Das ist doch mal ’ne Ansage:
So ein Unsinn! Als ob Hunde rauchen würden …
;o)
© skriptum
Posted in © skriptum, Hannover, Sonderbare Beschriftungen, tagged Ansage, Erlebniszoo, Hannover, Hund, Meyers Hof, Rauchen, Skriptum, Unsinn, verboten, warten, Zoo on Montag, 25. Januar 2010| 18 Comments »
Das ist doch mal ’ne Ansage:
So ein Unsinn! Als ob Hunde rauchen würden …
;o)
© skriptum
Posted in Geschichten & so, Hannover, tagged A und O, Abend, Ansage, Approbation, Assistenz, Assistenzarzt, Assistenzärztin, Aufprall, aufsuchen, aus dem Fenster schmeißen, auskennen, Äußerung, überstanden, übersteigen, belasten, bewegen, Bewegungslosigkeit, blind, Bruchteile, Dachrinne, Demut, desastern, Diagnose, Doc, Einrichtung, entlocken, Entscheidung, Etage, Fahrstuhl, Fall, Feierabend, Fenster, fliegen, fluchen, Folgen, Fragen, Frau, Freund, fundiert, gehen, gelangweilt, gemütlich, Geschwindigkeit, Gespräch, Griffe, Hannover, harmonisieren, Haus, Heilmittel, helfen, Hinweis, Hochschule, hochsteigen, humpeln, Intensität, Kapsel, kühlen, Kemenate, Kleidung, Kleidung ablegen, Kniescheibe, konsumieren, Lage, Laute, lächeln, Lösung, lehren, links, maniriert, Mann, Medizinische Hochschule, Meniskus, mental, MHH, Montag, Montagsjob, niederschmettern, notfalls, notgedrungen, oral, praktikabel, Praxis, präsentieren, prompt, pummelig, quittieren, rauf, rechts, routiniert, ruhen, ruhig, runter, runtersteigen, salben, Salbungen, Schreibtisch, Seite, Sekunden, Shit happens, Skriptum, springen, Stock, Studium, Tag, Tempo, Treppensteigen, verbunden, vergessen, verhungern, verlassen, verschätzen, verschieben, Vertrauen, vertraut, Vokale, Vorsprung, Wasser, Weise, witzig, Wochenende, Wohnung, Worte, zeigen, Zeit, Zentimeter, zuhause on Donnerstag, 17. Dezember 2009| 4 Comments »
Das Wochenende war alles andere als ruhig und der gemeine Montagsjob stand dem routiniert in nichts nach. Zuhause angekommen war ich froh, diesen Tag überstanden zu haben und inzwischen dabei, mich mental auf einen gemütlichen Feierabend einzuschießen. Eigentlich …
Nun kann man mir nicht unbedingt nachsagen, dass ich mich manieriert-gelangweilt durch meine Wohnung bewege; ein gewisses Tempo lege ich dabei meist vor und da ich diese Kemenate seit vielen Jahren bewohne, darf ich wohl behaupten, mich hier notfalls auch blind auszukennen.
Dem war an diesem Abend nicht so … nicht ganz … Mein Schreibtisch, der mir immer wirklich Freund war und mit dem mich eine Zeit verbindet, die jene in dieser Wohnung durchaus deutlich übersteigt, zeigte sich plötzlich von einer ganz anderen Seite. Obwohl … die Seite kannte ich wohl! Nur noch nicht die Intensität, mit der sie in der Lage war, mich in Bruchteilen von Sekunden Demut und Bewegungslosigkeit zu lehren.
Ich frage mich auch nach wie vor, ob er immer so hier stand oder sich am Montag Abend zum ersten Mal in seinem langen Leben bewegt haben könnte. Denn dass ich mich nach all den Jahren dann doch um pummelige drei Zentimeter verschätze, die mich fast meine Kniescheibe nebst zugehöriger Kapsel und anwohnendem Meniskus kosten, bin ich noch immer nicht zu glauben bereit. Vielleicht lag es auch einfach nur an der Geschwindigkeit des Aufpralls. Zumindest war all das dazu geeignet, mich mit meinem Schreibtisch deutlich auseinander zu harmoniesieren.
