Seelenfänger, ich bin erstaunt
wie weit du deine Flügel ausbreitest.
Du ziehst deine Kreise durch die Lüfte
bis ich dich vor meinem Fenster sehe.
Still öffne ich es, doch was mich trifft
ist eisiger Wind in meinem Gesicht.
Du fliegst in den Schutz des Dickichts der Birke.
Richtest deine ruhenden Blicke auf mich.
Still beobachtest du meine Schritte.
Ich genieße es und doch macht es mir Angst.
Das Fenster schließe ich still
und Fragen machen sich in mir breit.
Da kommst du erneut angeflogen
und setzt dich auf die Fensterbank.
So sitzen wir still und sehen uns an.
Jeder auf einer anderen Seite.
© skriptum