Ein herrlicher Spot! ;o)
Ich wünsche uns allen ausgesprochen aufgeweckte Tage!
Posted in © skriptum, tagged herrlich, Ikea, Klappe, Spot, Werbung on Donnerstag, 26. April 2012| 19 Comments »
Posted in © skriptum, Hannover, Stöckchen, tagged Abend, Anna-Lena, Ansichten, attackieren, Ausnahme, Behinderte, Bereich, Bettwäsche, Blick, Blogs, Bogen, Breite, Dosen, Emily, Essen, Etikette, feige, Fenster, Fensterfront, Festessen, Flacons, Flaschen, Garnituren, Gedanken, Gedankenfest, Gerechtigkeitssinn, Gründe, grinsen, Gudrun, Hinsicht, Idee, Kaffeebecher, Köchin, Kühlschrank, Kenntnis, Klappe, kontrovers, Laden, Leckeres, Leder, leidenschaftlich, lesen, liebenswert, Ludger, Lust, Machenschaften, Mandy, Marotten, Masken, Massen, Menge, Menschen, Missachtung, Ordnung, Ordnungsfimmel, Outing, Packungen, Raclette, Rechtsempfinden, Regal, Reisen, Reste, Resteessen, sammeln, schenken, Schläger, Schrank, Schuld, Skriptum, Spaß, Stöckchen, Stil, Stop, Striptease, Tage, Tassen, Tuben, U-Bahn, Unrecht, Ute, Vertragspartner, Vertragsverhältnis, Verunglimpfungen, Villa Kunterbunt, Wahnsinn, Weise, Wochenende, Wohnung, Wohnzimmer, wortman, Zahl, Zuspätkommen, Zutaten on Samstag, 27. August 2011| 44 Comments »
Bei Herrn Wortman und beispielsweise Frau Gedankenfest sah ich ein Stöckchen, das ich recht inspirierend fand. Vor allem beim Lesen der verschiedenen Ergebnisse auf diversen Blogs! ;o) Da ich üblicherweise nicht nur nehme, sondern soweit möglich auch gebe, schnappe ich mir mal das Wortmänsche Stöckchen.
Es sollen fünf Marotten genannt werden und anschließend weitere fünf Blogger (m/w) verlinkt werden, die bitte ebenfalls fünf ihrer Marotten in ihrem Blog von sich niederschreiben. Die Idee finde ich sehr interessant und ich hoffe, dass die am Ende meines „Outings“ Genannten, das „Stöckchen“ fangen und ebenfalls beantworten werden. Es würde mich sehr freuen!
Und los:
1. Eine meiner Marotten ist mein ständiges Zuspätkommen. Das ist, entgegen tiefenplyschologischer Deutungen, keine Missachtung. Würde ich diejenigen, mit denen ich verabredet bin, missachten, wäre ich nicht mit ihnen verabredet. Klar, oder? ;) Mein Zuspätkommen hat auch immer triftige Gründe und niemals trage ich daran die Schuld. Auch klar, oder? Hmm …
2. Resteessen, oh ja! Ich liebe Resteessen! Wenn ich jährlich anlässlich meines Geburtstages ein unter einem bestimmten Motto stehendes Raclette-Essen mache, dann bereite ich so viele Zutaten vor, dass garantiert Massen davon übrig bleiben. Ich freue ich diebisch auf diesen Abend und genieße ihn sehr. Fast ein bisschen mehr freue ich mich jedoch auf die folgenden Tage: Ich wache bereits mit einem breiten Grinsen und dem Gedanken an meinen Kühlschrank auf. Darin befinden sich unzählige Dosen, Packungen etc. voller Reste. Und jeden Tag ist es für mich ein Festessen, mir aus zahlreichen schmackhaften Zutaten wieder irgendwas Leckeres zu überbacken, braten oder in sonstiger Weise zuzubereiten. Ich bin keine gute Köchin aber eine leidenschaftliche, weil ich Lust darauf und Spaß daran habe. Dem entsprechend verlockend sind für mich sog. Reste: Man kann immer irgendwas Primatolles daraus machen.
