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Posts Tagged ‘Laith Al-Deen’

Dieses Dröhnen in mir

 

Ich wiege den Cognac-Schwenker in meiner Hand und stehe am Fenster. Es wird dunkel und ich bin froh, diesen Tag überstanden zu haben. „Hauptsache er ist vorbei“ geht es mir durch den Kopf als ich den Mond schemenhaft sehe, wie er langsam hinter einem Haus hervor kommt und Frieden verspricht. Ich nippe am Glas und fühle, wie sich der Schluck meinen Hals hinab seinen Weg in meinen ungefüllten Magen bahnt. Die Dämmerung beruhigt mich, wirkt wie ein Schutz gegen das Böse der Welt.

Das Glas auf den Esstisch stellend verlasse ich den Raum, streife mir meine Kleidung vom Körper und genieße eine heiße Dusche. Meine Art, etwas Unangenehmes von mir abzuspülen. Je unangenehmer das Ereignis desto länger die Dusche. Das heiße Wasser auf meiner Haut tut mir gut, gibt mir neue Kraft, wärmt mich und lässt mich für ein paar Minuten die Welt um mich herum vergessen. Aus dem Wohnzimmer höre ich Laith Al-Deen, wie er versichert „Ich will nur wissen“. Ja, ich wollte auch nur wissen …

Seit zwei Wochen hatte ich mich vor diesem Termin gefürchtet. In den letzten Tagen überkamen mich wieder und wieder Fieberschübe, die ich mit grippalem Schnickschnack abtat, um möglichst normal bei meiner selbst definierten Tagesordnung zu bleiben. Und doch nahm ich es zum Anlass, sie vor mich hin leugnend als möglichen Grund zu nehmen, den Termin im INI [*] abzusagen. Obgleich ich mir durchaus im Klaren darüber war, dass ich letztendlich nicht umhin kam, mich der Untersuchung zu stellen.

Mit Sonne begrüßte mich dieser Tag und versprach schön zu werden. Doch nicht jedes Versprechen wird gehalten. Ich zitterte, als ich den ersten Becher Kaffee trinken wollte. Mit „nur zu wenig Schlaf“ versuchte ich, mich zu beruhigen. Versuchte, die Unruhe in mir zu besänftigen. Ich zog mich an und ließ die Lederjacke an der Garderobe hängen. Das Thermometer zeigte 21 °C. Ein übergehängter Pulli würde sicher reichen. Ich nahm meine Tasche, in der sich von Mal zu Mal mehr Röntgen-Aufnahmen sammeln, und fuhr los. Zunächst zu meiner Hausärztin, um mir eine Überweisung zum Neurologen zu holen, bei dem ich dann für heute die Überweisung ins INI bekam. Ab drei Arztpraxen pro Tag verlässt mich die Motivation; reagiere ich allein schon auf die Erwähnung von „Arzt“ allergisch.

Der Weg ins INI war wie das Bewegen in Luft leerem Raum. Jeder Schritt wie mit Blei an den Füßen. Mein Gang war geduckt und ich versuchte, mich aufzurichten, was nicht gelang. „Kopf hoch“ war ein Befehl, den ich an diesem Tag trotz ständiger Wiederholung schlicht verweigerte. Beim Betreten des Instituts quälte ich mir ein möglichst freundliches „Guten Tag“ heraus, als ich den Empfangsbereich passierte. „Im Gebäude: 1. Etage rechts (MR 2 ausgeschildert)“ entnahm ich zum wiederholten Male der Wegbeschreibung. Idiotensicher. Eigentlich. Ich verlief mich trotzdem. Eine Schwester wies mir den Weg und ich meldete mich an.

Mal wieder ein Fragebogen, den ich auszufüllen hatte. Mal wieder eine Erklärung unterschreibend, dass ich mit allem einverstanden bin, obgleich ich im Voraus gar nicht wissen konnte, was genau passieren würde. Den Hinweis wortlos zur Kenntnis nehmend, alle am und im Körper befindlichen Metallteile vor der Untersuchung unbedingt abzulegen. Sollte ich mir mein rechtes Handgelenk nun aufschneiden, um das darin befindliche Implantat zu entfernen? Ich sollte nicht.

