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Die Kuppel hat ’nen Wandelgang
Den wandelt man einfach entlang
Während des Wartens Qual
bis zum Konzert im Saal
wird einem hier echt gar nicht bang.
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Aus der Serie „Limericks 4 Beginners“ ;o))
Posted in © skriptum, Hannover, Kurzes +/- Fotos, Lyrik und Gedanken, tagged Hannover, Konzert, Kuppel, Kuppelsaal, Limerick, Qual, Saal, Skriptum, Wandelgang, wandeln, warten on Montag, 29. November 2010| 16 Comments »
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Die Kuppel hat ’nen Wandelgang
Den wandelt man einfach entlang
Während des Wartens Qual
bis zum Konzert im Saal
wird einem hier echt gar nicht bang.
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Aus der Serie „Limericks 4 Beginners“ ;o))
Posted in © skriptum, Hannover, tagged Allah, alles Gute, Altar, Altäre, Anlass, Aushängeschild, Ämter, Äther, Äußerung, Bibel, Buddha, charmant, Dame, Ehe, Ehemann, EKD, Erdboden, erfrieren, Familie, Fehler, Fehltritt, Frau, Funktion, Gehör, Geheimnis, geradlinig, Glaubensrichtung, Gott, Grand, Grenze, Hannover, Herz, Institution, Jahr, Jahrzehnt, Käßmann, Kind, Kirche, Kondom, konsequent, Krebs, Kritik, Kuppel, Landesbischöfin, Margot, Mensch, Menschliches, Menschlichkeit, Mutter, Nachricht, Nase, Nummer, paradox, pervers, Pimpern, Prunk, Ratsvorsitz, Respekt, Ruhe, Skriptum, sortieren, Spiel, Sympathie, Trunkenheitsfahrt, Unsinn, vergoldet, verhungern, Vorkommnis, Zweifel on Donnerstag, 25. Februar 2010| 8 Comments »
Es ist kein Geheimnis, dass ich weder von der Kirche noch von allzu eingefahrenen oder massiv fordernden und bestimmen wollenden Glaubensrichtungen auch nur irgendwas halte. Davon abgesehen stelle ich jedoch keine „höhere Macht“ in Frage. Gar keine. Egal, ob sie Gott, Buddha, Allah oder wie auch immer genannt wird. Gerade deshalb bin ich der Überzeugung, dass es keinesfalls „Gott gewollt“ sein kann, wenn Altäre vergoldet und „Gotteshäuser“ bis in die Kuppeln verprunkt werden, solange es auf dieser Welt Menschen gibt, die verhungern und erfrieren. So pervers kann weder Gott noch jede andere „höhere Macht“ drauf sein. Mit der Bibel und ihren immer neuen, fähnchengleich in die Welt geklatschten Interpretationen, fange ich jetzt lieber gar nicht erst an.
Losgelöst von all dem:
Frau Dr. Margot Käßmann habe ich über viele Jahre als eine Frau erlebt, die nicht nur absolut integer und geradlinig, sondern ein wahres Aushängeschild für die Institution Kirche ist. Sie ist charmant und eine der größten Sympathieträgerinnen für die Kirche und sowieso. Wenn die Kirche überhaupt noch zu retten ist, braucht es m. E. Menschen wie Frau Käßmann!
Dass ein so wertvoller Mensch, der immer mit aller Menschlichkeit für Menschlichkeit eingetreten ist, scheitert, weil ihm etwas (fraglos sehr Bedauerliches und definitiv nicht Gutes aber dennoch) rein Menschliches passiert, ist in sich dermaßen paradox, dass ich die Vorkommnisse der letzten Tage erstmal ganz in Ruhe in mir sortieren muss(te).
Als nun gestern die Nachricht über den Äther quoll, dass Margot Käßmann von ihren hohen Kirchenämtern zurück tritt, überraschte es mich zwar nicht (nichts Anderes war von dieser konsequenten und wahren Grand Dame realistisch betrachtet zu erwarten), aber es enttäuschte mich doch irgendwie. Zumindest hätte ich es mir anders gewünscht.
Dennoch … verstehen kann ich es: Sicher hätte es Jahrzehnte lang immer wieder jemanden gegeben, der ihr diese Vorkommnisse unter die Nase gerieben hätte. Ein einziger Fehltritt wäre somit ständiger Anlass geworden, jede ihrer Äußerungen in Zweifel zu ziehen. Auf eine solche Nummer könnte ich auch gut verzichten.
Margot Käßmann hat vor ein paar Jahren eine schwere Krebserkrankung überstanden. Nach ein paar weiteren Monaten ließ sie sich von ihrem langjährigen Ehemann scheiden. Die Mutter von vier Kindern stand sofort in der Kritik der Kirche. Über ihren Ausschluss wurde alles andere als leise nachgedacht, da sie als geschiedene Frau angeblich keinesfalls für den kirchlichen Gedanken von Ehe und Familie eintreten könne. Was für ein Unsinn!
