Ist es nicht schön? Da titelt web.de wieder in einer Art und Weise …
Gefährliche Darminfektion grassiert im Norden
Hannover/Hamburg (dpa) – In Deutschland haben sich mindestens 80 Menschen mit dem lebensgefährlichen Darmkeim EHEC infiziert. Das Durchfall-Bakterium breitet sich schnell aus und ruft außergewöhnlich schwere Krankheitsfälle mit Nierenleiden hervor, so dass viele Patienten auf Intensivstationen liegen.
Gesundheitsexperten suchen unter Hochdruck nach der Quelle. „Wir haben eindeutig eine ungewöhnliche Situation“, sagte Epidemiologe Gérard Krause vom Robert Koch-Institut (RKI/Berlin).
In Niedersachsen und Bremen gibt es nach Ministeriumsangaben inzwischen fast 25 gemeldete Verdachtsfälle, in Schleswig-Holstein und Hamburg jeweils rund 20. Hessen meldete Sonntagabend 16 Verdachtsfälle, Mecklenburg-Vorpommern vier. Ein Großteil der Patienten wird in Kliniken behandelt.
Überraschenderweise sind Frauen diesmal besonders betroffen. Möglicher Grund: „Die Frauen bereiten häufiger Lebensmittel zu, und da können sie sich möglicherweise bei der Reinigung des Gemüses oder anderer Lebensmittel infizieren“, sagte Krause der Nachrichtenagentur dpa. Das RKI empfiehlt, auch bei der Verarbeitung von Gemüse auf gute Küchenhygiene zu achten sowie Bretter und Messer gründlich zu reinigen. Es gebe keine Hinweise, dass diesmal Fleisch oder Rohmilch die Infektionsquelle seien.
Das EHEC-Bakterium befindet sich oftmals im Kot von Nutztieren. Die Infektion kann beim direkten Kontakt mit Tieren aber auch beim Verzehr kontaminierter Lebensmittel – zum Beispiel Rindfleisch oder Rohmilch – übertragen werden. Eine Infektion ist auch über rohes, ungewaschenes Gemüse oder von Mensch zu Mensch möglich.
Zu den Krankheitssymptomen gehören wässriger oder blutiger Durchfall, Übelkeit, Erbrechen und Bauchschmerzen. Als mögliche Komplikation kommt es zu Nierenversagen, das zum Tod führen kann. Ein Sprecher des niedersächsischen Sozialministeriums rief dazu auf, bei Symptomen sofort zu reagieren: „Wichtig ist, dass sich die Menschen in ärztliche Behandlung begeben.“
EHEC-Keime (Enterohämorrhagische Escherichia coli) treten in Deutschland immer wieder auf. Das RKI hat seit Einführung der Meldepflicht 2001 bundesweit jährlich zwischen 800 und 1200 EHEC-Erkrankungen registriert, die aber oft einen leichteren Verlauf nahmen. Besonders verwundert die Experten auch, dass diesmal vor allem Erwachsene schwer erkranken, normalerweise haben eher Kinder starke Symptome. Am Samstag hatten sich Vertreter des RKI mit Experten aus den betroffenen norddeutschen Ländern zu einem Krisentreffen in Hamburg zusammengesetzt.
Der Quelle der Erkrankungen sind die Behörden seit Freitag trotz aller Bemühungen bislang nicht auf die Spur gekommen. Nach Angaben aus dem niedersächsischen Sozialministerium ist auch noch unklar, ob es überhaupt einen gemeinsamen Erreger gibt. Experten vermuten dies. „Der Hauptanhaltspunkt ist das gemeinsame zeitliche Auftreten der Fälle“, sagte ein Ministeriumssprecher. Der Erreger sei nicht hochansteckend, betonte eine Sprecherin des hessischen Gesundheitsministeriums. „Die Ursache ist noch unklar. Aber es besteht keine Gefahr für die Bevölkerung.“
Die Ermittlung der Quelle für die Erkrankungen gestaltet sich nach Angaben des niedersächsischen Ministeriums auch deswegen schwierig, weil die Erkrankten detailliert dazu befragt werden müssen, was sie in den letzten Tagen gegessen haben. Viele Patienten seien aber so schwer erkrankt, dass solche Befragungen gar nicht möglich sind.
