Das „Neue Rathaus“ wird oftmals für das alte gehalten. Das alte ist aber noch wesentlich älter, als das neue. Logisch. Das neue Rathaus gehört aus gutem Grund zu den am häufigsten fotografierten Motiven in Hannover. Der Prachtbau wurde vor knapp 100 Jahren im wilhelminischen, eklektizistischen (ausgewählten/zusammengesetzten) Stil gebaut und (!) bar bezahlt, wie der damalige Stadtdirektor Heinrich Tramm an Kaiser Wilhelm II berichtete. Ja, so sindse, die Hannoveraner. Aber Kreditkarten werden hier mittlerweile auch akzeptiert! ;o) Das Rathaus ist auf 6026 Buchenpfählen gebaut, da es Dank der Maschteiche auf sumpfigem Grund steht.
Das nachstehende Foto zeigt die Treppe zu den Verwaltungsräumen in der 38 Meter hohen Empfangshalle. In der Halle befinden sich vier Modelle, die die Entwicklung Hannovers, vor, während und nach dem Krieg sowie heute zeigen. Das Rathaus verfügt über eine Kuppel, die sich in ungefähr 100 Metern Höhe befindet und mit einem Bogen-Fahrstuhl erreicht werden kann, der parabelförmig der Rathaus-Kuppel folgend im 17°-Bogen bzw. ungefähr acht Meter seitwärts über 50 Meter nach oben fährt. Der kürzlich eingebaute, neue Fahrstuhl verfügt zudem über einen Glasboden. Das ist nicht nach Jedermanns Geschmack; deshalb ist die Treppe vermutlich noch in Betrieb. Müßig zu erwähnen, dass es innerhalb Europas nur einen einzigen dieser Fahrstühle gibt. Und wo? Genau: In Hannover, jawoll!
Für Zweifler: Nein, die Fahrstühle im Eiffelturm sind keine Bogen-, sondern Schrägaufzüge; sie wechseln ihre Neigung nicht.
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