3. Einen Ordnungsfimmel würde auf den ersten Blick niemand bei mir vermuten, der meine Wohnung (auch „Villa Kunterbunt von innen“ genannt *g) kennt. Aber zumindest in mancherlei Hinsicht muss Ordnung einfach sein. Das betrifft bei mir Tuben, Flacons, Flaschen etc. Diese müssen immer mit dem Hauptetikett nach vorn stehen. Nicht, weil ich sonst nicht wüsste, was drin ist, sondern einfach weil ich es so will. Es macht mich irre, wenn sowas falschherum steht. Einzige Ausnahme sind Flaschen im Kühlschrank: Zum einen liegen sie (mit dem Hauptetikett nach oben) und zum anderen drehe ich noch ungekühlte Flaschen mit dem HE nach unten, damit ich auf den ersten Griff weiß, welche bereits gekühlt ist oder noch Kühlung braucht.
4. Mein Gerechtigkeitssinn treibt viele fast in den Wahnsinn. Wenn ich mich selbst ungerecht behandelt fühle, drehe ich mich meist einfach um und gehe. Es sei denn, es handelt sich um Vertragsverhältnisse, die ich ordnungsgemäße erfülle, der Vertragspartner jedoch nicht. Wenn ich allerdings sehe, dass jemand anderem Unrecht geschieht, kann ich nicht die Klappe halten. Dagegen muss ich an. Egal, ob es sich um einen Behinderten handelte, der in der U-Bahn von mehreren Schlägern attackiert wurde, ob ich feige Verunglimpfungen etc. gegen Menschen die ich schätze erlebe oder von sonstigen Machenschaften Kenntnis erlange, die mein ausgeprägtes Rechtsempfinden attackieren.
5. Sammeln. Oh ja, eine meiner Marotten ist das Sammeln. Beispielsweise Masken aus Leder oder im italienischen Stil, die ich in weitem Bogen neben und über der Fensterfront meines Wohnzimmers hängen habe. Allerdings bewegt sich ihre Zahl noch im zweistelligen Bereich. Das Fenster ist auf ca. vier Metern Breite einfach zu schmal für mehr. Außerdem habe ich einen Extra-Schrank, nur für Bettwäsche. Allerdings halte ich mich an einen mit mir gemachten Deal: Ich darf nur neue Bettwäsche kaufen, wenn ich mich vorher von der doppelten Menge getrennt habe. Eine Garnitur neu = zwei Garnituren ausmustern und wirklich entsorgen. Natürlich nicht zu vergessen meine Sammelleidenschaft für Kaffeebecher. Geschätzt sind es mittlerweile ungefähr 300, die ich von zahlreichen Reisen weltweit mitgebracht habe oder einfach nicht in irgendeinem Laden-Regal stehen sehen konnte. Ich habe mir einen „Tassen-Stop“ auferlegt und halte mich tatsächlich daran. Aber schenken ist nach wie vor erlaubt! ;))
So, das war es von mir. Jetzt seid Ihr dran! ;) Ich benenne gern fünf BloggerInnen, von denen ich mir wünsche, dass sie das Stöckchen fangen und beantworten mögen:
Da wäre zum einen Ludger, auf dessen Antworten ich sehr gespannt bin!
Ute hat auch immer viel Interessantes zu erzählen. Warum nicht mal einen Marottenstriptease?
Anna-Lena macht sogar aus Plagen und Klagen noch schöne Texte. Von ihr möchte ich auch mehr wissen.
Mandy ist hoffentlich sehr bald wieder da und freut sich über dieses Stöckchen!
Bei Gudrun freue ich mich oft über recht kontroverse Ansichten und möchte mehr von ihr wissen!
