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… die mich veranlasst, noch einmal einen Teil zu schreiben, in dem ich die Promis nicht namentlich nenne. Zum einen weil sie sich nicht selbst dazu äußern können und zum anderen, weil ich sie teilweise nicht noch promoten möchte. Jeder richtig geschriebene Name ist Werbung. Unter anderem aus diesem Grund schreibe ich zum Beispiel den Namen unserer Kundesbanzlerin niemals aus. Los geht’s:

Nicht namentlich zu nennen

erlaube ich mir einen Herrn, der einige Zeit in unserem Sender Co-moderierte. Von einem TV-Format mit einem heißen Preis kannten ihn aus dem Off bereits alle von uns. Die Frage, wie er als Radio-Moderator sein würde, war von einer gewissen Spannung getragen. Sie beantwortete sich allerdings schneller, als insbesondere unseren tatsächlichen Moderatoren lieb sein konnte. Der Nichtgenannte verstand ganz offensichtlich die gewollte Seriosität von Nachrichten nicht einmal im Ansatz. Da die Studios für Moderation und Nachrichten Blickkontakt erlauben und ein Zuschalten von Studio zu Studio jederzeit möglich ist, erkannte er seine Chance. Er schaltete sich einfach mal in die laufenden Nachrichten ein, um diese in seiner ureigenen Art zu kommentieren. Ein absolutes No-Go!

Für solch eine Nummer wäre Thomas Quasthoff beim NDR fast fristlos geflogen. Bei Thomas hatte es jedoch noch einen gewissen Witz: In den Nachrichten wurde irgendwas verkündet, was Helmut Kohl gesagt haben soll. Da Quasthoff Kohl stimmlich perfekt imitieren kann, schaltete er sich in die Nachrichten und sagte mit Kohls Stimme „Das stimmt ja gar nicht!“. Dafür gab es zwar eine sofortige Abmahnung aber es war wenigstens witzig. Was sich hingegen der Nichtgenannte geleistet hatte, war bestenfalls als ausgesprochen dumm zu bezeichnen. Die Konsequenz war, dass seine Mitwirkung sofort beendet wurde. Heutzutage moderiert er auf irgendwelchen Werbesendern und vertickt Ramsch. Eine gute Wahl: Da kann er zum Glück nicht allzu viel Schaden anrichten.

Die Außergewöhnliche

benenne ich unter anderem aufgrund von Persönlichkeitsrechten nicht mit ihrem Namen. Sie war als Schauspielerin und Maskenbildnerin in dem Film-Verlag engagiert, den ich bereits im vorherigen Teil genannte hatte. Sie hielt sich also dauerhaft im Haus auf, was mir erlaubte, sie näher kennenzulernen. Schnell verband uns eine wirklich schöne Freundschaft. Sie erzählte mir, dass sie nicht immer „sie“ war. Auf die Welt gekommen war sie als Junge und Zeit ihres Lebens sehr unglücklich damit. Da sie Amerikanerin war, wurde ihr in ihrer Heimat Florida das Leben nicht nur sprichwörtlich zur Hölle gemacht. Ausgebrannte oder verwüstete Appartements waren noch die harmloseren Varianten, womit sie zu vertreiben versucht wurde.

Irgendwann entschloss sie sich zu einer Geschlechtsumwandlung. Das allerdings ist noch verpönter im angeblich ach so prüden Amerika. Also kam sie nach Deutschland. „Man“ liest von Menschen, die sich für solche Maßnahmen entscheiden, und denkt meist nur „was solls“. Was jedoch tatsächlich hinter einem solchen Entschluss steht und welche Konsequenzen das alles hat, zwingt mir jede Form von höchstem Respekt ab. Als ich sie kennenlernen durfte, stand sie schon jahrelang unter Behandlung mit Hormonen. Die Brust-OP und zahlreiche weiter Eingriffe hatte sie bereits hinter sich. Was noch fehlte, war die „finale OP“.

Irgendwann erzählte sie mir, dass sie aufgrund der Hormone und der Umstellung des Körpers eine Lebenserwartung von maximal 40 Jahren habe. Ich fragte sie, ob sie es nicht schade fände, dass ihr Leben so massiv verkürzt würde. Sie antwortete: Lieber fünf Jahre richtig glücklich als 50 Jahre unglücklich. Ich glaube, die Tragik, die mit einer solchen Aussage verbunden ist, kann kaum jemand ermessen. Noch während ich für den Verlag tätig war, ließ sie die finale OP vornehmen. Als wir uns danach sahen, fiel sie mir selig um den Hals und sprühte vor Lebensfreude. Jetzt wäre endlich alles so wie sie es immer wollte. Ich habe niemals einen Menschen erlebt, der glücklicher war, als sie in dem Moment. Es war unglaublich schön!

