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04.08.2011

Urteil

Gericht spricht Kindermörder Gäfgen Entschädigung zu

Magnus Gäfgen entführte und ermordete einen Bankierssohn, jetzt bekommt er eine Entschädigung vom Land Hessen. Das Frankfurter Landgericht hat dem 36-Jährigen 3000 Euro zugesprochen, weil ihm ein Polizist nach seiner Festnahme Gewalt angedroht hatte.

Frankfurt am Main – Das Urteil stellt das Rechtsempfinden vieler Menschen auf die Probe: Das Land Hessen muss den verurteilten Kindsmörder Magnus Gäfgen mit mehr als 3000 Euro entschädigen. Das geht aus dem Urteil hervor, das das Landgericht Frankfurt heute fällte.

Die Zahlungen stünden Gäfgen zu, weil seine Menschenwürde bei einem Verhör im Jahr 2002 verletzt worden sei. Nachdem Gäfgen kurz zuvor einen elfjährigen Bankierssohn entführt und getötet hatte, hatte ihm ein Ermittler mit „unvorstellbaren Schmerzen“ gedroht, sollte er den Aufenthaltsort des Jungen nicht verraten. Als Gäfgen schließlich auspackte, konnten die Beamten nur noch die Leiche des Kindes aus einem Tümpel bergen.

Polizisten drohten mit Vorsatz

Das Vorgehen der Ermittler sei eine „schwerwiegende Rechtsverletzung“ und könne nicht auf andere Weise befriedigend ausgeglichen werden als durch die Zahlung einer Entschädigung, sagte der Vorsitzende Richter Christoph Hefter. Beide Polizisten hätten mit ihren Drohungen vorsätzlich gehandelt und nicht alle übrigen Wege ausgeschöpft, um Gäfgen zum Reden zu bringen.

Eine Schmerzensgeldforderung Gäfgens wies das Gericht aber ebenso ab wie den Befangenheitsantrag gegen das Gericht, den sein Anwalt gestellt hatte. Gäfgen hatte 10.000 Euro Schmerzensgeld sowie Schadensersatz wegen Folterdrohungen gefordert.

Seine Schmerzensgeldforderung hatte Gäfgen mit psychischen Spätfolgen begründet, unter denen er wegen der Folterdrohungen leide. Ein Gutachter hatte aber nicht eindeutig sagen können, ob Gäfgens Probleme vor allem darin wurzelten.

Recht auf Würde auch für Straftäter

Richter Hefter führt in der Urteilsbegründung aus, dass das Recht auf Achtung seiner Würde auch einem Straftäter nicht abgesprochen werden könne, „mag er sich auch in noch so schwerer und unerträglicher Weise gegen die Werteordnung der Verfassung vergangen haben.“

Gäfgens Anwalt hatte Anfang der Woche einen Befangenheitsantrag gegen die zuständige Kammer gestellt, da sie sich nach seiner Überzeugung bereits vorab festgelegt hatte, ohne wichtige Unterlagen zu berücksichtigen.

Er nannte das Frankfurter Urteil nach der Verkündung „dem Tode geweiht“ und legte seinerseits Beschwerde gegen den abgelehnten Befangenheitsantrag ein.

 

Notiz: Für weitere solcher Urteile unbedingt eine Luke in der Zimmerdecke einbauen!

 

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Hach … ich schon wieder. Die „Kleine Vögel-Frage“ ist noch nicht einmal beantwortet, da kommt schon die nächste:

Wenn ich abends an meinem Rechner sitze, die Balkontür noch weit geöffnet ist und der Halogen-Strahler gleichermaßen die Zimmerdecke und mein Gemüt erhellt, finden sich oftmals kleine Viecher bei mir ein. Das mag unterschiedliche Gründe haben, einer jedoch ist sicher im Licht zu finden. Ich lasse ja alles leben. Dass ich mich mal erschrecke, wenn sich plötzlich ein unerwartetes Wesen auf meinen Schreibtisch setzt, ist sicher nicht ungewöhnlich. Oder würde das jemandem anders gehen? Nö.

