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Dass heutzutage für stundenweise Hilfsarbeiten mitunter ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt wird, fand ich ja schon in meinem Beitrag Gut geführt ist halb geräumt? „unglaublich bemerkenswert“. Die nähere Wertung, vor allem ob positiv oder negativ, überlasse ich der geneigten Leserschaft.

Dass man heutzutage allerdings seine Einwilligung erteilen muss, sich einer Schufa-Prüfung unterziehen zu lassen, wenn man an einer simplen Lotterie teilnehmen will, finde ich [ab hier muss der Text zensiert werden, damit dieser Blog jugendfrei bleibt!].

 

Schufa-Lotterie 001

Zur größeren Ansicht bitte einmal und dann nochmal klicken!

 

Die Schufa-Klausel findet sich unten links in der (immerhin) fett gedruckten Schrift. Ich mag mir nicht einmal in Ansatz ausmalen, was als nächstes passiert, wenn man in irgendeinem Discounter seine Waren mit Kontokarte bezahlen will …

Es bleibt dabei: Gute Nacht Deutschland!

 

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Gute Zeiten – schlechte Zeiten? Oder: War wirklich ALLES EASY?

Dass die Gewalt unter Jugendlichen mehr und mehr eskaliert, ist inzwischen trauriger Alltag. Doch dass sich Jugendliche inzwischen kaum noch ohne Waffe (und sei es auch nur eine Zwille) aus dem Haus – geschweige denn in die Schule – trauen … Du liebe Güte, wo sind wir denn?

Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Schulzeit und daran, dass sie wirklich schön war … mit allem was dazu gehörte. Nochmal müsste ich die Nummer allerdings ganz sicher nicht haben!

Oh je … und die Dramen zwischen uns Mädels, wenn wir uns zeitgleich in den gleichen Jungen ein paar Klassen höher verliebt hatten … Dabei war ja nicht das Problem, dass es der gleiche Junge war, sondern nur, dass es zeitgleich war!

Damals war ja auf den kleinen Zettelchen, die man sich unheimlich heimlich zusteckte, längst nicht mehr nur die Wahl zwischen „ja“ und „nein“, sondern durchaus legitim auch zur Wahl gestellt „vielleicht“ und „sobald ich mit XXX nicht mehr zusammen bin“. Letzteres wurde sehr häufig gewählt, weil sich so hübsche kleine Listen anlegen ließen: „Also wenn ich dann mit XXX nicht mehr gehe, dann nehme ich erst mal YYY und wenn der doof ist, dann eben ZZZ. Tja, und wenn es dann (meist sehr schnell) soweit war und man sich lieber YYY zuwandte, war der vielleicht gerade mit SSS zusammen aber das konnte man ja locker aussitzen. Und so weiter … Und so weiter … Und so weiter …

Letztendlich war eigentlich immer irgendwer mit irgendwem zusammen … Nur während der Landschul-Aufenthalte wechselte dieses Szenario permanent und jeden Abend lagen in allen Zimmern oder Zelten wieder neue „Konstellationen“ in diversen Betten; damals dann jedoch überwiegend platonisch … höchstens wild knutschend … Mehr ging ja nicht; die „blöden Lehrer“ konnten ja jederzeit reingucken ;-)

Eifersucht … tja, logisch gab es die. Ich weiß noch sehr gut, wie oft es so viele Tränen gab und es letztendlich meist darauf hinaus lief, dass alle Jungs sowieso blöd sind und die Mädels sich zusammenrotteten, bis … ja, bis sich eine von ihnen absolut unsterblich in den nächsten verliebte; meist innerhalb von maximal 12 Stunden. Und ihre allerliebstebeste Freundin natürlich auch … natürlich zeitgleich … DRAMA NIMM DEINEN LAUF!!! ;-)

Das Gebäude unserer Schule war ein typischer Plattenbau … der sog. Schulhof war ein hinter dem Gebäude befindliches Areal mit Bänken und – damals schon! – Terracotta-Fliesen, von ca. (aus der Erinnerung) 20 mal 10 Metern. Wurden wir dort vom Hausmeister beim Rauchen erwischt, dann rappelte es ganz schön. Doch so richtig ernst genommen hat ihn niemand und Dank der damals schon durchaus üblichen Respektlosigkeit folgte auf sein Gemotze immer sehr schnell von irgendwem die Frage, ob wir mal an seiner Kaffeetasse riechen dürfen … ich glaube, den Kerl habe ich nicht ein einziges Mal nüchtern erlebt. Er war von seinem Tee-mit-Rum-aber-Kaffee-steht-drauf-Getränk, das er IMMER mit sich herum schleppte, permanent hackevoll. Bedankt hat er sich für unsere Respektlosigkeit dann pro Tag mindestens einmal bei einem von uns mit der Strafe, den Hof fegen zu müssen. Na klasse!

