sich letztendlich daraus macht, ist offen. Ich kann nur meine Meinung dazu abgeben. Und die ist mit den Geschehnissen (weltweit!) definitiv gar nicht positiv gestimmt.
Es sind sogar acht, die abgeschaltet werden könnten:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34357/1.html
Was mich an der ganzen Sache am meisten verärgert, ist die Lügerei der Politiker. Ich mag es einfach nicht, daß jemand versucht, mich derart zu verarschen.
Über „Restrisiken“ kann man ja noch reden. Ob am Teilchenbeschleuniger CERN Schwarze Löcher entstehen können
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/34/34302/1.html
– ein sehr sehr geringes Risiko, aber eben nicht Null,
oder über das Risiko eines Super-GAU an einem Atomkraftwerk, das übrigens *erheblich größer ist.
Das Risiko, daß ein Gaskraftwerk in die Luft fliegt, ist auch nicht Null. Aber dann ist nur das Gaskraftwerk kaputt, und sonst nix.
Die Folgen kaputter AKW wird man, so muss ich leider befürchten, bald anschaulich sehen können. :o(
Meiner Ansicht nach ist das Risiko bei AKW in Anbetracht der möglichen Folgen zu groß. Jedenfalls so (billig), wie die Dinger derzeit gebaut sind.
Es gilt ja eben nicht TINA (there is no alternative). Es lässt sich nur für sehr wenige Menschen sehr viel Geld damit verdienen. Für diese Reichen ist das Risiko, selbst betroffen zu sein, recht gering. Die fliegen einfach woanders hin. Für solche Leute eine rationale Entscheidung, auf Atomkraft zu setzen.
Ist es am CERN das Risiko eines Schwarzen Loches wert?
Ich denke schon, denn erstens ist das sooo winzischzischzisch klein, und zweitens kommt man in der Teilchenphysik sonst nicht weiter *g*. TINA.
Aber hey, es soll ja schon aus einer Quantenfluktuation ein ganzes Universum entstanden sein (Urknall). Also damit hätte nun wirklich niemand rechnen können! *zg*
So *ganz sicher kann man sich nie sein..
Genau das ist der Punkt, lieber Ralf: Diese Verarscherei!
Mittlerweile sind ja „erstmal“ acht AKW vom Netz. Bis nach den Wahlen vermutlich …
Ne, damit hätte – zumindest von uns – wirklich niemand rechnen können! ;) Mit den Folgen eines durchknallenden AKW allerdings schon.
Ralf? Wer is das? ;o)
lg,
Klaus
Oh, entschuldige Karl, da habe ich Dich wohl mit Michael verwechselt.
Liebe Grüße, Paula
;o))
*sorry
m2c: Keine Sorge, nach der Wahl kommen die vermutlich wieder zurück. oups. Hoppla F.x.x., wenig Zeit um die Hand aufzuhalten. Hurry up. (rant off)
Davon gehe ich leider auch aus, lieber Rüdiger. Es wäre ja ganz neu, wenn Versprechen, die vor der Wahl abgegeben wurden, nach der Wahl noch irgendeine Bedeutung hätten.
Mal ne Kinderfrage. Man kann angeblich 7 Atomkraftwerke abschalten, ohne auch nur die kleinste Menge an Energie für uns Bürger einzubüßen. Warum hat man sie dann bitte gebaut?
Kann man, ja liebe Ute! Sieben AKW sind sofort verzichtbar, da seit Jahren über produziert und ins Ausland verkauft wird. Davon abgesehen werden immer wieder alternative Energien (statt AKW) vorübergehend abgestellt, weil es ansonsten zu einer Überlastung der Netze kommen würde.
Private Fotovoltaik-Anlagen wurden einige Jahre sponsered by Bundesrepublik, um die Menge alternativer Energien weiter zu erhöhen. Inzwischen sind die Subventionen m. W. gestrichen, weil wir sonst zuviel alternative Energie auf dem Markt hätten. Allerdings nur unter dem Aspekt, dass alle AKW weiter betrieben werden. Werden also AKW endgültig abgestellt und alternative Energien weiter gefördert, dürften wir in relativ kurzer Zeit schon wieder Überproduktionen haben. Allerdings nicht mit Atomkraft.
Du siehst: Es geht. Allerdings nur, wenn der Lobby der „Atomisten“ endlich ein Riegel vorgeschoben wird.
!!!!!!!!!!!!!!!!!
Schade, dass auf uns keiner hört …
Ein super Artikel (den vom SPON muss ich nochmal in Ruhe lesen), aber ich bin ansonsten ganz deiner Meinung.
Den Artikel finde ich wirklich sehr interessant, liebe April. Kein Geschwafel sondern einfach nur Fakten.
[…] Skriptum hat geschrieben, was ich auch denke: dieses unlogische Gehabe, diese widerlichen wahltaktischen Manöver … […]
Ich finde es immer wieder erstaunlich, für wie bekloppt das „schnöde Wahlvieh“ gehalten wird. Als wenn wir alle erst gestern vom Baum gefallen sind, nur die Mitglieder der Bundesregierung nicht. Normalerweise müssten wir dieses ganze Gesocks wegen Beleidigung anzeigen.
Die Obertrulla hat geschworen, Schaden vom Volk abzuhalten. Und dann peitscht sie eine Laufzeitverlängerung durch, ohne die Sicherheit der AKW zu prüfen? Na, super! Dann wissen wir ja endgültig, woran wir mit ihr sind. Nicht, dass ich daran in den letzten Jahren den geringsten Zweifel gehabt hätte …
Danke fürs Verlinken, liebe April!
