… als mir während eines Konzerts vor Rührung und Faszination die Tränen in die Augen schossen. Das geschah anlässlich des 10. Jahrestages der Wiedervereinigung. Der Sender, bei dem ich damals tätig war, richtete die Feierlichkeiten an diesem Tag auf der Messe Hannover aus. Unserem damaligen Musikchef (Jahaaa, ich beantworte Deine E-Mail noch; nicht hauen oder mit Bananen schmeißen! *g) war mit der Zusammenstellung der an diesem Abend auftretenden Künstler eine wahre Meisterleistung gelungen.
Aufgrund des Umstandes, dass natürlich vor allem in Berlin viele große Festivitäten stattfanden, fand ich es eine wirklich reife Leistung, dass es Cheffe gelungen war, neben zahlreichen weiteren, tollen Künstlern, insbesondere die Gruppe Karat an diesem Abend nach Hannover zu holen. Zudem war ihm ein Coup gelungen, von dem die meisten Mitarbeiter des Senders keine Ahnung hatten und erst, gemeinsam mit dem Publikum, erfuhren.
Der damalige Sänger der Gruppe Karat, Herbert Dreilich, hatte einige Monate zuvor einen Schlaganfall erlitten und sich längst noch nicht richtig davon erholt. Dennoch ließ er es sich als Vollblut-Profi natürlich nicht nehmen, an diesem Abend aufzutreten und sein allerbestes zu geben. Auf der Bühne stand ein Barhocker, auf den er sich zwischendurch setzen oder zumindest anlehnen konnte. Dennoch konnte man ihm die fast übermenschliche Herausforderung durchaus ansehen.
Natürlich kam zum Ende des Auftritts von Karat ihr Titel „Über sieben Brücken musst du geh’n“. Das Publikum war sichtlich irgendwas zwischen gerührt und begeistert. Dreilich gab alles was er konnte. Nach der ersten Strophe bekam er, zunächst noch dezent aus dem Off, stimmliche Verstärkung. Die Stimme wurde kräftiger und kam zum Duett ganz langsam auf die Bühne; transportiert von Peter Maffay. Mir ist es selten passiert, dass ich wegen eines überraschenden Effekts einfach losgeheult habe. Allerdings ging es bei weitem nicht nur mir so.
P.S. Bei diesem Video handelt es sich nicht um unsere damalige Veranstaltung!
War klar, dass es nur der rumänische Abstauber hätte sein können ;)
Ärgerlich ist nur, dass er mehr Erfolg mit dem Song hatte als die „Erinder“ Karat.
Karat habe ich Anfang der 80er oder so in meiner Heimatstadt erlebt. Da war auch ein tolles Konzert und mit 12 Mark Eintritt richtig günstig :)
„der rumänische Abstauber“??? Man gut, dass ich Dich gut genug kenne, um zu wissen, dass Du grundsätzlich nix Böses in Deinem Charakter mit Dir herum schleppst! ;)
Ich habe Karat mal auf der (ich glaube es war die) Kaiserpfalz erlebt. Allerdings zu Zeiten, in denen ich ab und zu als Ordnerin gearbeitet habe. Insofern kenne ich die Eintrittspreise nicht. Es war auch ein „Sammel“-Konzert mit BAP und vielen weiteren.
Ach ja, BAP und Wolfgang Niedecken … da könnte ich ja auch Romane schreiben! ;))
Dann tu’s! Dann tu’s! *hibbel*
Wenn das so wird wie hier, werden das feine Texte!
Wie? Noch nichts fertig zu BAP?
Hey, ja?! Nicht hetzen! *gg
Bist du dir da sicher? :D
Na gut, mildern wir es auf singender Gartenzwerg herunter ;)
Mein Lieblingssong ist immer noch „Schwanenkönig“.
Kann es sein, dass Du im Moment teilweise unter gaaaanz schlechtem Einfluss stehst, mein Lieber? ;) Soviel Abwertung gegenüber anderen Menschen kenne ich von Dir sonst gar nicht.
Büddö:
Bei manchen Namen reagiere ich ziemlich übel ;)
Ich stehe nur unter meinem eigenen Einfluss.
Danke fürs Video.