Nun war der Schulhof offen zu dem dahinter liegenden sehr großen Park. Ein traumhafter Park. Jede einzelne von uns kam sich darin vor wie Alice in Wonderland.. Sehr viele hohe Bäume, riesige Rasenflächen und am Ende ein altes Herrenhaus. Einfach traumhaft schön!

Gab es mal wieder Eifersüchteleien, so konnten alle sicher sein, dass die Betroffenen sich früher oder später in diesem Park einfinden würden. Oft genug gab es Mädchen-Bänke und Jungs-Bänke und dann wurde beobachtet, geheult was das Zeug hielt, gelacht um zu provozieren, geliebt und gelitten wie es nur ging. Das waren die Aktionen der Mädels. Die Jungs hingegen zogen es – wie im alten Rom – vor, durch Einsatz ihrer Körperkräfte resp. teilweise Körpermasse, sich zu kloppen was das Zeug hielt und – tatsächlich – damals imponierte so etwas sogar noch. Der Schwächere ging garantiert anschließend mit einer neuen Freundin vom Platz! ;-) Irgendwie hat letztendlich immer alles funktioniert! Also LEICHTER war es damals irgendwie schon ;-)

Tja, heute haben sich die Dinge sehr verändert. Meine alte Schule steht noch immer, der Hausmeister ist noch immer der gleiche und eigentlich ist der Park ja auch noch schön. Aber anders ist er schon und heute würde mich eher nix mehr dazu animieren, mich dort niederzulassen um mit meinen 17 herzallerliebstenabsolutbesten Freundinnen „tiefgreifende er-liebt-mich-er-liebt-mich-nicht- Diskussionen“ zu führen. Doch die Erinnerungen waren ‚eigentlich’ noch immer sehr schön!

Vorgestern kam es auf dem Schulhof meiner alten Schule zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendlichen, in deren Verlauf ein 15-jähriger einem 16-jährigen aus Eifersucht ein Messer zwischen die Rippen rammte.

Der 16-jährige ist letzte Nacht verstorben …

Die Zeiten ändern sich … jedoch nicht immer zum Besseren.

© marmonemi [11/01] / skriptum

 

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Der Sommer beginnt, die Sonne scheint, die Fenster meiner Wohnung müssten schon wieder geputzt werden und ich muss dringend zum Ordnungsamt.

~

Nun braucht der Mensch ja eine Gültigkeit. In diesem unserem Lande natürlich mit Bild und Stempel. Das ganze nennt sich dann Ausweis, hilfsweise Reisepass.

Ich habe beides und beides ist ungültig. Ich bin also sozusagen abgelaufen … inaktiv … keine Betriebserlaubnis mehr … nicht mehr verfügungsberechtigt. Was tun? Ausweise verlängern. Doch das ist leider leichter gesagt als getan … manchmal.

Seit Monaten steht auf meiner „ich-muss-noch-ganz-dringend …!“-Liste, dass ich endlich beim Ordnungsamt einmarschiere, um meine Ausweise neu ausstellen zu lassen. Lust habe ich dazu überhaupt nicht. Aber sobald die Sonne am Himmel steht, erwischt mich eine teilweise Motivation, genau den Mist zu erledigen, den ich schon viel zu lange vor mir her schiebe… Also ran an den Feind und Ausweise neu beantragen.

Es hatte schon ewig gedauert, bis ich endlich die für neue Ausweise erforderlichen Passbilder hatte machen lassen. Diese waren nun inzwischen mit dem Ausweis-üblichen blöd-Grinsen in meinem Besitz.

Da ich vor ein paar Jahren so zackig war, zu heiraten und den Nachnamen meines damals relativ schnell designierten Exmannes dem Meinen anhängen ließ, obwohl ich „Strichmädchen“ – sprich: Frauen mit Doppelnamen – immer doof fand, ging ich also zunächst zum Standesamt um eine Namensänderung, die ja nicht automatisch mit Ausspruch der Scheidung erfolgt, zu beantragen. Denn dieser Namens-Appendix soll natürlich nicht in meinen neuen Ausweisen, die ich ja – sofern keine anderen Änderungen erforderlich werden – die nächsten 10 Jahre mit mir herum schleppen werde, stehen.