„Der Ausbruch ist noch nicht vorbei“, sagte RKI-Experte Krause. „Wir haben die meisten Fälle im Norden aber durchaus auch vorläufige Meldungen in Süd- und Ostdeutschland.“ Um welche Bundesländer es sich genau handelt, wollte Krause nicht sagen, da die Fälle noch nicht bestätigt seien.
Liebe web.de’ler, ich hätte da mal ein paar Fragen:
Lässt sich noch nachvollziehen, wann es aus der Mode gekommen ist, Abkürzungen von Institutionen und ihre Funktionen zu definieren? Hier RKI = Robert Koch Institut. Man könnte dazu schreiben, um was für ein Institut es sich handelt und was dort gemacht wird. Der erste Link bei google gibt bereits den Hinweis „Das Robert Koch-Institut ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention“. Ganz mutige Redakteure könnten sogar noch einen Link zum RKI setzen. Aber das würde vermutlich schon unter „zu viele Informationen“ fallen. Die Leser sollen ja nicht sachlich aufgeklärt, sondern möglichst kurvenlos in Aufregung versetzt werden, hm?! Oder liegt es daran, dass das RKI es nicht für notwendig erachtet, diese Meldung aufgrund ihrer lebensbedrohlichen (?), die Welt in wenigen Atemzügen komplett vernichtenden (??) Gefahr (???) auf die Startseite zu setzen? Ich habe mich beim RKI ziemlich durch die Seiten geklickt, jedoch keinerlei Hinweis auf diese mordsgefährliche Krankheit gefunden. Hammer, wa?! [Nachtrag am Nachmittag: Inzwischen ist es auf der Startseite des RKI, allerdings heißt es dort „HUS-Syndrom“. Klingt auch wesentlich schnittiger als „EHEC-Bakterium“! ;)]
Bei den im „Bericht“ genannten „mindestens 80“ infizierten Menschen handelt es sich um Verdachtsfälle. Es bliebe also normalerweise erstmal abzuwarten, ob diese Vermutung verifiziert werden kann.
Was ich bei dem obigen Bericht vermisse, ist der dringende Hinweis auf irgendeine unsinnige Impfung. So geht das nicht! Wenn solche Nachrichten so verbreitet werden, hat doch die Pharmaindustrie gar nichts davon. Mensch, da muss aber echt mehr Sorgfalt an den Tag gelegt werden!
Als tatsächlich sinnvoller Hinweis hätte sich angeboten: Hände waschen! Und zwar im Moment noch häufiger, als sowieso schon. Insbesondere vor der Zubereitung von Speisen.
Apropos: Was hat eine möglicherweise mangelnde Küchen-Hygiene mit den oben genannten Erkrankungen zu tun, wenn doch im „Bericht“ darauf hingewiesen wird, dass sich das Bakterium oftmals im Kot der Nutztiere befindet? Wenn die Erkrankung durch den Verzehr kontaminierter Lebensmittel ausbrechen kann, dann hat doch wohl innerhalb der Erzeuger- und Verpacker-Kette irgendwer geschlampt, hm? Davon abgesehen heißt es jedoch im „Bericht“ fast gleichzeitig, „Es gebe keine Hinweise, dass diesmal Fleisch oder Rohmilch die Infektionsquelle seien“. Also: Was denn nun, hm?
Na ja, ich will mich gar nicht aufregen. ICH NICHT!
;))
Hach, es geht doch nichts über sorgfältige, journalistische Arbeit und neutrale Berichterstattung. Seit wann gibt es die eigentlich nicht mehr?
Das ganze liegt meinen Nachforschungen nach daran, dass Leute den Mund aufmachen. Leute, die ihn zuliessen, haben deutlich weniger Kicherichia Cola-Infektionen …
Wie jetzt „Nachforschungen“? Sowas macht heutzutage noch jemand? Sachen gibt’s … *tse
;)
Das ist aber jetzt die Frage, geht es darum nur Panik zu verbreiten weil wir ja jedes Jahr ein gefährliches Virus in den Nachrichten brauchen oder ist es tatsächlich was ernstes. tagesschau.de weist wenigstens darauf hin, dass es jedes Jahr Infizierte gibt, aber die häufung auffällig ist und die Schwere der Symptome auch unüblich.