Nachdem ich aus dem Verlag ausgeschieden war, trafen wir uns weiter. Sie lernte einen Mann kennen und lieben. Bald zogen sie zusammen. Er wusste von Anfang an um ihre gesamte Vergangenheit. Was ich nicht wusste war, dass sie es stets vermieden hatte, sich ihm ungeschminkt zu zeigen. Eines Tages stand sie vor meiner Tür und sah mich mit total verheulten Augen an. Ich nahm sie in den Arm und fragte, was denn passiert sei. Da erzählte sie mir, dass ihr Freund morgens überraschend ins Bad gekommen sei und führte weiter aus: Stell Dir vor, er hat mich ungeschminkt gesehen und liebt mich trotzdem!

Ich war fassungslos. Irgendwie war das total süß aber für sie wohl eine unglaublich harte Probe. Eine Probe, die sie bestanden hatte. Wie so viele andere auch schon. Irgendwann verloren wir uns leider völlig aus den Augen. Was ich noch hörte war, dass sie wohl mit ihrem Ehemann (!) zurück nach Florida gegangen sein soll. Heute wäre sie ca. 50 Jahre alt. Also ist sie vermutlich längst nicht mehr auf dieser Welt. Ich habe nach wie vor ein Bild von ihr an meiner Fotowand im Flur hängen. Sie war eine faszinierende Persönlichkeit und eine wahrlich hübsche Frau. Ich denke nach wie vor täglich an sie und wünsche ihr, dass sie jeden Tag in ihrem Leben noch voll und ganz genießen konnte!

Die zwei Chaoten

denen ich während meiner Zeit bei dem benannten Magazin- und Film-Verlag begegnet bin, haben im wahrsten Sinne des Wortes Schlagzeilen gemacht. Ich saß mit meiner Freundin Ina, die ich während dieser Zeit als Kollegin, später Freundin, kennengelernt habe, in der Kantine. Die beiden Chaoten kamen rein. Zugegeben: Sie sorgten bei ausnahmslos jedem ihrer Auftritte, egal ob vor der Kamera oder im Off, für Stimmung. Die brauchten nur irgendwo reinzukommen, da fingen schon alle an zu lachen. Sie setzten sich zu uns und wir hatten ein ausgesprochen witziges Mittagessen. Gegen Ende fragten die beiden, ob wir nicht Lust hätten, mit ihnen abends auf die Piste zu gehen. Ina und ich guckten uns an und lehnten wie aus einem Mund ab. Keine Ahnung warum. Na ja, Ahnung wohl schon aber keine bewusste.

Am nächsten Tag waren wieder Drehs angesetzt aber die beiden Chaoten kamen nicht. Keiner hatte auch nur die geringste Ahnung, wo die stecken könnten. Im Hotel hatte sie seit dem Vortag keiner mehr gesehen. Irgendwann rief die Kripo an und teilte uns mit, dass sie die beiden in Gewahrsam haben: Sie hatten in der Nacht eine Kneipe komplett in sämtliche Einzelteile zerlegt und es soll einige Verletzte gegeben haben. Die Schlagzeilen in der örtlichen Presse hatten wir wohl gelesen, wären jedoch nicht im Traum darauf gekommen, dass es sich um die beiden handelte. Immerhin wussten Ina und ich in dem Moment, dass wir uns auf unsere Bauchgefühle durchaus verlassen können. Ein gutes Gefühl; immerhin das!

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Und jetzt habe ich das Gefühl, dass ich für heute genug gelabert habe! ;) Ich hoffe, Ihr konntet die Erzählungen genießen. Und denkt bitte daran: Es gibt Promis, die sind wirklich im positiven Sinne ganz besonders. Die meisten sind einfach wie „Du und ich“. Und dann gibt es noch ein paar, die sind es nicht wert, uns kennenzulernen! Das sind allerdings wirklich die Ausnahmen.

 

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Der Ursprung des Wortes „Halloween“ entspringt aus „All Hallow’s Eve“, womit der Vorabend von Allerheiligen gemeint ist. Der Brauch stammte ursprünglich aus dem keltischen Raum und symbolisierte den Abschied vom Sommer. Auch ging man davon aus, dass Halloween ein besonders günstiger Tag war, um mit den Toten in Kontakt zu treten, da sie sich an diesem Tag unter die Lebenden mischten. Aufgrund der Annahme, dass sich die erscheinenden Toten dann für ein Jahr den Körper eines Lebenden suchten, wurden ihnen Opfer gebracht, damit der eigene Körper möglichst verschont blieb. Einige wollten jedoch auf Nummer sicher und den Toten lieber ganz aus dem Weg gehen, in dem sie sich in der Halloween-Nacht möglichst gruselig anzogen, so dass sie gar nicht erst als Lebende erkannt werden konnten.