Nach endlos wirkendem Warten wurde ich aufgerufen. Eine kleine Zelle sollte ich hinter mir verschließen und mich für die Untersuchung vorbereiten. Die Anweisungen der Schwester rauschten mehr oder weniger an mir vorbei. Dann schloss sie zunächst die Tür, um mir Zeit zu geben. Ich agierte mechanisch und mein Herz schlug bis in die Schädeldecke. Gedankenlos legte ich meinen Schmuck ab und entfernte meine Haarspange und alle sonstigen Metallteile, die dem Ergebnis hinderlich hätten sein können. Die Tür öffnete sich wieder und ich wurde in den Untersuchungsraum gebeten. Grußlos ging ich an dem mit dem Rücken zu mir sitzenden Arzt vorbei, was eigentlich so gar nicht meine Art ist. Immerhin begab ich mich gleich, wenn auch nur elektronisch, in seine Hände.

„Bitte nehmen sie hier Platz und legen sie sich dann so hin“ hörte ich die Schwester gestikulierend sagen, die mich sogleich auf der Trage fixierte. Ab jetzt war jeder Gedanke an Flucht aussichtslos. Mein Kopf wurde festgebunden, Schläuche und sonstiges über meinen Körper gelegt. Routine. Für die Schwester; nicht für mich. Ich fühlte mich gefangen und vollkommen ausgeliefert; bekam Kopfhörer auf, die meine Ohren jedoch nur vor dem gleich beginnenden Lärm schützen sollten. Ich mag mir nicht ausmalen, wie laut es ohne sie gewesen wäre. Die Ankündigung, mir Kontrastmittel zu spritzen, versuchte ich sofort ängstlich wegzudiskutieren. Sie lächelte nur. Die Schwester lächelte eigentlich die ganze Zeit. Sie war sehr freundlich, was mir jedoch erst hinterher wirklich bewusst wurde. Ebenso wie die friedliche Freundlichkeit des Arztes, der zu mir kam, um mich zu begrüßen und sich zu erkundigen, was vorgefallen war. Er erinnerte mich optisch an meinen Steuerberater.

Die Schwester drückte mir einen Ball in die Hand, der an einem Kabel hing und dazu dienen sollte, dass ich mich bemerkbar machen konnte, wenn mich irgendwas während der Untersuchung beunruhigte. Mich beunruhigte dieses gesamte Procedere! Dennoch wurde ich die Röhre geschoben. Die Schwester verließ den Raum. „Sie hat es vergessen“ triumphierte ich gedanklich zu früh, an das angedrohte Kontrastmittel denkend. Aber Schwestern und Ärzte vergessen nichts. Die Untersuchung begann. Ein unglaubliches Pochen, Dröhnen, Schlagen und Brummen erreichte mein Gehör. Ich fühlte mich, als stünde ich in einer Techno-Diskothek direkt zwischen zwei voll aufgedrehten Boxen. Alles vibrierte um mich herum. Platzangst hatte ich nicht und doch kam es mir vor, als wenn sich die Röhre zuziehen würde. Der blaue Streifen längst der Röhre kam auf mich zu, wurde breiter und schmaler, verschwamm und war doch wieder ganz klar zu erkennen. Die Geräusche nahmen mich in ihren Besitz. Ich blinzelte mit den Augen, um klarer sehen zu können. Wozu eigentlich? Verpasste ich optisch etwas? Nein, sicher nicht.