Hieße es nicht, wenn man diesen Gedanken weiter führt, dass man die katholische Kirche komplett dem Erdboden gleich machen müsste? Die dürfen ja nicht einmal pimpern, elaborieren aber permanent über den Gebrauch bzw. das Verbot von Kondomen. Stellen also Regeln für Spielchen auf, für die sie sich selbst gesperrt haben. Wo ist dabei der Sinn?
Es kam anders und Frau Käßmann blieb im Amt. Mehr noch: Sie wurde neben ihrer Funktion als Hannoversche Landesbischöfin auch noch zur EKD-Ratsvorsitzenden ernannt. Damals wie auch in den letzten Tagen haben ihr sowohl die EKD als auch viele Hannoveraner und Menschen, weit über die Grenzen Hannovers hinweg, ihre unbedingte Sympathie ausgesprochen.
Frau Käßmann hatte ihren Fehler der Trunkenheitsfahrt sofort eingeräumt und sich entschuldigt. Das allein ist schon wesentlich mehr und größer, als es viele andere „Größen“ des öffentlichen Lebens je hinbekommen werden. Und sie wird auch sicher die aus ihrer Tat resultierenden Konsequenzen ohne murren tragen.
Ich hätte mir gewünscht, dass Frau Käßmann ihre Ämter weiter ausfüllt. Aber ich kann durchaus verstehen, dass sie für sich einen anderen Weg gewählt hat und akzeptiere diesen natürlich. Ich wünsche mir, dass sie weiterhin für das eintritt, wofür sie seit Jahrzehnten gekämpft, sich eingesetzt und bei weitem nicht nur meinen Respekt verdient hat. Fraglos wird sie es weiterhin tun. Die Frage ist nur, ob ihr auch zukünftig ebenso viel Gehör zuteil werden wird, wie bisher.
Und das … Ja, das wünsche ich ihr! Und von ganzem Herzen alles Gute!
Posted in Hannover, Hannover im Kontrast (schwarz/weiß), tagged altes Rathaus, Aufgang, Bogen, Bogenaufzug, Eiffelturm, eklektrizistisch, Empfangshalle, Europa, Fahrstuhl, Glasboden, Hannover, Hannover im Kontrast, Heinrich Tramm, Kontrast, Krieg, Kuppel, Maschteich, Meter, Modell, Motiv, parabelförmig, Paris, Pfähle, Prachtbau, Rathaus, Schrägaufzug, Schwarz, Skriptum, Stadtdirektor, Stil, Sumpf, Treppe, Verwaltung, weiß, wilhelminisch on Mittwoch, 15. Juli 2009| 3 Comments »
Das „Neue Rathaus“ wird oftmals für das alte gehalten. Das alte ist aber noch wesentlich älter, als das neue. Logisch. Das neue Rathaus gehört aus gutem Grund zu den am häufigsten fotografierten Motiven in Hannover. Der Prachtbau wurde vor knapp 100 Jahren im wilhelminischen, eklektizistischen (ausgewählten/zusammengesetzten) Stil gebaut und (!) bar bezahlt, wie der damalige Stadtdirektor Heinrich Tramm an Kaiser Wilhelm II berichtete. Ja, so sindse, die Hannoveraner. Aber Kreditkarten werden hier mittlerweile auch akzeptiert! ;o) Das Rathaus ist auf 6026 Buchenpfählen gebaut, da es Dank der Maschteiche auf sumpfigem Grund steht.
Das nachstehende Foto zeigt die Treppe zu den Verwaltungsräumen in der 38 Meter hohen Empfangshalle. In der Halle befinden sich vier Modelle, die die Entwicklung Hannovers, vor, während und nach dem Krieg sowie heute zeigen. Das Rathaus verfügt über eine Kuppel, die sich in ungefähr 100 Metern Höhe befindet und mit einem Bogen-Fahrstuhl erreicht werden kann, der parabelförmig der Rathaus-Kuppel folgend im 17°-Bogen bzw. ungefähr acht Meter seitwärts über 50 Meter nach oben fährt. Der kürzlich eingebaute, neue Fahrstuhl verfügt zudem über einen Glasboden. Das ist nicht nach Jedermanns Geschmack; deshalb ist die Treppe vermutlich noch in Betrieb. Müßig zu erwähnen, dass es innerhalb Europas nur einen einzigen dieser Fahrstühle gibt. Und wo? Genau: In Hannover, jawoll!
Für Zweifler: Nein, die Fahrstühle im Eiffelturm sind keine Bogen-, sondern Schrägaufzüge; sie wechseln ihre Neigung nicht.
© skriptum