Sobald Emily aus ihrem Freudentaumel über ihre Teilnahme bei der Nabucco-Aufführung heraus ist, wird sie Klein Bloggersdorf mit ihrem Marotten-Outing sicher sehr viel Freude bereiten!
Die Auswahl ist zufällig und ich schließe mich Herrn Wortman an: Wer auch immer das Stöckchen fangen möchte, soll und darf dies sehr gern tun!
Ich wünsche uns allen ein schönes Wochenende mit möglichst vielen Marotten, denn auch sie machen uns letztendlich aus und liebenswert! ;o)
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… als es sich für mich mitunter nicht vermeiden ließ, mit sog. Promis umzugehen. Da ich es schäbig finde, Promis in peinlichen u. ä. Situationen öffentlich an den Pranger zu klatschen, werde ich zwar gern von kuriosen oder in sonstiger Weise nicht immer positiv bemerkenswerten Situationen berichten. Ich werde die Promis dabei jedoch nicht namentlich nennen. Vielleicht erkennt der Eine oder Andere sowieso den Einen oder Anderen. Benennen werde ich sie jedoch wie gesagt nicht, nur betiteln. Als da wäre(n):
Der Falsche
Seit Jahrzehnten steht er auf den Bühnen aller in- und ausländischen, deutschen Bundesländer. Das ist für sich genommen durchaus eine Leistung. Ihn jedoch in der Phase eines Auftritts betreuen zu müssen, ist eine Zumutung. Er hält sich nicht an Anweisungen, bestimmte Titel nicht zu bringen. Wird die Musik von der Technik nicht eingespielt, brüllt er sie eben ohne Mucke ins Mikro. Sobald irgendwo eine Kamera auf ihn gerichtet wird, strahlt sein Gesicht in säuselndster Weise. Kaum dreht die Kamera ab, versteinert er in der gleichen Sekunde. Ich habe außer bei ihm niemals sonst eine dermaßen falsche, aufgesetzte Freundlichkeit erlebt, die sich nur wenige Sekunden später in absolut prolliges Benehmen verwandelt.
Das war regelrecht unheimlich. Ein gewisses Maß an Lampenfieber, direkt vor einem Auftritt, mag ich jedem zugestehen. Und nicht jeder handelt in diesen Minuten gleich. Das legitimiert jedoch m. E. niemanden zu gröbster Unhöflichkeit und unflätigem Verhalten. Ich finde diesen Typen so abartig, dass ich noch heute sofort Ton und/oder Bild abschalte, wenn er irgendwo im Fernsehen kommt. Zugute gehalten sei ihm, dass man über ihn sagt, er sei ein absolut zuverlässiger Freund, ein toller Ehemann und ein ausgesprochen liebevoller Vater. Das möchte ich sehr gern glauben (deshalb schreibe ich es hierzu); relativiert es doch meine persönlichen Erfahrungen mit ihm.
Die Schöne
Sie kam in unseren Sender. Ich habe bis heute keine Ahnung, was sie dort überhaupt wollte. Weder passten ihre Titel in unser Musikformat noch sie in den Kreis derer, die wir für Veranstaltungen engagierten. Trotzdem war sie irgendwann da und posierte für einen Fotografen, der sie vor unserem Logo ablichten sollte. Und sie war schön. Sie war ja soooowas von schön. Dachte sie. Vor lauter überquellender Schönheit konnte sie kaum noch atmen. Je länger sie so schön war, desto mehr versteinerte sich ihr aufgesetztes Grinsen. Und der Fotograf hatte Zeit. Er hatte so wundervoll viel Zeit, die er sich mit Genuss ließ. Je länger es dauerte, desto mehr versteinerte Madame mit ihrem auf Grinsen programmierten Gesicht zu einer kaum noch atmenden Maske. Und als ihr Äußeres ihrem mutmaßlich Inneren am ähnlichsten zu sein schien, drückte der Fotograf mehrfach ab.