Eine richtige Gänsehautgeschichte. Da wären mir sicher auch die Tränen gekommen.
Na, dann hätten wir ja schön zusammen heulen können! ;)
Ja, so etwas meine ich. Wenn du erzählst, passiert Gänsehaut. Herrlich.
Der Song kann schon …
Danke.
Der Song kann schon … WAS? ;)
Es kommen noch einige Teile. Such doch einfach schonmal eine leichte Jacke! ;o)
Da braucht man selbst bei 30 Grad eine leichte Jacke ;o)
„Der rumänische Abstaubär“.. jaja..
Also ich bin Baujahr 66, und ich kannte früher, also so vor dem Fall der Mauer, so manche Lieder nur von dem.
Und musste dann später feststellen, das war alles nur geklaut, das war Ostrock.
Und der ist damit berühmt geworden, im Westen.
Zugegeben, der kleine Rumäne hat *sehr gut geklaut.
Und das Karat dann da mit dem zusammen..
Respekt für Karat! Das war mir neu.
Danke für das Video.
Karat.. die ollen Knotten – also die originalen – von denen sind nicht nur musikalisch klasse. Die Texte finde ich wirklich begrübelnswert.
Tolle Musik! :o)
LG Waldbaer
Ich bin zwar „Wessi“ aber danke sehr für die Unterstützung :)
Wen ich bis heute auch sehr gerne mag sind City und natürlich Puhdys :)
Da hat es „Die Legende von Paul und Paula“ auch im Westen zum Kultstatus gebracht.
Es gab sehr viel gute Ost-Musik!
Mir war immer klar, dass der Titel nicht ursprünglich von Maffay, sondern von Karat stammt. Und ich kenne auch niemanden, dem das nicht klar war. Wenn es jemand nicht wusste, weil er zum Beispiel schlecht informiert war, kann das m. E. nicht Peter Maffay angelastet werden. Er hat nie verschwiegen, dass ursprünglich Karat den Titel gebracht hat. Insofern ist die Unterstellung, er hätte geklaut, schon ziemlich fragwürdig. Meinst Du nicht?
Du meinst, er hätte „korrekt zitiert“? *g*
Das war mir damals tatsächlich entgangen.
Für einen gelegenheitsimradiomitdemtapedeckmitschneideden Walkmanbesitzer wie mich war das damals nicht klar.
Er hat mit anderer Leute Musik Karriere gemacht.
Zugegeben: Ohne den hätte es diese Lieder im Westen nicht (legal) gegeben.
Das das gute Musik war/ist, sei unbestritten.
Kann man ihm auch dankbar für sein.
Schließlich stand ja die ganze Zeit der Russe vor der Tür! ;o)
P.S.: Jetzt kennst Du den ersten, dem das nicht klar war. ;o)
city: http://www.youtube.com/watch?v=AvvWvNOI_CI
kann ich auswendig mitsingen ;o)
Ich auch Waldbaer :D
Die Mischung von Karat und Peter Maffay verursacht mir heute noch eine wohlige Gänsehaut!
Ja, mir auch, immer wieder! ;)
Liebe Tina, ich bin ein Kind des Ostens und Karat gehört definitiv zu meinem Leben dazu. Ich kenne beide Besetzungen. Erst mit Herbert und nun mit seinem Sohn, der seinem Vater alle Ehre macht, wie ich finde.
Im Juni war Karat in Zwickau auf dem Platz der Völkerfreundschaft. Leider lag dieser Termin in unserem Ostseeurlaub. Ansonsten wären wir auch wieder mit vor Ort gewesen. Aber nicht nur wegen Karat, denn unser Schwiegersohn Oliver war mit seinem Kollegen als Vorband dabei. Die Band heißt Unique Strain und wird als Newcomerband gehandelt. Vielleicht magst du mal schauen? –> http://www.best-of-80s.de/musik-allgemein-music-general-23/unique-strain-newcomer-20319/
Oliver war von den Mitgliedern der Band Karat total angetan und auch unsere Biene hat in den höchsten Tönen geschwärmt. Alles nette und total unverkrampfte, nicht abgehobene Menschen, die versucht haben, unserem Oli und Marcel das Auftrittsfieber zu nehmen. Es war ihr erster großer Auftritt in der Größenordnung. Und wenn man den Berichten glauben schenken darf, haben sie ihre Sache gut gemacht. Bis spät in die Nacht hinein saßen sie noch zusammen und haben erzählt. Das Feiern kam wohl auch nicht zu kurz.