Die Geräusche änderten sich. Zwischendurch gab es Ruhephasen. Wobei Ruhe ein durchaus dehnbarer Begriff ist. Es war nur ruhiger als sonst. Sonst nichts. Nach ca. 15 Minuten verstummte alles. Es wurde totenstill. Durch die Kopfhörer hörte ich, dass jemand den Raum betrat. Die Schwester. Sie kündigte an, mich nun herauszufahren und ich solle mich nicht erschrecken. Halb außerhalb der Röhre und halb in ihr liegend fühlte ich, wie sie meinen linken Arm freilegte. „Sie hat es doch nicht vergessen“ durchfuhr es mich und blitzartig verkrampften sich 173 Zentimeter Mensch zu einem Klumpen aus purer Angst. „Kann sein, dass es jetzt brennt“ hörte ich sie entfernt sagen. Ja, das tat es. Und wie! Sie drückte den Arm mit einem Band ab und legte ihn mir auf den Bauch.

Dann wurde ich erneut in die Röhre gefahren und das Szenario wiederholte sich. Dieses Mal mit einem Brennen in meinem Körper, dass sich mehr und mehr verteilte. Dieses Gefühl der Wehrlosigkeit machte mich jedoch noch viel verrückter. Mein Auge begann zu jucken. Aber durch das Gitter über meinem Kopf konnte ich es nicht erreichen. Dann fühlte ich, wie mein Magen anfing zu knurren. Wann hatte ich zuletzt etwas gegessen? Getrunken? Ich wusste es nicht mehr. Meine Nase wurde kälter und kälter. Auch sie konnte ich nicht wärmen. Die Geräusche wurden lauter. Unerträglicher. Es schien kein Ende zu nehmen und doch war es irgendwann vorbei. Ich durfte aufstehen. Das Druckband von meinem Arm wurde entfernt. Mechanisch verließ ich den Untersuchungsraum, um zurück in meine Zelle zu gehen. Ich zog mich an, brachte Schmuck und Haarband an ihre ursprünglichen Positionen und ging zurück in den Wartebereich.

Am Fenster stehend sah ich über die Stadt. Die Dämmerung kündigte sich vorsichtig an. Wo war die Sonne geblieben? Die Zeit stand und wartete darauf, irgendwie zu vergehen. Irgendwann hörte ich weit entfernt meinen Namen und ging erneut los. Ein riesiges Zimmer mit großen Lichtwänden. Drei Plakate auf denen das Innenleben meines Kopfes in Scheiben zu sehen war. Erklärungen des Arztes suchten das zusammengesetzte dessen, was dort an der Wand hing. Ich nickte immer wieder, lächelte freundlich und fühlte mich unbeschreiblich klein. Ein warmes Händeschütteln, ein „Danke!“ was ich mich entfernt sagen hörte und kurz darauf verließ ich das Institut mit einem großen Umschlag unter meinem Arm.

Den Gedanken daran, anschließend noch einzukaufen, begrub ich endgültig. Alles was ich nun noch wollte war, nach Hause zu kommen. Ein Taxi zu rufen hielt ich in Anbetracht der Möglichkeit, einen gesprächsbedürftigen Taxifahrer zu erwischen, nicht für sinnvoll. Also ging ich zur Bushaltestelle und wartete. Die Aufnahmen unter meinem Arm wogen Tonnen. Es war kalt. Mir war kalt. Bitter kalt! Ich zitterte schon wieder. Oder immer noch? Mein Magen machte sich erneut bemerkbar. Weder zum Essen noch zum Trinken hatte ich etwas bei mir. Nur Zigaretten. Ich frickelte eine aus meiner Tasche und steckte sie, entgegen meiner sonstigen Ablehnung, auf der Straße zu rauchen, an. Der Rauch schmeckte bitter. Flash? Nein, purer Brechreiz. Ich schmiss sie weg und wartete weiter auf den Bus. Die Aufnahmen unter meinem Arm wurden schwerer. Ich zitterte noch mehr. Wo verdammt nochmal war die Sonne geblieben?