Gängige Symbole sind Hexen, Teufelsgestalten, Dämonen, Eulen, Spinnen, Fledermäuse, Gnome/Zwerge und natürlich nicht zu vergessen Gespenster, Skelette und Kürbisse! Sämtliche dieser Bildnisse soll(t)en böse Geister abschrecken.

Während (zumindest in den USA) eher in überwiegend katholischen Gegenden diesem Brauch nachgegangen wird, lehnen Evangelisten Halloween teilweise ganz massiv ab. Vielmehr vertreten sie die Auffassung, dass mit dem Feiern dieses Festes Missbrauch durch satanische Vereinigungen betrieben werden könnte. Letzteres erweckt in mir allerdings eher den Eindruck des „dann haben wir auch mal etwas dazu gesagt“, denn einer vernünftigen Argumentation. Aber sei’s drum.

Während sich Halloween in Deutschland überwiegend auf Dekorationen im Haus, möglicherweise auch Garten, beschränkt, wird dieser Brauch z. B. in Nordamerika zum Outdoor-Ereignis. Das Land ist mittels ausgehöhlter und meist mit eingeschnitzten Fratzen versehener Kürbisse („Jack O’Lantern“ genannt) in Orange getaucht. Echt oder aus pflegeleicht-wetterfestem Plastik industriell hergestellt. Mit diesen Grimassen werden die Kürbisse verziert, um auch auf diesem Wege zu versuchen, böse Geister abzuschrecken. Ursprünglich wurden dazu keine Kürbisse, sondern Rüben verwendet. Da Kürbisse sich aber aufgrund ihrer Größe besser gestalten lassen, wurden diese wenig später zur Abschreckung eingesetzt.

Die moderne Form des Bettelns mit „Trick or Treat“ (Streiche [Saures] oder Süßes), was ursprünglich das Betteln um „Seelenfutter“ bedeutete mit dem Versprechen, für die Gebenden besonders intensiv zu beten, hält sich in Deutschland durchaus in überschaubaren Grenzen. Die meisten Menschen hier könnten vermutlich nicht einmal etwas damit anfangen, wenn plötzlich eine Horde gruselig verkleideter Kinder vor ihrer Tür stünde und um Süßes bitten, anderenfalls Saures androhen würde.

Das „Saure“ beschränkt sich jedoch meist auf Klingelstreiche oder ähnliches. Dass einem z. B. die Hütte abgefackelt wird, ist eher nicht zu erwarten. Es geht bei „Saures“ eben um Streiche, nicht um Straftaten. Letztendlich steht heutzutage immer der Spaß an der Sache im Vordergrund.

Mitunter kann einem jedoch während Halloween reichlich mulmig werden! Ich erlebte es einmal in Florida: Eine riesige Gestalt, komplett schwarz vermummt, kam bedrohlich auf mich zu, nahm mich wortlos in den Arm und zerrte mich regelrecht weg … in dem Fall zur nächsten Theke um dann die Gesichts-Verkleidung grinsend etwas zu lüften In Amerika sind während Halloween sämtliche öffentlichen Gebäude mit (künstliche) Spinnweben und anderem Gruselkram geschmückt, Bedienungen tragen die absonderlichsten Kostüme und pflegen während dieser verrückten Zeit meist auch eine ganz andere Ausdrucksweise. Für Ängstliche nicht unbedingt geeignet, für nicht Ängstliche mitunter ein riesiger Spaß. Und wer sich noch nicht ganz sicher ist, wie er auf solche Szenarien reagieren würde, kann ja in Deutschland erstmal üben: Hier wird all das längst (noch?) nicht so intensiv betrieben, wie in manchen anderen Ländern.

Und wer glaubt, dass er die Nummer nüchtern überhaupt nicht ertragen kann, sollte sich vielleicht schnell noch eine Blut-Bowle zaubern:

Zutaten: 2 Liter roten Traubensaft , 1,5 Liter Martini Bianco oder weißen Rum, 0,5 Liter Tequila, 4 Blätter Gelatine, Zitronensaft (Menge nach Geschmack)

Zubereitung: Gelatine in warmem Wasser einweichen, Saft und Alkohol in eine Bowlenform geben, mit der Gelatine andicken, bis es wie Blut aussieht. Lauwarm servieren.

Und wer sich das nicht allein zutraut, könnte auch noch schnell per E-Card ein paar Einladungen rausschicken, um die kommende Nacht in möglichst lebendiger Gesellschaft zu überstehen:

Klick mal hier! ;o)

Viel Spaß!

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