Was soll’s? Shit happens …
Ich kühle und salbte, ich schonte und humpelte, ich ruhte und fluchte. Das war auch alles ganz witzig doch geholfen hat es rein gar nichts. Also machte ich mich mit dem Gedanken vertraut, jemanden aufzusuchen, der sich durch Studium und Approbation Doc nennen darf. Er war auch sehr nett. Lächelte sogar. Bat mich bereits nach wenigen Worten darum, meine Kleidung abzulegen … Es hätte also durchaus ein netter Tag werden können. Dem war aber dann doch nicht ganz so.
Ihm zur Seite stand eine Assistenzärztin der hier nahestehenden Hochschule. Was er an Griffen nicht drauf hatte, holte sie prompt nach. Und ich muss gestehen … sie wusste offensichtlich ganz genau was sie tat. Denn jeder Griff von ihr forderte mit diverse mir A-, O-, U- und sonstige vokalisierte Laute ab, die bis heute nicht einmal ein Mann in der Lage gewesen war, mir zu entlocken … und nun eine Frau … Ich denke noch immer darauf rum, ob mir das irgendetwas sagen soll. Eine fundierte Entscheidung habe ich allerdings zunächst auf später verschoben.
Die Diagnose war niederschmetternd und verbunden mit diversen Ansagen. So muss das Knie zwar bewegt, darf aber auf gar keinen Fall belastet werden. Wie ich linksseitig fliegen und rechts gehen soll, vergaß ich zu fragen. Ich bin mir auch nicht wirklich sicher, ob das eine praktikable Lösung ist. Doch versuchen werde ich es natürlich … notgedrungen.
Neben weiterer, verordneter Salbungen und oral zu konsumierender Heilmittel ist Treppensteigen ab sofort so was von verboten, wie es nur sein kann. Da ich im zweiten Stock, natürlich ohne Fahrstuhl, wohne fragte ich ihn, wie ich denn bitte meine Wohnung erreichen solle und dass die außenseitig am Haus befestigten Dachrinnen nicht allzu haltbar erscheinen. Den doktorischen Vorwurf, diese Treppen ja dann wohl bereits herab gestiegen zu sein, um zum ihm zu kommen, quittierte ich mit der Äußerung, dass ein aus dem Fenster Springen doch wohl wahrlich schwerwiegendere Folgen gehabt hätte als das, was ich ihm nun in der Lage bin zu präsentieren.
Er hatte anfänglich so nett gelächelt.
Müßig zu erwähnen, dass die Praxis des Arztes im dritten Stockwerk ist und in dem Haus ebenfalls kein Fahrstuhl zur Verfügung steht. Damit hatte ich im aufwärts Treppensteigen klar eine Etage vorsprung. Und runter musste ich ja erst noch. Aber das sagte ich ihm natürlich alles nicht. Nein, nein. Nicht, dass er mich doch noch aus dem Fenster geschmissen hätte …
Dieses Gespräch desasterte in der klaren Ansage des Arztes, meine Wohnung frühestens am Montag oder höchst ausnahmsmäßiger Weise vorher, falls ich anderenfalls verhungern müsse, wieder zu verlassen. Natürlich nicht den Hinweis vergessend, dass ein Mensch durchaus in der Lage ist, einige Tage nur mit Wasser zu überleben.
Na ja … zumindest wird mein nächstes Wochenende deutlich ruhiger als geplant und dass ein Montagsjob aufgrund widrigen Aufpralls auf den Schreibtisch dem anderen direkt folgt ist ja auch eher selten. Bleibt nur zu hoffen, dass, für den Fall, irgendwann mal umzuziehen, ein anderes Haus einen Fahrstuhl als generelle Einrichtung vorzuweisen hat … möglichst mit fließendem Wasser, dann dürfen die Regenrinnen auch gern klapprig sein.
Und wen interessieren schon Vokale?