Der Hilfs-Macho
Er war einige Monate in unserem Sender, um verschiedene Produktionen aufzunehmen. Von deutschen Bühnen kennt man ihn seit Jahrzehnten und er gilt unbestritten als absoluter Frauen-Schwarm. Er ist auch durchaus charmant, solange er irgendwo (bitte weit weg!) auf einer Bühne steht. Wenn ich allerdings im Sender auf ihn traf, traf mich gleichzeitig noch etwas: Tendenzieller Brechreiz. Diese permanenten, hochgradig dämlichen „Männerwitze“ und Macho-Sprüche, immer zur Sekunde, wenn er mich erspähte, hingen mir bis sonst wohin zum Hals raus.
Irgendwann begann ich, sofort die Kurve zu kratzen, wenn ich ihn in der Nähe witterte. Dennoch ließen sich Zusammentreffen natürlich nicht vermeiden. Zudem arbeitete er mit einem Kollegen direkt zusammen, den ich freundschaftlich sehr schätzte und auch privat häufig traf. Irgendwann sprach mich Kollege Freund an und fragte, warum ich eigentlich immer so schnell flitzen ging, wenn er mit dem Hilfs-Macho auftauchte. Ich erzählte ihm, wie sehr mir die Sprüche auf den Puffer gingen und dass ich den Typen einfach gnadenlos dämlich fände. Kollege Freund quittierte das zunächst breit grinsend.
Er bestätigte, dass ihm auch schon aufgefallen sei, dass Herr Hilfs-Macho generell sofort komplett auf- bis überdrehte, wenn er mich sah. Andererseits, so betonte er, sei Herr Hilfs-Macho absolut professionell und er habe es noch nie erlebt, dass jemand so kompetent mit ihm bisher unbekannter Technik umging. Warum er immer so durchknallte, wenn er mich sah, konnte er sich nicht erklären und mutmaßte stattdessen „Ich glaube, der liebt Dich“, worauf mir nur noch ein „Und ich glaube, es geht schon wieder los!“ entfleuchte! Immerhin konnten wir dieses Thema mit lautem Gelächter abschließen. ;)
Die Unmögliche
Wir hatten mal wieder eine Tagesveranstaltung für die ganze Familie. Unter anderem war eine Künstlerin aus München engagiert, die zu einer bestimmten Uhrzeit am Veranstaltungsort sein sollte. Üblicherweise sind Künstler spätestens eine Stunde vor Ihrem Auftritt in ihrer Garderobe, besser früher. Madame war jedoch selbst 30 Minuten vorher noch nicht da und auch telefonisch nicht erreichbar. Irgendeine Information, ob sie gedächte, noch aufzutauchen, kam weder von ihr noch war sie irgendwie in Erfahrung zu bringen. Doch „schon“ fünf Minuten vor ihrem geplanten Auftritt ließ sie sich dazu herab, aus München anzurufen und mitzuteilen, dass sie sich nicht fühle und somit nicht kommen werde.
Was das für den reibungslosen Ablauf einer Tagesveranstaltung heißt, die von morgens bis abends non stop Bühnenprogramm vorsieht, muss ich vermutlich nicht erklären. Zum Glück waren einige andere Künstler nicht nur mit ihren Auftritten durch, sondern zufällig auch noch vor Ort. Als der eine von der Unverschämtheit hörte, grinste er nur und meinte „Lass uns mal machen“. Er schnappte sich zwei seiner Kollegen, schnackte kurz mit den Technikern und legte spontan eine improvisierte Rock’n’Roll-Bühnenshow hin, die ihm vermutlich niemand zugetraut hätte. Da ich Positives sehr gern nenne, darf die Welt auch liebend gern wissen, wer uns hier den sprichwörtlichen Arsch in gar nicht sprichwörtlich letzter Sekunde gerettet hat. Es war Wolfgang Petry. Und dem Publikum hat es ausgesprochen gut gefallen.
