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Gute Zeiten – schlechte Zeiten? Oder: War wirklich ALLES EASY?

Dass die Gewalt unter Jugendlichen mehr und mehr eskaliert, ist inzwischen trauriger Alltag. Doch dass sich Jugendliche inzwischen kaum noch ohne Waffe (und sei es auch nur eine Zwille) aus dem Haus – geschweige denn in die Schule – trauen … Du liebe Güte, wo sind wir denn?

Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Schulzeit und daran, dass sie wirklich schön war … mit allem was dazu gehörte. Nochmal müsste ich die Nummer allerdings ganz sicher nicht haben!

Oh je … und die Dramen zwischen uns Mädels, wenn wir uns zeitgleich in den gleichen Jungen ein paar Klassen höher verliebt hatten … Dabei war ja nicht das Problem, dass es der gleiche Junge war, sondern nur, dass es zeitgleich war!

Damals war ja auf den kleinen Zettelchen, die man sich unheimlich heimlich zusteckte, längst nicht mehr nur die Wahl zwischen „ja“ und „nein“, sondern durchaus legitim auch zur Wahl gestellt „vielleicht“ und „sobald ich mit XXX nicht mehr zusammen bin“. Letzteres wurde sehr häufig gewählt, weil sich so hübsche kleine Listen anlegen ließen: „Also wenn ich dann mit XXX nicht mehr gehe, dann nehme ich erst mal YYY und wenn der doof ist, dann eben ZZZ. Tja, und wenn es dann (meist sehr schnell) soweit war und man sich lieber YYY zuwandte, war der vielleicht gerade mit SSS zusammen aber das konnte man ja locker aussitzen. Und so weiter … Und so weiter … Und so weiter …

Letztendlich war eigentlich immer irgendwer mit irgendwem zusammen … Nur während der Landschul-Aufenthalte wechselte dieses Szenario permanent und jeden Abend lagen in allen Zimmern oder Zelten wieder neue „Konstellationen“ in diversen Betten; damals dann jedoch überwiegend platonisch … höchstens wild knutschend … Mehr ging ja nicht; die „blöden Lehrer“ konnten ja jederzeit reingucken ;-)

Eifersucht … tja, logisch gab es die. Ich weiß noch sehr gut, wie oft es so viele Tränen gab und es letztendlich meist darauf hinaus lief, dass alle Jungs sowieso blöd sind und die Mädels sich zusammenrotteten, bis … ja, bis sich eine von ihnen absolut unsterblich in den nächsten verliebte; meist innerhalb von maximal 12 Stunden. Und ihre allerliebstebeste Freundin natürlich auch … natürlich zeitgleich … DRAMA NIMM DEINEN LAUF!!! ;-)

Das Gebäude unserer Schule war ein typischer Plattenbau … der sog. Schulhof war ein hinter dem Gebäude befindliches Areal mit Bänken und – damals schon! – Terracotta-Fliesen, von ca. (aus der Erinnerung) 20 mal 10 Metern. Wurden wir dort vom Hausmeister beim Rauchen erwischt, dann rappelte es ganz schön. Doch so richtig ernst genommen hat ihn niemand und Dank der damals schon durchaus üblichen Respektlosigkeit folgte auf sein Gemotze immer sehr schnell von irgendwem die Frage, ob wir mal an seiner Kaffeetasse riechen dürfen … ich glaube, den Kerl habe ich nicht ein einziges Mal nüchtern erlebt. Er war von seinem Tee-mit-Rum-aber-Kaffee-steht-drauf-Getränk, das er IMMER mit sich herum schleppte, permanent hackevoll. Bedankt hat er sich für unsere Respektlosigkeit dann pro Tag mindestens einmal bei einem von uns mit der Strafe, den Hof fegen zu müssen. Na klasse!

Nun war der Schulhof offen zu dem dahinter liegenden sehr großen Park. Ein traumhafter Park. Jede einzelne von uns kam sich darin vor wie Alice in Wonderland.. Sehr viele hohe Bäume, riesige Rasenflächen und am Ende ein altes Herrenhaus. Einfach traumhaft schön!