© skriptum
Posted in Geschichten & so, tagged 03.06.1998, 10 Jahre, 101, 105, 10:58 Uhr, 30.000 DM, Affäre, Ansage, Aufklärung, austauschen, Ärger, ärztliche Versorgung, Bahn, Bahnfahrt, Bahnunglück, Beispiel, Berlin, Besorgnis, Bilder, billig zu entschädigen, Brücke, defekt, Deut, Deutsche Bahn, dpa, Einflugschneise, einprägen, Eintreffen, Entgleisung, entschädigen, Entschädigungsbetrag, Entschuldigung, ertragen, Eschede, Existenz, Fahrgast, fahrlässige Tötung, Fahrtzeit, feige, Frage, Freund, Güterzug, Geist, gelähmt, Geschädigte, Geschehen, Geschichte, Glück im Unglück, Gleise, Grausames, Hannover, Hartmut Mehdorn, Hälfte, Hochgeschwindigkeit, Hochgeschwindigkeitszug, ICE, internationaler Ärztekongress, Interview, Jahrzehnte, Kinder, Kliniken, Konsequenz, Lesefähigkeit, Linie, Macht, Massenbeförderung, Massenbeförderungsmittel, Medizinische Hochschule Hannover, Mehdorn, Menschenleben, MHH, Mitarbeiter, Nachkriegsgeschichte, Nachricht, Patienten, Personenschaden, Position, Radreifen, Rechtsprechung, rechtzeitig, Rettungskräfte, revolutionieren, Sachbeschädigung, Schlag ins Gesicht, Schuldige, Schule, schwerst Verletzte, Schwerverletzte, Sicherheit, Sinnhaftigkeit, Skriptum, Slogan, Sorgfalt, Staat, stehlen, Stunde, Todesopfer, Tote, Trance, transportfähig, Transportgesellschaft, Umweltschutz, Unfallort, unfassbar, ungläubig, Unglück, Verantwortung, Verfahren, vergessen, Verletzte, Verspätung, Vorsitzender, Vorstand, Wagen, Wartungsfehler, Wilhelm Conrad Röntgen, wirtschaftliche Erwägungen, wirtschaftliches Interesse, Zeitmangel, zerstören, Zielbahnhof, Zollstock, Zug, Zug 884, Zugunglück, zynisch on Dienstag, 3. Juni 2008| 9 Comments »
Jeder fährt mal mehr, mal weniger gern mit dem Zug von A nach B. Grund zur Besorgnis gibt es selten, eher zum Ärgern, weil der zynisch formulierte „Slogan“ für die Bahn
„Kommen Sie wann Sie wollen,
wir fahren wann wir wollen!“
bedauerlicherweise seit Jahrzehnten keinen Deut an Sinnhaftigkeit verloren hat. Ich habe es zum Beispiel noch nie geschafft, auch nur annähernd pünktlich anzukommen, wenn ich von Hannover nach Berlin gefahren bin. Verspätungen zwischen einer und drei Stunden sind leider üblich. Und das bei einer regulären Fahrtzeit von gerade mal ca. 1,5 Stunden (ICE). In den meisten Fällen erfährt der Fahrgast nicht einmal, warum er wieder zu spät am Zielbahnhof ankommt. Nur einmal wurde ein „Personenschaden auf den Gleisen“ angegeben, der mich knappe zwei Stunden meiner Zeit kostete. Den Geschädigten dürfte es jedoch deutlich mehr gekostet haben … „nur einmal“? Nein, das stimmt so nicht ganz. Nur einmal erlebte ich selbst diese Ansage, als ich in einem verspäteten Zug saß.
Am 3. Juni 1998 um 10:58 Uhr schrieb die Deutsche Bahn mit dem schwersten Bahnunglück der deutschen Nachkriegsgeschichte die Geschichte der Bahnfahrt neu: Der ICE „Wilhelm Conrad Röntgen“ (Zug 884) entgleiste aufgrund von Wartungsfehlern und einem aus Zeitmangel nicht entdeckten sowie aus rein wirtschaftlichen Erwägungen nicht rechtzeitig ausgetauschten, defekten Radreifens. Bei dieser Entgleisung schafften es lediglich die ersten Wagen des Zuges unter der Brücke bei Eschede durchzukommen. Auf einen Wagen schlug die Brücke auf und zerstörte diesen zur Hälfte, alle anderen Wagen schoben sich wie ein Zollstock in- und übereinander. Bei diesem weltweit bisher schwersten Unfall eines Hochgeschwindigkeitszuges verloren 101 Menschen ihre Leben, weitere 105 Fahrgäste wurden dabei teilweise schwerst verletzt.
