Bei diesem Foto handelt es sich um eine Art Allrounder: Es hätte sowohl unter „H“ als auch „P“ und „D“ erscheinen können. Aber „R“ stimmt ebenfalls, denn die offizielle Bezeichnung dieser Rasse lautet „Rotbunte Husumer Protestschweine, ebenso wie „Dänische Protestschweine“. Kurz genannt betitelt man sie aber einfach gern als Protestschweine.
Der dafür relevante Hintergrund ist nicht, dass die Viecher permanent laut am Motzen sind, sondern vielmehr, dass es sich um eine Züchtung handelt, die das Missfallen der im 20. Jahrhundert in Nordfriesland lebenden Dänen darüber zum Ausdruck bringen sollte, dass sie ihre „Dannebrog“, die dänische Flagge, nicht hissen durften. Also züchteten sie Schweine, die ihre Flagge darstellten. Und es gab eine Menge davon. Die Flagge wäre also vermutlich unauffälliger gewesen.
Nachdem 1968 die letzten dieser Tiere geboren wurden, wäre diese Rasse fast ausgestorben. Mittlerweile gibt es weltweit wieder ca. 200 Tiere. Unter anderem Dank der erfolgreichen Zuchtbemühungen im Zoo Hannover. Deshalb dieses Mal auch zwei Fotos; vor einigen Monaten gab es nämlich Nachwuchs:
Was die Bezeichnung „Rotbunt“ soll, verstehe ich nicht. Das hieße nämlich, dass Weiß = bunt ist. Da es sich bei Weiß, ebenso wie bei Schwarz und Grau, aber nicht um Farben, sondern um Kontraste handelt, ist der Name eigentlich falsch. Macht aber nix. Hauptsache niedlich, nöch?!
Und jaaa: „Rollbraten-Gymnastik“ ist fies. Diese Kerlchen sind eigentlich viel zu schade, um sie irgendwann in den Ofen zu schieben. Aber so entspannt, wie die drei da oben zum Brutzeln in der Sonne schmoren … Manchmal habe ich eben etwas putzwunderliche Gedanken. Das macht doch nix, oder? ;o)
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