Aber zum Glück gibt es ja einen Krisenstab der sich mit der Sache auseinandersetzt. Vielleicht wird ja auch wieder ein Skandal „aufgedeckt“. Mit Atomstrom kann man ja keinen mehr locken, jetzt muss wieder etwas anderes herhalten.
Ich hoffe, dass es (wie wir wohl annehmen) PAnikmache ist und tatsächlich nichts ernstes.
Es mag ja durchaus sein, dass irgendwann mal etwas eintritt, das tatsächlich für viele Menschen eine Gefahr bedeutet. Aber genau darin sehe ich die größte Gefahr: Mittlerweile wird jeder Fliegenschiss gleich zur drohenden Katastrophe hochgeschraubt. Wenn dann tatsächlich mal der Ernstfall eintritt, glaubt es keiner mehr.
Gleiches gilt für Impfungen. Als ausgemachter Spritzen-Fan (nicht wirklich!) drücke ich mich sowieso vor jedem Einstich. Wenn ich mich also impfen lassen soll, dann möchte ich daran glauben können, dass es tatsächlich sinnvoll ist. Aber ich befürchte, die Nummer ist für alle Zeiten durch.
Wenn genauso vehement darauf hingewiesen werden würde, und zwar jedes Mal, wie wichtig das ganz einfache Händewaschen ist, dann wäre ja (fast) alles gut. Aber so? Nö!
Ich hasse diese ewige Krankheits-Erreger-Panikmache!
Liebe Grüße
Andrea
Echt? Soweit bist Du erst? Die Stufe habe ich schon hinter mir. Ich grinse nur noch leise vor mich hin! ;)
[…] Skriptum hat das Thema bereits aufgegriffen. […]
Das Foto ist echt klasse! *gg
Ich habe einen Kollegen, der verschönert sein kleines Schränkchen im Lehrerzimmer gern mit solchen Karten. Da bin ich mit meinem Fotoapparat immer ganz fix *gg*.
Das wäre ich auch, ganz sicher! ;)
[…] Skriptum hat das Thema bereits aufgegriffen. […]
…bei uns stand heute in der Zeitung…“Zahl der EHEC-Opfer drastisch gestiegen 4 Personen infiziert…“*öhm, ja…Ärzte tappen im dunkeln…*mhm…die Presse bringt Licht ins Dunkel…keiner weiß etwas, aber sie „reden“ schon mal drüber….nach dem Motto, Vorsicht ist besser wie Nachsicht…Information ist alles, fragt sich nur worüber, wenn alle im dunkeln tappen…letztlich ist es wahrscheinlich unwichtig…wenn wirklich mal was passiert, glaubt es keiner mehr, da haste recht tina…
Jedes Jahr sollen zwischen 800 und 1200 Menschen in Deutschland an dem Zeux erkranken. Das sind gerade einmal ca. 0,001 Prozent der Bevölkerung.
Immerhin haben die jetzt endlich ihre erste Tote. Das Warten hat sich also für die Hyänen gelohnt. Dass jemand mit 83 Jahren nach längerer Krankheit verstirbt ist ja auch nunmal sehr außergewöhnlich. Damit kann kein Mensch rechnen und Schlagzeilen über alle Medien ist das allemal wert, jawoll!
Ich bitte meinen Zynismus nicht falsch zu verstehen: Natürlich tut es mir um die ältere Dame leid! Wenn jedoch mit 83 Jahren der Flüssigkeitshaushalt des Körpers durcheinander kommt, muss man leider mit dem Ableben rechnen. Auch ohne „Seuche“.