Der Bus kam. Ich stieg ein und suchte mir einen Platz am Fenster. Das Licht im Fahrzeug ließ mich mein Spiegelbild durch das dunkler werdende Äußere erkennen. Ich erschrak. Konnte es sein, dass ich heute um 10 Jahre gealtert war? Mein Blick streifte durch den Bus. Irgendjemand hatte vor die Tür gekotzt. Es war mir egal. Ich roch es nicht. Nach einigen Haltestellen stieg ich aus und schlich nach Hause. Warum hatte ich meine Lederjacke nicht angezogen? In meiner Wohnung war es etwas wärmer. Ich streifte Tasche und Pulli ab, ließ die Schuhe mitten im Weg stehen, schmiss den Umschlag mit den neuen und allen bisherigen Aufnahmen einzelner meiner Körperteile auf die Couch und goss mir auf nüchternen Magen einen Cognac ein. Das Thermometer zeigte 20 °C.

© marmonemi [10/2005] / skriptum

[*] Gehirnzentrum / „International Neuroscience Institute“, Link: INI
Klinik + Forschungseinrichtung der Medizinischen Hochschule Hannover

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Herr Wortman hat mal ein paar Minuten meiner Zeit gebündelt, in dem er mich zu diesem Stöckchen verführt hat! ;) Ich mach dann einfach mal mit:

~

Eine Sache die du heute tust, von der du mit 16 nie gedacht hättest dass du sie jemals tun würdest:

Auf das (relativ) sichere „Netz“ einer Festanstellung zu verzichten.

Das letzte, was du gekauft hast, ohne dass es irgendeinen Sinn gehabt hätte:

Karten für ein Konzert mit Laith Al-Deen; für eine Freundin und mich. Eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn bekam sie einen Anruf und musste arbeiten. Allein hatte ich keine Lust zum Konzert zu gehen und Ersatz war so schnell nicht zu finden.

Einen Spitznamen von dir, den heute niemand mehr verwendet / kennt:

Schnubbel

Ein großes Ziel in deinem Leben, das du noch erreichen willst:

Eine private Führung durch sämtliche Pyramiden und sonstigen Gräber Ägyptens. Wenn nicht privat, dann zumindest in sehr kleinem Kreis.

Den größten Unsinn, den du als Kind gebaut hast:

Ich hatte Kerzen in meinem Zimmer brennen und bin irgendwann zum Abendessen runter gegangen. Ohne die Kerzen zu löschen. Der anschließende Löschaufwand war deutlich größer …

Ein aus heutiger Sicht vielleicht peinliches Poster das du in deinem Zimmer hängen hattest:

Ein Poster von Sascha Hehn.

Dein größter „Medienauftritt“ (Fernsehen, Zeitung, Radio etc.):

Das Magazin „Kontraste“ der ARD berichtete über das Thema „Ungewöhnliche Hochzeiten“ und begleitete uns dazu während der Hochzeitsvorbereitungen und der gesamten Feierlichkeiten. Besseres Film-Material kann man von der eigenen Hochzeit kaum bekommen! ;) Zudem zahlreiche Zeitungsberichte als Tänzerin und Trainerin, später als Autorin.

Vereine in denen du als Kind Mitglied warst:

Handball

Dein aktueller Lieblingswitz:

Der Hauptdarsteller eines erotischen Films fragt den Regisseur: „Was soll ich denn mit dem Kondom?“ – „Heute ist Kostümprobe!“

Woher kennst du die Person, von der du dieses Stöckchen bekommen hast?

Aus klein Bloggersdorf. Ich lese ihn regelmäßig und er revanchiert sich rege auf meinen beiden Blogs.

~

Viel Spaß jedem, der ebenfalls bzw. weiter stöckseln möchte! ;)

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Langsam neigt sich der Tag dem Ende. Die Steine der Terrasse sind warm. Längst wird das Licht der Sonne dünner und doch wärmt ihre verbleibende Kraft den Boden und alles auf ihm Befindliche.

Es ist schön. Schön, hier draußen zu sitzen. So ruhig. Die Vögel zwitschern und fliegen aufgeregt an mir vorbei. Ich atme durch. Ganz tief. In mir endlich Ruhe. Endlich. Ich habe Kraft für die Nacht. Eine Nacht voller Träume und Sehnsüchte. Eine Nacht voller Erfüllung und Ziele. Voller Erholung von vielem.