Foto: dpa
Zunächst gingen die alarmierten Rettungskräfte von einem entgleisten Güterzug aus. Die Bilder, die sich ihnen bei Eintreffen am Unfallort zeigten, werden wohl die Wenigsten jemals wieder vergessen. Ein Freund von mir war am Unfallort. Er hat in seinem Leben schon so einiges gesehen. Doch als ich ihn kurz danach wieder sah, hatte er sich verändert: Er erzählte wie in Trance von dem Unglück und davon, dass das keine Bilder waren, die sich „nur“ einprägen, sondern Bilder, die geeignet sind, den Geist zu zerstören. Unfassbar und von einer solchen Macht, dass man einfach nur ungläubig und wie gelähmt auf das Geschehen zugehen konnte. Wirklich ertragen konnte es wohl keiner von denen, die das, in welcher Position auch immer, miterlebt haben. Fast schon als „Glück im Unglück“ konnte man wohl für die Überlebenden sagen, dass in der Medizinischen Hochschule Hannover an dem Tag ein internationaler Ärztekongress tagte. Alle transportfähigen Patienten wurden sofort in andere Kliniken verlegt, so dass sehr viele der Eschede-Opfer direkt in die MHH geflogen wurden und so zumindest die bestmögliche ärztliche Versorgung erhalten konnten. Da ich in der Einflugschneise der MHH lebe, hätte ich keine Nachrichten gebraucht, um zumindest zu wissen, dass irgendwas unglaublich Grausames passiert sein muss.
Während der sich anschließenden Verfahren zur Aufklärung des Unfalls konnte kein Schuldiger ausfindig gemacht werden. Auch bekannte sich niemand dazu, das Unglück verursacht oder zumindest mitverschuldet zu haben. Die Bahn und ihre Mitarbeiter erwartungsgemäß am allerwenigsten. Bleibt die bittere Frage: Sind die Fahrgäste selbst die Schuldigen, weil sie auf die Sorgfalt der Transportgesellschaft vertraut haben und davon ausgegangen sind, dass sich diese ihrer Verantwortung für Massenbeförderungsmittel bewusst ist? Hartmut Mehdorn, seit Dezember 1999 Vorsitzender des Vorstands der Deutsche Bahn, versicherte seinerzeit sinngemäß in Interviews, dass die Bahn selbstverständlich ihrer Verantwortung für die Verunglückten nachkommen werde. Das hieß allerdings in der Konsequenz lediglich, dass für jedes Todesopfer ein „Entschädigungsbetrag“ in Höhe von 30.000 DM (Deutsche Mark, nicht einmal Euro) gezahlt wurde. Da mutet die Ausführung zum Stichwort „Verantwortung“ auf www.db.de wie ein Schlag ins Gesicht an, wenn man liest „Die Bahn setzt Zeichen. Ob für die Förderung der Lesefähigkeit von Kindern oder für den Umweltschutz. Wir nehmen unsere gesellschaftliche Verantwortung als großes Unternehmen ernst.“. Aha. Vielleicht wäre es sinnvoller, in allererster Linie für die Sicherheit der Fahrgäste zu sorgen und sich nicht feige aus der Affäre und vor allem aus der Verantwortung zu stehlen, wenn doch mal was schief geht …
Was mich maßlos erschreckt ist, dass ein Menschenleben in diesem Staat so billig zu „entschädigen“ ist und sich nicht einmal jemand für ein so gravierendes Unglück tatsächlich verantwortlich fühlt, geschweige denn erklärt. Von Entschuldigungen ganz zu schweigen. Damit dürfte ein ausgelöschtes Menschenleben samt zahlreicher damit vernichteter Existenzen (Familien) ja nicht vielmehr sein, als eine simple Sachbeschädigung. Was durchaus geeignet sein dürfte, die Rechtsprechung in diesem Staat zum Thema fahrlässige Tötung massiv zu revolutionieren. Bleibt zu hoffen, dass sowas nicht Schule macht. Vor allem nicht aus rein wirtschaftlichen Interessen! Denn sowas vergisst man nicht. Dafür sind 10 Jahre dann doch nicht lang genug …
Wer es noch etwas genauer wissen möchte: Heute Abend läuft auf N3 ab 21:45 Uhr eine m. E. recht interessante Dokumentation zum Thema.
© skriptum
≈•E i g e n [/artig] e s•≈
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