Gab es mal wieder Eifersüchteleien, so konnten alle sicher sein, dass die Betroffenen sich früher oder später in diesem Park einfinden würden. Oft genug gab es Mädchen-Bänke und Jungs-Bänke und dann wurde beobachtet, geheult was das Zeug hielt, gelacht um zu provozieren, geliebt und gelitten wie es nur ging. Das waren die Aktionen der Mädels. Die Jungs hingegen zogen es – wie im alten Rom – vor, durch Einsatz ihrer Körperkräfte resp. teilweise Körpermasse, sich zu kloppen was das Zeug hielt und – tatsächlich – damals imponierte so etwas sogar noch. Der Schwächere ging garantiert anschließend mit einer neuen Freundin vom Platz! ;-) Irgendwie hat letztendlich immer alles funktioniert! Also LEICHTER war es damals irgendwie schon ;-)

Tja, heute haben sich die Dinge sehr verändert. Meine alte Schule steht noch immer, der Hausmeister ist noch immer der gleiche und eigentlich ist der Park ja auch noch schön. Aber anders ist er schon und heute würde mich eher nix mehr dazu animieren, mich dort niederzulassen um mit meinen 17 herzallerliebstenabsolutbesten Freundinnen „tiefgreifende er-liebt-mich-er-liebt-mich-nicht- Diskussionen“ zu führen. Doch die Erinnerungen waren ‚eigentlich’ noch immer sehr schön!

Vorgestern kam es auf dem Schulhof meiner alten Schule zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendlichen, in deren Verlauf ein 15-jähriger einem 16-jährigen aus Eifersucht ein Messer zwischen die Rippen rammte.

Der 16-jährige ist letzte Nacht verstorben …

Die Zeiten ändern sich … jedoch nicht immer zum Besseren.

© marmonemi [11/01] / skriptum

 

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Nein, ich bin keinesfalls perfekt. Aber ich bemühe mich wenigstens, so korrekt wie möglich zu schreiben UND auch zu sprechen. Was mich fast rasend macht, ist der permanente Missbrauch des Wörtchens „wo“:

Die Schule, wo man XY lernen kann. Nein, nicht „wo“, sondern in der

Der Anbieter, wo XY angeboten wird. Nein, nicht „wo“, sondern bei dem

Der Urlaub, wo wir XY gemacht haben. Nein, nicht „wo“, sondern in dem

etc.

Ebenso missmutig (höflich, wa?!) reflektiere ich auf die permanente Betonung der ersten Silbe. Köche machen das ja nur allzu gern. Bei Filet, Karamell, Spinat, Dessert, Parfait, Hollandaise etc. wird definitiv nicht die erste Silbe betont. Menschen, die ständig mit Lebensmitteln umgehen, sollte das eigentlich wissen. Oder sie beschäftigen sich nur noch mit Mousse …

Eine ganz neue Masche scheint es zu sein, ganz besonders doll zu reduzieren. Da wird „runter reduziert“ und „weg reduziert“. Von wem? Klar: Auch von Köchen. Ich wüsste gern mal, wie man hoch oder dazu reduziert. Aber das verrät wieder einmal niemand. War ja klar.

Es muss ja keinesfalls jeder alles perfekt beherrschen; darum geht es mir gar nicht. Aber wenn jemand Fachmann/-Frau für irgendwas ist, sollte er/sie es doch wohl auch in allen Facetten beherrschen. Zumindest grobe Fehler sollten nicht passieren. Wenn sich ein Nachrichtensprecher mit Worten wie „einzigstes“ und ähnlichem Gestümper durch die Sendung laviert und sich ein Journalist mit „zumindestens“ durch seinen Beitrag quält, dann frage ich mich ernsthaft, wie hoch wohl die Bezahlung für eine solche Pfuscherei ist.

Wenn schon so genannte „Multiplikatoren“ offensichtlich keinerlei Wert mehr darauf legen, die deutsche Sprache, wenn schon nicht zu schützen, dann doch wenigstens einigermaßen korrekt anzuwenden, wie sollen es dann unsere Folgegenerationen lernen?

Und vor allem: Wozu? Es würde sie ja eh bald keiner mehr verstehen.

Ich glaube, ich muss mir nochmal einen neuen Duden kaufen, WO ich dafür Erklärungen finden tu …

© skriptum

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Du fragst, ob ich Dich liebe?
Natürlich tue ich das.
Mit all meinen Sinnen und Sehnsüchten.
Mit allem was ein Mensch geben kann.

Ich werde mich Dir bedingungslos hingeben,
bei Dir sein und Dich ganz und gar in mich aufnehmen.
Ich werde Dich verrückt machen;
Dir alles geben, wovon Du schon immer geträumt hast.

Du wirst nicht mehr wissen, wo Dir der Kopf vor Liebe steht.
Du wirst immer mehr haben wollen,
nicht genug bekommen können.
Und es wird Dich rasend machen.

Es steht außer Frage, dass Du mich ebenso lieben wirst.
Dein Verlangen nach mir wird grenzenlos sein.
Ebenso wie meines nach Dir.
Wir werden Verbündete im Krieg der Zeit sein.

Also frage mich nicht, ob ich Dich liebe.
Natürlich tue ich das; genauso wie Du mich.
Mit allen Sinnen und Sehnsüchten.
In grenzenlosem Fallenlassen.

Für diese eine Nacht.

© skriptum

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