Ich bin ruhig. Fast eine Form von Glück macht sich in mir breit. Was man so Glück zu nennen bereit ist… Ich bin bescheiden geworden. Was ist Glück? Inneren Frieden zu finden und ihn zu bewahren? Lachende Kinderstimmen, die spielerisch zu mir rüber schwingen?

Ein nochmaliges Aufflackern der Sonne, bevor ihre letzten Strahlen von vorbei ziehenden Wolken mitgenommen werden. Etwas verschreckt schließe ich die Augen. Ich bin geblendet. Schön geblendet. Wohlig warm. Ich blinzele ihr entgegen. Sie lacht zurück.

Jemand geht am Haus vorbei und zieht etwas hinter sich her. Es macht komische Geräusche auf dem steinernen Fußweg. Ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Geräusche von Leben. Ein Mann der weit entfernt hustet und eine Frau die ihre Kinder zum Essen rein ruft.

Ein Ballon fährt am Himmel und die Menschen winken. Ich habe auch mal dort oben gestanden. In einem Ballon. Und gewunken. Es ist schön, die Schwerelosigkeit in dem Treiben dieses Fahrzeugs zu genießen. Anders schön, als im freien Fall mit fast 200 Stundenkilometern vom Himmel zu fallen. Auch das habe ich mehrfach getan. Habe es jederzeit erneut gewollt.

Es ist so lange her…

Sie Sonne geht unter. Es wird ein wenig kühlerer. Ich umarme mich selbst um nicht diesen Platz verlassen zu müssen. Hier zu liegen und mal mit offenen und mal mit geschlossenen Augen das Rauschen der Blätter zu hören ist so schön, wie die Musik, die leise aus dem Wohnzimmer hallt.

Mir wird etwas kalt aber ich bleibe. Die Steine der Terrasse senden noch immer Wärme. Das genügt mir. Ich habe keinen Hunger, keinen Durst. Nur Frieden in mir. Jetzt bloß nicht aufstehen müssen.

Wie lange habe ich darauf gewartet, dass endlich Sommer wird. Ich will ihn nicht verpassen. Diesen Abend. Ganz und gar auskosten. Diese Wärme. Ganz und gar in mich aufnehmen. Genießen. Eine kleine Form von Glück empfinden. Einfach mal an nichts denken. Ruhig werden. Runter fahren. Ich sein und dieses Gefühl festhalten.

Die Seele baumelt. Mein Blick wandert auf das kräftige Grün der umstehenden Bäume. Ein leichter Wind bewegt die Blätter Es scheint, als wären sie auf einer großen Tanzfläche.

Laith Al-Deen beflügelt meine Sinne einmal mehr. Die Sonne kehrt zurück. Ich fühle es auf meiner Haut. Sie kann sich wohl nicht trennen. Ich genieße es und höre Worte, die mir ihre Wärme noch bewusster machen. Mehr als zuvor genießen lassen.

„Tiefer immer tiefer, tauch ich in dich ein.
Kann deine Wärme fühlen, es scheint als wären wir eins nicht zwei.
Weiter immer weiter, saug ich deine Nähe auf,
will mit deinen Sinnen spielen, und lass den Dingen ihren Lauf.
Schneller immer schneller, lösen wir uns los,
ich frag mit Händen statt mir Worten, die Antwort liegt in deinem Schoß.
Höher, immer höher, dein Puls schlägt auf mich ein,
will mich in dir auflösen, ich möchte dir noch näher sein, möchte dir noch näher sein.
Wenn die Seele den Herrn meiner Sinne besiegt,
möchte ich mit dir einsam sein.
Wenn Verstand nur allein der Begierde erliegt,
möcht ich dir noch näher sein.“

Ja, ich will ihr näher sein. Sie fühlen. Sie in mich eindringen lassen. Meinen Körper in ihren Besitz geben. Mich fallen lassen in ihren Strahlen. Ihre Wärme in mich aufsaugen und frei sein. Frei für mich. Frei für Ruhe und Geborgenheit. Friedlich in mir.

Meine Seele fliegt ihr entgegen.

Und mit diesem Frieden…

… schlafe ich ein.

© skriptum

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