Danke für deinen aufschlussreichen Artikel. Mir sind die „Blümchen“ auch abhanden gekommen. Ich bin nicht der Fernsehmensch, aber gestern habe ich mir eine Sendung mit Markus Lanz angesehen. Da saß dort ein überheblich lächelnder Prof. Ulrich Walter, der behauptete, es gäbe sichere Kernkraftwerke, Kernstrahlung sei eine natürliche Strahlung, man solle da nicht immer Panik machen und bei Autounfällen sterben die Leute auch. Tot ist tot. Mann ist mir die Galle hochgekommen. Für wie dämlich wird man eigentlich gehalten.
Liebe Grüße an dich von der Gudrun aus dem Spinnstübchen
Sehr gern, liebe Gudrun! Markus Lanz gucke ich mir schon lange nicht mehr an. Den finde ich ist samt seiner „Gäste“ noch unerträglicher, als Anne Will …
Ich denke mal, dieser Herr Professor sollte sich ein Beispiel an D. Nuhr nehmen à la „Wenn man keine Ahnung hat …“ Aber diejenigen, die am merkbefreitesten sind, krähen bekanntlich immer am lautesten.
Willkommen auf meinem Blog, liebe Grudrun! Auch wenn der Anlass denkbar traurig ist.
Hammer! So eine Story hätte ich absolut nicht geglaubt :-)
Manches ist tatschlich unfassbar.
Liebe skriptum,
da Dich das Thema offenbar interessiert, will ich mal eine Idee anbringen, die mich aufgrund ihrer – ja, zunächst erstmal – scheinbaren Wahnwitzigkeit total fasziniert.
Was ist das Problem mit den erneuerbaren Energien (solar und Wind), und wie löst man das.
Eine Idee, die wahrscheinlich viel weniger kostet, wie *ein AKW, das meiner Ansicht nach hinreichend sicher ausgelegt wäre, oder die kaputten AKW in Japan.
Die Idee in kurz:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hubkolbenspeicherkraftwerk
Ein Artikel dazu:
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1061069&_z=859070
Ein original Vortrag (erheblicher unterhaltsam als Anne Will, die Zeit sollte man sich nehmen):
http://www.authorstream.com/Presentation/heindl-518848-lageenergiespeicher/
Wenn man das mal ausprobieren würde, und es geht tatsächlich, wäre Deutchland seine Energieprobleme langfristig los.
Wenn es nicht klappt.. vielleicht kann man ein beliebtes Tourismusziel draus machen. Ideal für die Grufti- oder Vampirszene. *g*
lg
Klaus
Ein beliebtes Tourismusziel? Du kommst ja auf Ideen! *g
Danke für die interessanten Links! Ich bin generell der Meinzung, dass man das, was man wirklich will, auch verwirklichen kann. Leider will die Bundesregierung offensichtlich etwas anderes als das Volk. Und sie wird es kriegen, so wie es aussieht. Koste es, wen und was es wolle.
Es macht mich nach wie vor fassungslos, dass eine Laufzeitverlängerung von Frau Kundesbanzlerin durchgepeitscht wurde, ohne die Sicherheit tatsächlich zu prüfen. Soviel zum Thema „Schaden vom Volk abhalten“ …
ach ja aprops alte Gefolgschaften: wer prüft die Sicherheit der AKW ?
Ein Ex-Atommanager: Hennenhöfer !
( http://niederrheinzeitung.de/aktuell/politik/11122017-ex-atommanager-hennenhoefer-leitet-akw-sicherheitspruefung-nach-altem-regelwerk )
Und wie glaubwürdig ist diese von der Bundeskanzlerin gemachtes Vorgehen ?
Mir fällt da nur so diese aus dem englischsprachigem Raum stammende f-wort ein.
Lieber gokui, mit dem f-Wort hast Du in Anbetracht dessen, worum es geht, aber noch eine extrem höfliche Variante gewählt. *kompliment
Es war doch klar, dass irgendjemand mit der Prüfung beauftragt wird, der letztenbdlich genau das Ergebnis liefert, was Frau Kundesbanzlerin zur Rechtfertigung ihrer vorschnellen Laufzeitverlängerung braucht. Alles andere wäre sehr überraschend gewesen. Für mich zumindest.
[…] schönen Abend nich Frau Merkel und schlafen sie gut. Wer weiß wie lange noch […]
Sehr gut auf den Punkt gebracht, lieber gokui!
[…] https://skriptum.wordpress.com/2011/03/15/es/ […]
Vielen Dank fürs Verlinken, liebe Anna-Lena!
über Anna-Lena kam ich zu Deinem lesenswerten Artikel.
Toll geschrieben, kein Blatt vor den Mund genommen, deutliche Absage an diese Kraft, die uns zwar „Licht“ bringt, es uns aber auch in Blitzesschnelle wieder ausblasen kann, und zwar endgültig und für immer.
Ratten würden sich nie Rattengift ins Futter mischen …
Warum nehmen wir solch große Risiken auf uns?
Für unser bißchen Luxuslicht?
Gruß von Bruni
Wir müssen ja nicht einmal auf „Luxus“ (leistet sich den noch jemand von uns „Normalsterblichen“?) verzichten, wenn die marodesten Meiler endlich abgestellt bleiben würden. Aktuell läuft noch ca. die Hälfte der verfügbaren AKW. Merkste was? Ich meine: Geht bei Dir Licht aus, der Kühlschrank wird warm oder die Kaffeemaschine versagt? Nö, nä?! Bei mir sieht es genauso aus.