Feeds:
Beiträge
Kommentare

Posts Tagged ‘verurteilt’

Irgendwie ist es ja sogar beruhigend, zu wissen, dass man sich in diesem Staat einfach freikaufen kann, wenn man nur einen großen Namen trägt und ansonsten dreist genug ist. Dann kann man seine Doktor-Arbeit abschreiben, anderen Menschen auf unterschiedliche Weise damit schaden, einfach behaupten man hätte nicht, diejenigen die es dennoch behaupten für blöd erklären und schon ist alles wieder hübsch.

Herr zu Schnutenzwerg hat es ja gerade aus seinem Exil unter Beweis gestellt. 20.000 Euro auf den Tisch des hohen Gerechtigkeitshauses und schon ist über alles das große Tuch des Vergessens gebreitet. Ist es? Jeder andere wäre nach einem solchen Verfahren ein verurteilter Straftäter. Herr Schnutenzwergs Weste wird jedoch mit aller Gewalt in Reinweiß getüncht. Der Schaden, der zahlreichen Doktoranden etc. dadurch entstanden ist, wird damit sicher nicht gutgemacht.

Nun bringt er ein Buch heraus und stellt seine Sicht der Dinge dar, die mich ehrlich gesagt weniger als die Hinterlassenschaften eines räudigen Köters (wie komme ich jetzt darauf?) interessieren. Die Freikaufsumme von für ihn höchst vermutlich lächerlichen 20.000 Euro dürfte er damit binnen weniger Tage eingespielt haben. Sicher gibt es genügend Idioten, die den Schund kaufen und ihn damit tatkräftig unterstützen.

Damit aber nicht genug. Nein, nicht doch bei zu Schnutenzwergs. Der Köter Herr überlegt sogar konkret, nach Deutschland zurück und hier selbstredend direkt wieder in die Politik zu gehen. In die Politik? Hallo? Als VOLKS(VER)TRETER? Ich denke, dann sollte er sich erstmal bei allen entschuldigen, denen er mit seinem Verhalten symbolisch ins Gesicht getreten hat. Und dann … dann können wir vielleicht nochmal darüber … ne, mit mir auch dann nicht!

Schnutenzwerg?

Fatzke!

Jetzt muss ich nur noch im Lotto gewinnen; dann macht Euch auf was gefasst, jawoll! Man muss ja nur wissen wie es geht, näch?! Und ab sofort nennt Ihr mich gefälligst ZU Tina, ist das klar?! Den „Dr.“ dürft Ihr vorerst weglassen.

;o)

Werbung

Read Full Post »

 

Als Michael Jackson damals im zweiten Prozess in allen Anklagepunkten freigesprochen wurde, hat mich das sehr gefreut. Wie biestig ich werden kann, wenn es um Kindesmissbrauch etc. geht, dürfte hinlänglich bekannt sein. Was Michael Jackson betrifft, ist es mir jedoch absolut unvorstellbar, dass er einem Kind jemals irgendwas Böses getan hat, insbesondere in sexueller Hinsicht. Das passt für mich überhaupt nicht in sein Charakterbild.

Michael Jackson selbst war in vielerlei Hinsicht ein kleines Kind. Kleine Kinder verspüren üblicherweise keinen Drang zum Sex etc. Er wollte nach seiner Aussage stets versuchen, die Kindheit, die er nie hatte, in Gesellschaft vieler kleiner Kinder irgendwie nachholen. Für die Wahrheit dieser Behauptung sprechen m. E. sehr viele Umstände. Deshalb freute es mich, dass er in allen Anklagepunkten entlastet wurde.

Dennoch gab es auch Jahre danach immer wieder ein paar Hartnäckige, die die Behauptung aufrecht erhielten, man wisse ja nicht, ob doch und man könne ja dennoch vermuten, dass. Darüber habe ich mich immer wieder maßlos geärgert. Jemand der allumfänglich freigesprochen wurde, hat als unschuldig zu gelten und Punkt.

