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Posts Tagged ‘Glücksmomente’

 

Seit vielen Jahren behaupte ich, dass jeder für das was er tut oder lässt von einer „höheren Macht“ die Quittung bekommt. Insbesondere wenn ich etwas als Unrecht gegen mich empfinde, tröstet mich dieser Gedanke. Er gibt mir Ruhe und vor allem die Kraft, nicht selbst tätig zu werden. Vielmehr vertraue ich darauf, dass wer oder was auch immer irgendwann für eine Art Ausgleich sorgen wird.

Und genau SO ist es. Immer, wie es scheint. Ich finde es irgendwie beruhigend, wenn ich sehe, dass ausgerechnet diejenigen, die am perfidesten mit mehreren gegen einzelne nachtreten, die bereits am Boden liegen, sich des lautesten Geheules bedienen, wenn ihnen mal Gleiches widerfährt. Dann ist das Gezeter plötzlich groß: „Wie kann er nur. Wie bösartig ist das und wie unnötig …“. Tja.

Ich bin kein Mensch, der anderen Schlechtes wünscht. Grundsätzlich nicht. Wer mir Grund dafür geben würde, den streiche ich aus meinem Gedächtnis. Zumindest so gut es geht. Wer mir Schlechtes tut, ist meine Gefühle nicht wert. Gerade Hass und Rachegelüste sind sehr starke Gefühle. Aber negative. Und ich beschäftige mich generell lieber mit Positivem. Zumindest soweit es geht.

Und doch sieht man das Eine oder Andere, was Aufschluss darüber gibt, wie es demjenigen, der einen mal sehr verletzt hat, ergeht. Und manchmal lässt sich erkennen, dass seine eigenen Machenschaften auf ihn zurück gefallen sind. Plötzlich scheint er zu begreifen, wie sehr es schmerzt, wenn er das, was er anderen Menschen mit höchster Befriedigung über sehr lange Zeit angetan hat, im umgekehrten Fall einmal selbst aushalten muss.

Was in mir bleibt ist die Hoffnung, dass diejenigen – zumindest nachdem sie am eigenen Leib erfahren haben, wie es sich anfühlt, so behandelt zu werden – letztendlich kapieren, dass ihr eigenes Verhalten inakzeptabel war. Mit einer Entschuldigung muss man von solchen Wesen sicher nicht rechnen. Aber vielleicht verhalten sie sich wenigstens zukünftig fairer gegenüber anderen Menschen. Insbesondere wenn sie sehen, dass diese längst am Boden liegen.

Zu meinen persönlichen Glückmomenten würde ich es nicht unbedingt zählen, wenn ich so etwas erfahre. Aber: Ja, es ist schon irgendwie beruhigend, zu sehen, dass es tatsächlich eine höhere Gerechtigkeit zu geben scheint. Eine Macht, die für Ausgleich sorgt. Selbst wenn es viele Jahre dauert. Es gibt mir die Ruhe, mich mit Schönem und Positivem zu beschäftigen. Selbst oder erst recht, wenn mir Schlechtes widerfährt.

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