Posted in © skriptum, Hannover, tagged Auswirkung, Besserung, Entschuldigung, es tut mir leid, Flehen, Folge, Form, hoch und heilig, Mensch, Millionen, Scheiß, schlimm, schwören, Sinn, Skriptum, Wort on Donnerstag, 29. Juli 2010|
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Ich entschuldige mich in aller erdenklichen Form für diesen Beitrag! Wenn mir die Auswirkungen meiner Worte auch nur im weitest möglichen Sinne bewusst gewesen wären, hätte ich das niemals geschrieben! Das Schlimmste daran ist, dass ja nicht nur ich die Folgen dessen auszubaden habe, sondern Millionen weiterer Menschen.
Es tut mir leid!
Es tut mir wirklich unsagbar leid!
Bitte verzeiht mir! Ich gelobe nicht nur Besserung, sondern schwöre hoch und heilig, dass ich solch einen Scheiß nie wieder machen werde! Versprochen!
Ist jetzt alles wieder gut? Mal abgesehen von den nach wie vor andauernden Auswirkungen meines Flehens. Aber sonst … gut?
Jetzt?
Büddö!
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Posted in © skriptum, Einer dieser Tage (1-4), Hannover, Oldies but goldies, tagged Angst, Ankunft, Anni, Arm, Asphalt, Aufprall, Auge, Augenblick, Bad, Bahn, Beifahrersitz, Bein, Bett, blutet, Boden, bremsen, Decke, Donner, Dunkel, Einer dieser Tage, erwischt, es tut mir leid, Fahrt, Feuer, Flüssigkeit, Frühling, Gedanke, Gesicht, Gewitter, Glas, Glühwein, gnadenlos, Haar, Haltestelle, Haus, heiß, illusorisch, Jahreszeit, Job, Kamin, Knistern, Kopf, Kopfverletzung, Kräfte, Kurve, Lederjacke, Lektüre, Mann, marmonemi, Mühe, Meter, Minute, nach Hause, Ohr, Pumps, Quietschen, Regen, Regenschirm, Reifen, Rotwein, Schreck, Schritt, Skriptum, Stimme, Straße, Strömen, Stunde, Tag, Tageszeitung, Taxi, verletzt, Wagen, Wetter, Wohnanlage, Wort, Zeit on Sonntag, 4. Juli 2010|
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Den ganzen Tag goss es bereits in Strömen. Ihre Angst vor Gewitter hatte Anni nie überwinden können. Sie hatte gnadenlose Stunden im Job hinter sich und war froh, nun endlich nach Hause fahren zu können. Der Regen hatte noch immer nicht nachgelassen, als sie bereits im Dunkeln die Straße betrat. Anni wollte sich ein Taxi heran rufen aber bei dem Wetter war das völlig illusorisch. Sie hasste Regenschirme. Also ging sie mit fliegenden Schritten die paar Meter zur U-Bahn. Als sie dort angekommen war, gab es jedoch nichts mehr an ihr, was man als trocken hätte bezeichnen können.
Anni stieg in die Bahn und überstand die Zeit bis zur Ankunft an ihrer Haltestelle mit der Lektüre ihrer Tageszeitung. Die Fahrt dauerte nur 15 Minuten und doch hatte sie Mühe, die Augen offen zu halten. Völlig abgeschossen vom Tag trieb sie nur noch der Gedanke an ein heißes Bad, ein Glas Rotwein und ihr Bett. Eigentlich war längst Frühling aber bei diesem Wetter fiel es schwer, das zu glauben. Ihr war eher nach Glühwein und dem Knistern von Kaminfeuer.
Endlich fuhr die Bahn in ihre Haltestelle ein. Anni verließ den Zug und eilte, so gut das in ihren total durchnässten Pumps noch ging, nach Hause. Der Regen prasselte auf sie nieder. Bei jedem Donnern fuhr sie vor Schreck zusammen. Ihre langen Haare hingen klitschnass in ihr Gesicht und klebten auf ihrer Lederjacke. Es war egal. Gleich würde sie ein heißes Bad nehmen und es sich gut gehen lassen.
Sie sah bereits die letzte Kurve. Mit wenigen hundert Metern würde sie ihr Haus in dieser sonst so ruhigen und trotz der noch so gar nicht frühlingshaften Jahreszeit schon grünen Wohnanlage erreicht haben. Unvermutet hörte sie das Quietschen von Reifen und fühlte einen dumpfen Aufprall. Sie fiel zu Boden und schlug mit dem Kopf hart auf den Asphalt. Dann wurde es dunkel.
Plötzlich fühlte sie, wie jemand eine Decke über sie breitete und hörte die leise aber hektisch fluchende Stimme eines ihr unbekannten Mannes. Es konnten nur wenige Augenblicke vergangen sein. Sie rappelte sich auf. Wollte nur nach Hause. Doch ihre Beine versagten und die Stimme forderte sie zum Liegenbleiben auf. Ihr Kopf blutete stark und der Regen spülte ihr die rötliche Flüssigkeit in die Augen. So schloss sie sie wieder und versuchte, ihre Kräfte zu sammeln.
Anni versuchte erneut aufzustehen. Doch fast schon unsanft drückten sie zwei starke Arme zurück auf den nassen Asphalt. „Ich will nach Hause“ hörte sie ihre eigene Stimme wie aus einer anderen Welt leise sagen. „Sie sind verletzt. Ich habe sie angefahren. Sie können so nicht nach Hause gehen. Ich kümmere mich um sie.“ drang diese männliche Stimme an ihr Ohr. „Sie haben sich offensichtlich schon genug um mich gekümmert. Mehr verkrafte ich nicht. Bitte lassen sie mich jetzt gehen.“ bettelte sie nun schon fast.
Seine warmen Hände umfassten ihren Kopf und hoben ihn behutsam an. Er kniete neben ihr auf der Straße und beugte sich mit seinem Gesicht nah über das ihre. „Es tut mir leid! Ich hatte sie nicht gesehen. Der Regen … sie wissen ja selbst. Und ehe ich bremsen konnte hatte ich sie erwischt. Bitte gestatten sie, dass ich sie mit zu mir nehme. Ich kümmere mich um sie. So kann ich sie unmöglich nach Hause gehen lassen.“ flüsterte er, während er sich ihre Kopfverletzung ansah. Noch bevor sie die nächsten Worte formen konnte hob er sie vorsichtig hoch, setzte sie auf den Beifahrersitz seines Wagens und fuhr los.
– Fortsetzung folgt –
© marmonemi [04/03] / skriptum
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