Dagegen ist das Urteil, was gerade gegen den früheren Leibarzt Conrad Murray gesprochen wurde, für mich fast sowas, wie eine Aufforderung zur Inkonsequenz.

Als damals die Meldung kam, Michael Jackson sei an einer Überdosis Schlafmittel gestorben, war mein erster Gedanke: Sterbehilfe. Und dieser Gedanke lässt mich bis heute nicht los. Was auch immer ich über diese ganze Angelegenheit hörte, sagte mir etwas in meinem Inneren vehement: Sterbehilfe. Ich glaube, Michael Jackson konnte einfach nicht mehr.

Wie schlimm es ist, wenn einem über längere Zeit der Schlaf fehlt, kann ich einigermaßen beurteilen. Obgleich ich annehme, dass ich da vermutlich mit einer Pillepalle-Version zu kämpfen habe. Zumindest in Relation zu dem, was Michael Jackson über Jahre ertragen musste. Und ich gehe schon mitunter auf dem sprichwörtlichen Zahnfleisch, wenn ich mal wieder über Wochen nicht vernünftig schlafen kann. Das ist wie ein kleines Stückchen Hölle auf Erden.

Ich glaube, Michael Jackson war nervlich mittlerweile vollkommen am Ende und wollte nicht mehr. Hätte ihm Murray nicht geholfen, dann hätte es eben ein anderer getan und ihn erlöst resp. ihm beim Gehen geholfen. Insbesondere in Anbetracht der angesetzten 50 Konzerte, was m. E. an Wahnsinn grenzte, dürfte Jackson ausgesprochen beunruhigt gewesen sein. Eine solche Menge Auftritte ist schon kaum ausgeschlafen zu bewältigen.

Dass Conrad Murray – wenn es denn tatsächlich Sterbehilfe war – dafür irgendwann würde gerade stehen müssen, war natürlich von Anfang an klar. Davon abgesehen kann ich mir nicht vorstellen, dass ein erfahrener Arzt eine Herzmassage aus Versehen auf weichem Untergrund versucht. Es ist mir nicht vorstellbar, dass ein erfahrener Arzt aus Versehen eine Überdosis Narkosemittel verabreicht und dann in aller Seelenruhe den Patienten allein lässt.

Das Zögern beim Benachrichtigen des Rettungsdienstes spricht m. E. ebenfalls dafür, dass Rettung tatsächlich gar nicht gewollt war. Was sonst als der Wunsch nach Sterbehilfe hätte diesen Arzt dazu verleiten sollen, zuzusehen, wie Jackson aufgrund der Medikamentengabe ruhig einschläft und dieses Mal nicht wieder aufwacht? Mir fällt nichts ein.

Jegliches Fehlen von Reaktionen in Murrays Gesicht, als das Urteil gegen ihn verkündet wurde, spricht m. E. ebenfalls dafür, dass er sich auf diesen Deal mit Michael Jackson eingelassen hat und nun eben die Konsequenzen trägt. Vor ein paar Tagen wurde er der fahrlässigen Tötung für schuldig gesprochen. Das Strafmaß soll Ende November verkündet werden. Zu erwarten hat er m. W. den Verlust seiner Approbation und bis zu vier Jahren Haft.

Ich halte Conrad Murray für einen Ehrenmann, der alles tun würde nur eines auf gar keinen Fall: Michael Jackson bloßstellen. Und dem entsprechend fühlt sich dieses Urteil für mich ganz und gar nicht richtig an. Dennoch ist es ein Urteil, das von einer Jury gefällt wurde. Ebenso, wie seinerzeit der Freispruch für Michael Jackson. Momentan fällt es mir jedoch wahnsinnig schwer, das Urteil gegen Conrad Murray mit der gleichen Konsequenz, wie damals bei Michael Jackson den Freispruch, mit dem Gedanken zu akzeptieren: Dann ist das auch so.

 

Read Full Post »