Der Aufdreher
Wieder eine Tagesveranstaltung. Das Bühnenprogramm war proppenvoll und einige Künstler hatten sich von uns aufgrund der geplanten Länge der Veranstaltung für die anschließende Nacht Hotelzimmer reservieren lassen. Mit dem Hotel war vertraglich vereinbart, dass wir in jedem Fall abends bzw. nachts noch warme Küche bekommen würden. Egal, wann wir eintrudeln. Ein Künstler war uns tagsüber häufig etwas seltsam aufgefallen. Sein Auftritt war perfekt und absolut professionell. Aber warum tätschelte er permanent über den Zaun, der den Backstage-Bereich vom Publikum trennte, an kleinen Kindern herum? Einigen von uns machte das zu schaffen und so hatte ihn immer jemand aus unseren Reihen im sehr wachsamen Auge. Auch er fuhr spät abends mit ins Hotel.
Die Gastronomie hatte für uns ca. 20 Künstler und Mitarbeiter im Garten eine lange Tafel eingedeckt. Die Chancen, dass ich nicht direkt neben ihm sitzen würde, standen also gut. Aber man kann nicht immer Glück haben. Wir waren (fast) alle total abgeschossen, wollten nur noch schnell essen und dann ins Bett. Die erste Katastrophe bahnte sich an, als die grantige Service-Kraft uns mitteilte, es gäbe nur noch Getränke, der Koch wäre längst zuhause. Ein Tipp an alle, die jemals mit mir zu tun haben: Entziehe mir nach einem solchen Tag nie die Nahrung; da werde ich sowas von ungemütlich! Es dauerte ungefähr fünf Minuten, dann war die Küche in Hochbetrieb. Wie ich das gemacht habe, verrate ich nicht. Man muss auch mal ein Geheimnis bewahren können. Den ersten Preis für Höflichkeit werde ich von der Küchen-Crew allerdings vermutlich nicht bekommen. Egal; Hauptsache wir bekamen warmes Essen.
Nachdem die Bestellungen aufgenommen waren, schloss sich der unvermeidliche Smalltalk an. Der war allerdings smaller als small. Der Aufdreher erzählte, dass er schon mit Tina Turner gearbeitet habe und mit welchen Stars und Sternchen noch und wie wichtig er sei und wie unverzichtbar für jede Größe im Showbiz und … und … und. Mich interessierte das ehrlich gesagt weniger als gar nicht. Ich wollte nur noch meine Ruhe haben, essen und möglichst bald in die Kissen fallen. Aber er hörte und hörte nicht auf, mir Knöpfe an die Backe zu labern. Irgendwann reichte es mir und ich sagte ihm, dass er mir mit Verlaub einfach nur auf den Geist gehe und dass mich sein Boulevard-Gequatsche nicht einmal wenig interessiere. Er sah mich an wie vom Donner gerührt und hielt endlich die Klappe.
Nachdem er sich zwei, drei Minuten gesammelt hatte, beteiligte er sich ausgesprochen umgänglich und nett am allgemeinen Gespräch und ich dachte nur „Hoppla! Der kann ja auch in nett!“. Sobald er aufgehört hatte, so zu spinnen und auf dicke Hose zu machen, war das ein richtig netter Kerl. Eine weitere viertel Stunde später traute ich mich, ihn auf seine Affinität zu kleinen Kindern anzusprechen. Wie sehr der Schein doch zum Glück trügen kann: Es hatte vollkommen andere Hintergründe, als man oberflächlich betrachtet befürchten müsste. Mehr sage ich dazu nicht; es ist sehr privat und das bleibt es auch. Dennoch: Sein anfängliches, stundenlanges und ausgesprochen blödes Gequatsche entschuldigt auch das nicht.
So, ich höre jetzt auch auf zu quatschen. Ich glaube, es reicht für heute, oder? Aber nicht, dass jemand denkt, mir wäre schon das Material ausgegangen! Vielleicht kommt irgendwann noch eine Fortsetzung. Vier weitere Promis habe ich jetzt schon im Hinterkopf. ;)