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Zunächst einmal findet sich eine Erklärung dafür, warum tatsächlich sieben Meiler sofort verzichtbar wären, in dem Artikel Sieben deutsche Meiler sind verzichtbar. Außerdem weist dieser Artikel eine weitere interessante Grafik auf (CC, guckst Du!):

 

 

Paradox wird es m. E. allerdings bei den reichlich gequält wirkenden Freischwimmerversuchen unser aller Kundesbanzlerin. Gestern konnte sie sich gegenüber der Presse einfach nicht entscheiden, ob Atomkraftwerke nun sicher sind oder nicht, weil natürlich nicht aber irgendwie doch und falls doch nicht so richtig, dann doch irgendwie schon, zumindest wenn sie in Deutschland stehen.

Nein: Das kann man verstehen, muss man aber zum Glück nicht.

Heute nun die durchaus gravierend clevere Erkenntnis, dass die in Deutschland stehenden Atomkraftwerke auf Sicherheit überprüft werden müssen. Und zwar umgehend und wehe wenn nicht genau und so.

Frau Dingens? Einen Moment bitte:

Hätte das nicht geschehen müssen, BEVOR die Laufzeiten verlängert wurden?

Ich meine … die Pfiffigkeit einer solchen Vorgehensweise erschließt sich mir durchaus: Was man nicht prüft, kann man nicht vorhersehen. Wenn es also zum GAU in Deutschland kommt, kann Madamschn mit reinstem, blütenweißen Westchen und Herzchen behaupten „Das konnte ich nicht vorhersehen!“.

Ne, ist klar! Wie auch, wenn die oberste Verantwortliche für das Wohl des deutschen Volkes es vor einer Verlängerung der Laufzeit von teilweise völlig überalterten Atomkraftwerken nicht einmal für notwendig erachtet hat, zu überprüfen, ob die verdammten Scheißdinger überhaupt noch sicher sind?

Man möge mir die fehlenden Blümchen in meiner Wortwahl verzeihen; sie sind mir inzwischen flöten gegangen. Macht aber nichts: Wenn der Scheiß noch lange so weiter geht gibt es sowieso bald kleine Blumen mehr. Also gewöhnen wir uns besser schon einmal daran.

Meines Erachtens hätten vor einer potentiellen Laufzeitverlängerung zwingend zwei Klärungen stattfinden müssen:

— Die Frage der Endlagerung hätte unzweifelhaft und abschließend geklärt sein müssen

— Die Sicherheit jedes von einer Laufzeitverlängerung betroffenen AKW hätte unzweifelhaft belegt sein müssen. Und zwar nach menschlichen Maßstäben, nicht nach bundestäglichen, wahltaktischen oder betreibersichtigen!

Stattdessen wurde in Seelenruhe weiter geklüngelt und derjenige, der am meisten zahlt oder am besten droht, hat eben recht. Koste es, wen und was es wolle. Eine Legislaturperiode ist ja schnell vorbei und nach Ihnen die Sintflut, Frau Dingens, hm?

Wenn Sie für die drei im Moment konkret anstehenden Wahlen echt noch Ihr Sitzfleisch ins Trockene wuppen wollen, könnte es sicher nicht schaden, die beiden obigen Punkte ganz schnell zu überdenken. Und falls Sie das schaffen, hätte ich einen weiteren Punkt, über den Sie nachdenken könnten, damit Ihnen nicht langweilig wird: Überlegen Sie doch mal, ob es nicht sinnvoll wäre, bei absehbarem Energie-Überhang ein oder mehrere AKW abzuschalten, statt Windparkanklagen etc. lahmzulegen. Wenn das das gängige System wäre, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die ehrgeizigen Ziele im Hinblick auf mehr erneuerbare Energien rasant umgesetzt wären. Solange aber Betreiber derartiger Anlagen immer wieder das Nachsehen haben und AKW bevorzugt werden, können Sie sich auch die diesbezüglichen Pläne vermutlich in den Bart schmieren.

Man, man, man …

Mein Kühlschrank ist inzwischen leer, die Vorräte bereits aufgebraucht – ich muss Lebensmittel einkaufen! Kann bitte mal jemand einen Schwertransport für mich durchführen? Ja, es eilt! Das Ende dieser Absurditäten ist ja wohl noch lange nicht abzusehen …

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Zum oben verlinkten Artikel nebst Grafiken:

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Es ist schon recht selten, dass mir die Worte fehlen. Obwohl sie im eigentlichen Sinne nicht fehlen; sie überschlagen sich lediglich. Das Kernthema sind Atomwaffen und die daraus resultierende, gefühlte Ohnmacht gegenüber den Grundzügen der menschlichen Dummheit. Ich versuch’s mal mit einem Beispiel:

Wenn ich aus meinem Fenster sehe und davor den mit hoch wirksamen Waffen ausgestatteten Panzer eines Landes entdecke, dem Deutschland nichts getan hat, dieser sein Zielrohr gerade auf die Nachbarwohnung richtet, ein Soldat aus der Luke ragt und meine Nachbarin erschießt, weitere Soldaten, die um das Gefährt herum stehen, mir zuwinken und erzählen „Huhu, das ist ein Friedenseinsatz!“ fühle ich mich was? Genau: Irgendwas zwischen hochgradig verarscht und bedroht. Was mache ich also? Ich ergebe mich entweder in mein Schicksal und lasse mich auch erschießen oder ich bewaffne mich bis an die sprichwörtlichen Zähne, solange ich noch Zeit dafür habe, um mich notfalls verteidigen zu können. Vermutlich Letzteres, weil ich dummerweise irgendwie an meinem Leben hänge. Für mich ist ein solches Szenario, insbesondere, wenn ich den „friedenseinsätzigen“ Ländern nichts getan habe, eine glatte Kriegserklärung und sonst gar nichts. Mit Frieden hat das für mich nun wirklich nichts zu tun. Aber es muss eben „Friedenseinsatz“ genannt werden, da ein Krieg von Deutschem Boden ja laut Verfassung (solange sie nicht komplett ausgehebelt wurde, woran ja mit Nachdruck gearbeitet wird) nie wieder ausgehen darf.

Aktuell kreischt der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mal wieder, dass Nordkorea das nicht darf. Also das mit den Atomwaffen und so. Und erneut frage ich mich, wer hier eigentlich wen verarschen will. Die fünf ständigen Mitglieder des Weltsicherheitsrates (Frankreich, Russland, Vereinigte Staaten, Volksrepublik China und Vereinigtes Königreich) *** verfügen insgesamt über 17.750 atomare Sprengköpfe (genauer Atombomben und Wasserstoffbomben), von denen 9.050 sofort gezündet werden können [Quelle: Wikipedia]. Sozusagen innerhalb dieser Sekunde des Lesens eines Textes, der sich zwar mit einem bedrohlichen Thema versucht auseinanderzusetzen, letztendlich aber rein gar nichts auslösen wird. Natürlich beziehen sich die genannten Zahlen lediglich auf die offiziellen Angaben, die China überhaupt nicht macht. Wie hoch die tatsächlichen Zahlen sind, möchte ich vorsichtshalber lieber nicht wissen. Fraglich ist jedoch, auf welcher Basis sich so genannte Atommächte über andere erheben und ihnen untersagen wollen, nach- bzw. gleichzuziehen. Die dürfen und die Anderen nicht? Oder frei nach George Orwell „Alle Schweine sind gleich, nur manche sind gleicher“?

Weiteres Stichwort: UN Hauptversammlung. Frau , die ja nun bedauerlicherweise unser Land seit geraumer Zeit weltweit repräsentiert und befürchtenswerter Weise sogar noch einmal gewählt wird, erklärte einem leider hoch kompetenten Mann wie Herrn Ahmadinedschad, dass nicht die Welt ihm beweisen müsse, dass er Atomwaffen hat, sondern dass er der Welt beweisen müsse, dass er keine will. Vor versammelter Welt versucht also Frau , diesen Herrn wie einen kleinen Jungen zu maßregeln und ihm zu erklären, wie Leben funktioniert? Hm, interessant. Diese Form der Beweislastumkehr funktioniert zwar von Seiten der GEZ innerhalb Deutschlands, nicht jedoch weltweit und schon gar nicht gegenüber einem Mann, dem vermutlich bei dem Versuch, sich nach dem Spruch höflicherweise ein lautes Loszulachen zu verkneifen, die Fußnägel fast weggeflogen sind. Peinlicher geht’s ja nun echt nicht mehr, Frau !

Da sich in Deutschland offiziell keine Atomwaffen bzw. atomare Sprengköpfe befinden (inoffiziell ca. 700, von den USA entliehen, falls Deutschland sich mal verteidigen muss) soll Herr Sarkozy im Herbst letzten Jahres Frau und Herrn Außenminister die Beteiligung an der Entscheidungsgewalt über französische Atomwaffen angeboten haben. Tja … Ich bringe ja eher Kuchen zum Kaffee mit. Aber die Zeiten ändern sich. Warum also nicht mal eine kleine Atombombe anbieten?

Was bleibt ist jedoch die Frage, auf welcher Basis sich so genannte Atommächte über andere Staaten erheben und ihnen untersagen wollen, atomare Waffen zu entwickeln, zu testen und für den Fall der Fälle zu besitzen, wenn sie selbst es sind, die über ein Kontingent an Atomwaffen verfügen, das für die übrigen Welt größer und bedrohlicher gar nicht sein könnten. Ist es da wirklich verwunderlich, dass andere Staaten – sofern sie die Möglichkeit haben – nachziehen und versuchen, dafür zu sorgen, dass sie sich notfalls verteidigen können oder zumindest auf gleichem Macht-Level stehen, falls eines der ständigen Mitglieder des „Sicherheitsrates“ durchknallt? Finde ich nicht.

Etwas anderes finde ich dagegen durchaus: Dass dieser Wahnsinn endlich ein Ende haben sollte und ansonsten inzwischen wirklich kaum noch Worte …

© skriptum

*** (Nichtständige Mitglieder sind hier zu finden: http://de.wikipedia.org/wiki/Sicherheitsrat_der_Vereinten_Nationen#Nichtst.C3.A4ndige_Mitglieder)

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