ABER … so einfach isses ja dann doch nicht!

Zunächst brauche ich mal, wie mir die nette Standesbeamtin mitteilte, eine „Abschrift aus dem Familienbuch mit Scheidungsvermerk“. Soweit einfach. Oder doch nicht. Denn das Familienbuch ist an die Stadt weitergeleitet worden, in der mein Exmann geboren wurde. Offensichtlich spielt es keine Rolle, dass sowohl er als auch ich zum Zeitpunkt der Eheschließung in Hannover gemeldet waren und auch hier lebten und geheiratet haben sowie geschieden wurden.

Das Dumme daran ist, dass er in einer Stadt geboren ist, die ich überhaupt nicht kenne. Und – zugegeben – mein Interesse, diese Stadt kennen zu lernen hält sich auch in deutlichen Grenzen … Das Gute daran ist, dass es nicht Afghanistan ist, sondern schon noch in Deutschland liegt.

Ich dachte mir, ich rufe da einfach an und bitte um Zusendung dieser Abschrift. Aber weit gefehlt … Die Idee an sich ist gut aber die hiesige Bürokratie verbietet derartiges. Ich muss da schon persönlich antreten. Also entschied ich mich, auf die Namensänderung zunächst zu verzichten.

Nun fiel ich zuversichtlich gestimmt im hiesigen Ordnungsamt ein zur Beantragung eines neuen Personalausweises und Reisepasses und mit dem Vorhaben, in charmante Verhandlungen zu treten, damit der Strich-Name nicht in den Ausweis aufgenommen wird.

Auch diese Idee hat was, ist aber ebenso undurchführbar wie die Vorherige. Ich trug mein Anliegen freundlich aber bestimmt vor. Mehr oder weniger atemlos: Der Beamte hatte nämlich eine Fahne, die in mir – so kurz nach dem Frühstück – sämtliche Magensäfte erstarren ließ, war aber sehr nett (klar, bei dem Pegel!). Das half mir jedoch nicht wirklich weiter, als er mir erklärte, dass es ja sooo einfach nicht sei, den Namens-Zusatz mal mir-nix-dir-nix wegzulassen. Das ginge nicht und der Name müsse im Ausweis stehen … vollständig … so wie ich offiziell registriert bin.

Bin ich noch? Ich bin doch längst inaktiviert!

Mein Vorschlag, den Namen so aufzunehmen, wie ich es wollte – also ohne Anhängsel – und den Strich-Namen als Künstlernamen einzutragen; dann wären ja alle Namen im Ausweis vermerkt, brachte den netten Alki-Beamten zwar laut zum Lachen (spätestens ab dann war ich auch stoned), dazu bewegt, diesem Wunsch nachzugeben, hat ihn sein Humor jedoch auch nicht.

Also einigte ich mich mit mir, diesen blöden Namenszusatz erstmal in Kauf zu nehmen. Für den Fall, dass ich erneut heirate, sich meine Adresse ändert oder sonstiges zwischen Himmel und Erde geschieht, könnte ich ja noch immer neue Ausweise beantragen.

Das Beantragen UND Bekommen neuer Ausweise ging dann allerdings in diesem Ordnungsamt auch nur bedingt. Denn diese Zweigstelle schließt am 1.7. und ich könnte zwar dort die Ausweise beantragen, müsste sie jedoch aufgrund der Schließung in einem von zwei anderen Ordnungsämtern der Stadt abholen. Ich hörte irgendwann in meinem Leben mal von diesen Stadtteilen, in denen sich diese beiden Ordnungsämter befinden. Wie ich da jedoch hinkomme – zu dienstüblichen Zeiten – und ob ich da überhaupt hin WILL, wusste ich nicht so wirklich. Also fragte ich nach Alternativen. Diese lautete dann, meine Ausweise gleich direkt beim Haupt-Ordnungsamt der Landeshauptstadt zu beantragen und dann auch dort wieder abzuholen.

Die Öffnungszeiten wären nicht das Problem doch mir deucht jetzt schon, dass die mich dann wahrscheinlich an mein „zuständiges“ Ordnungsamt verweisen werden, weil das ja noch bis 1.7. aktiviert ist. Dann geht die Rennerei wieder von vorne los und davor graut mir jetzt schon!

Und was verdammt nochmal macht der Abdruck einer Schuhsohle auf meiner Fensterscheibe?

Marmonemi
(momentan abgelaufen)
;-)

© marmonemi [06/02] / skriptum

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