Die meisten Käfer, Fliegzeuge usw. sind unglaublich hübsch. Oftmals weiß ich nicht so genau, um was für Tiere es sich handelt. Manchmal habe ich die Zeit, es im Internet zu ergründen. Aber diese Kleine bringt mich an gewisse Grenzen. Ihr Verhalten war schon etwas seltsam: Sie kam, setzte sich, hüpfte auf meine Hand (das war der kurze Schreckmoment). Ich pustete sie weg und schon saß sie wieder auf meinem Schreibtisch. Anschließend erkundete sie meine Tastatur (ich habe leider nicht aufgepasst; möglicherweise war es eine Mitteilung an mich), dann suchte sie sich seitlich einen kleinen Stecker-Anschluss und kroch rein. Nachdem ich sie leise darauf aufmerksam gemacht habe, dass das schief gehen könnte, kam sie wieder raus und stolzierte erneut über die Tastatur (ich habe wieder nicht aufgepasst; spätestens jetzt ärgert es mich). Danach kroch sie wieder in den Anschluss. Dort saß sie auch noch, als ich ins Bett wollte. Ich wünschte ihr also eine gute Nacht, löschte das Licht und ging.

Nach dem Aufstehen war sie weg. Also … sie war nicht mehr da. Beziehungsweise … Da war sie schon noch, nur nicht mehr da in dem Anschluss. Denn als ich meinen ersten Kaffee trank und mich an den Rechner setzte, krabbelte sie plötzlich wieder über die Tastatur (kein Kommentar!), stoppte kurz, sah mich an (glaube ich), und krabbelte weiter. Zwischen dem dritten und vierten Kaffee überredete ich sie dann mit sanfter Gewalt, doch bitte auf ein Stück Papier zu krabbeln, damit ich sie raus setzen kann. So wirklich freiwillig wollte sie nicht, ergab sich dann aber wohl in ihr Schicksal. Ich setzte sie also auf eine Geranie und bin über den Tag wohl an die X Mal raus gegangen, um zu gucken, ob es der Kleinen auch gut geht. Sie schlief. Vermutlich. Irgendwann kam ich raus, sah sie an, sie sah mich an, fuhr ihre kleinen Beinchen aus, reckte sich mutmaßlich (nur gähnen habe ich sie nicht gesehen), zog ihre Beinchen wieder ein und schlief weiter. Glaube ich. 

Warum überhaupt „sie“? Ich vermute, dass sie sich in den Anschluss verkrabbelt hatte, um beispielsweise Eier zu legen oder sowas. Hoffentlich hat sie das gelassen! Jedenfalls konnte ich ihre Spezies im Internet nicht finden. Ich nehme an, dass es sich um eine Marienkäfer-Art handelt. Aber nachdem ich mir schätzungsweise Dreimillionen verschiedene Varianten von Marienkäfern angesehen habe und keine Beschreibung, kein Bild wirklich auf sie zutraf, gebe ich es auf. Hier sind so viele kompetente Leser … einer von Euch muss es doch wissen, oder? Aaalso: Um welche Käfer-Art handelt es sich bei dieser kleinen Lady?:

Marienkaefer-1-150R

Die Flügel sind orange-bräunlich. Die Punkte sind gelblich, fast weiß. Ihre Augen sind wie miniwinzige Einstiche mit Nadeln und in dezentem Schwarz gehalten. Das Köpfchen ist in der gleichen Farbe wie die Flügel und sozusagen im Halbkreis an den Körper getackert oder in sonstiger Weise daran befestigt. Sie hat sechs Beinchen in … tja, ich würde sagen ocker farben. Und Spuren (Fliegen hinterlassen beim Krabbeln über den Bildschirm immer kleine Punkte. Ratet, was das ist?!) hat die Lütte keine hinterlassen. Sie ist eben eine echte Lady; keine Frage.

Nur … WAS für eine Lady? Zu welcher Art gehört sie? Kann mir das jemand sagen?

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