also…immerhin bin ich 70 Jahre jung, mute meinem Körper oft ungewaschenes Obst zu, weil es besser schmeckt (Erdbeeren, Brombeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen), esse in der Natur die eine oder andere stibitze Beere, mache keine Grippeimpfung mit, habe auch zu Zeiten von BSE munter weiter Rinderleber von meinem Metzger gefuttert, noch ein bißchen rosa….wie Entenbrust und Rinderfilet…..Wahnsinn: diese eventuellen Keime darin…. !!!! esse mit Vorliebe Rohmilchkäse, trinke jeden Tag mindestens einen halben Liter Milch…., verabscheue diese Bio-Hype, die uns nur das Geld aus der Tasche zieht…, kaufe meine Lebensmittel sowohl auf dem Markt, beim Einzelhändler und den bösen Discountern….und bin…..kerngesund…….
auch meine Tochter habe ich nicht keimfrei erzogen…sie leidet weder unter Allergien noch sonstigen Wehwehchen…. vielleicht gerade deswegen, weil ihr Körper genug Abwehrstoffe aus sich heraus bilden konnte….
Die wirklich schlimmen Dinge…war da nicht mal was mit Fukushima????……werden schon wieder unter den Tisch gekehrt…….
Die Menscheit ist verrückt und die deutschen Medien sind Weltmeister -:)))))
mit kopfschüttelnden Grüßen
Karin
Ich glaube, was maßgeblich dazu beiträgt, dass sich die Menschheit immer systematischer ausrottet ist, dass wahllos nach jedem Niesen sofort ein Antibiotikum reingeschraubt wird. Wie soll denn ein Körper Abwehrkräfte bilden, wenn die normalsten Funktionen des Körpers, wie bspw. die Selbstheilung, konsequent bombardiert werden?
Ich weiß nicht einmal, wann ich mein letztes Antibiotikum genommen habe. Zehn Jahre dürfte das her sein, beim sehr konkreten Verdacht auf Lungenentzündung. Das war es aber auch.
Ich finde, Du machst das vollkommen richtig! Hysterie hat noch nie geholfen und je „normaler“ man lebt, desto besser kommt der Körper damit klar. Solange man ihm kein Fukushima zumutet, natürlich.
Ich weiß nicht, wer es sagte, aber er hatte Recht:
Das Leben ist eine ansteckende Krankheit, die bei Sexualkontakten übertragen wird und IMMER tödlich endet.
RKI hin oder her – panikmache zur Ablenkung von den echten Problemen.
Jiepp! Dein Schlusssatz bringt es prächtig auf den Punkt. Mir ging auch durch den Kopf, dass das Sommerloch in diesem Jahr echt verflucht früh anfängt. Keine Kinderschänder parat? Na gut, dann nehmen wir irgendwelche Bakterien und machen eine Seuche daraus. Blöd nur, dass die Pharmaindustrie dieses Mal so gar nix davon hat. Aber ich gebe den Medien noch ein paar Wochen. Irgendwas wird ihnen einfallen; da bin ich sicher! ;)
Vielleicht helfen die restlichen Schweinegrippenschutzimpfungen *gg*
Ich bin auch der Meinung, wir verpimpeln uns derart, mit hier eine Impfung, dort eine Impfung. Und wenn ich sehe, wie schnell ein Antibiotikum verabreicht wird, wird mir speiübel.
Das war ja die Sauerei mit den Schweinegrippenimpfungen: Die Bundesregierung hatte Hunderttausendeschrillionen Ampullen bestellt. Aber schnell war klar, dass das schnöde Wahlvieh da nicht mitspielt. Also „durfte“ die Bundesregierung „netterweise“ die Auslieferung stoppen. Anderenfalls hätten die Ampullen kostenpflichtig als Sondermüll entsorgt werden müssen. Da haben wir (als Steuerzahler) also echt voll viel Schwein gehabt, dass die Pharmaindustrie so nett war. Allerdings würde ich ZU gern die Verträge sehen um zu erfahren, wie viel uns allein der Umstand der Bestellung gekostet hat. Ich vermute, da gab es eine Order für X Ampullen und die mussten auch sämtlichst bezahlt werden. Die Pharmaindustrie hatte also den Vorteil, das Zeug ohne Herstellung und Aufwand bereits an die BR verkauft zu haben, bezahlt zu bekommen aber gar nicht herstellen zu müssen und trotzdem zu kassieren. Hach … so würde ich auch gern mein Geld verdienen.