Karat ist und bleibt mit seiner Musik ein Klassiker. Mich ärgert es nur immer wieder, wenn es so dargestellt wird, dass das Lied “ Über sieben Brücken…“ von Peter M. ursprünglich kommt.
Was deine Darstellung betrifft, so hätte ich wohl auch mit geheult. Ich bin da echt gut drin. Mir gehen solche Geschichten auch immer sehr ans Herz und das mit Herbert war eine Tragödie für sich. Du bist beneidenswert, liebe Tina, dass du gerade bei solch emotionalen Momenten anwesend sein konntest. So etwas vergisst man nie.
Lieben Dank für diesen Post und die von dir gezeigte Musik. Ich werde nun etwas in Erinnerungen schwelgen, denn mit eben diesen Liedern verbinde ich ebenfalls sehr viel Persönliches.
Mit lieben Grüßen für dich. Mandy
PS: Ich persönlich mag es auch gar nicht, wenn über den Peter gehetzt und gelästert wird, denn er ist einer, der still und ohne viel Tamtam um seine Person massenweise Projekte unterstützt, die Kindern zu gute kommen. Die „Warze aus Melanomien“ ist für mich ein stiller Held.
Das geht mir genauso, liebe Mandy. Viele Erinnerungen hängen mit dieser Gruppe zusammen. Und als ich den Sohn zum ersten Mal mit der Band gesehen habe, war ich erschrocken. Die Stimme ist genauso wie die seines Vaters.
Gruß von der Gudrun
Liebe Synapse, ich weiß nicht, wer es jemals so dargestellt haben soll, dass der Titel im Ursprung von Peter Maffay stammt. Wie gesagt: Mir war immer klar, dass es ein Karat-Titel ist und m. W. hat Maffay niemals etwas anderes behauptet!
Das stimmt: Solche Erlebnisse nimmt man mit sich. Ich habe in den letzten Tagen in so vielerlei Hinsicht festgestellt, wie viele schöne Begegnungen und Erlebnisse dieser Art es schon in meinem Leben gab. Ein paar Teile kommen ja noch. Du darfst also sehr gern gespannt bleiben! ;)
Ich habe ja auch keinen hier auf deinem Blog damit angesprochen. Es ist nur so, dass ich das schon auf diversen Sendern im Radio oder auch im TV gehört bzw. gesehen habe. Und das ärgert mich natürlich immer ungemein.
Habe soeben gelesen, dass es weiter geht, mit deinen Erlebnissen und werde mich gleich mal dem nächsten Post widmen….
Selbst wenn, liebe Synapse. Wer hier kommentiert, stellt seine Meinung per Kommentar zur Diskussion. Es ist also völlig legitim, das bei Bedarf entsprechend zu rekommentieren, solange die Grundregeln der Höflichkeit eingehalten werden. Und dass Du das kannst und tust weiß ich.
Grundsätzlich fände ich es auch gut, wenn bei der Ankündigung eines Titels der erst-veröffentlichende Künstler stets mitgenannt würde. Da aber Zeit = Geld ist und das kaum irgendwo so gilt wie bei Rundfunk und TV bleibt sowas wohl Wunschdenken. Dennoch ist ein solches Versäumnis m. E. nicht pauschal dem vortragenden oder gespielten Künstler anzulasten.
Ich frage mich eben, wo mein langer Kommi hin ist?
Liebe Synapse, er war aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen zunächst in der Mod gelandet. Aber nun ist er ja online.
Schön, dass du an diese Band erinnert hast, liebe Skriptum. Das waren nicht nur hervorragende Musiker, sie hatten in ihren Texten auch viel zu sagen, wie im Song „Der blaue Planet“. Der Song ist schon so alt, und immer noch aktuell. Und mir hat er mal geholfen, Ängste zu überwinden. Und die hatte ich damals reichlich.
Liebe Grüße von der Gudrun
Bei vielen von diesen alten Titeln habe ich das Gefühl, dass ihre Inhalte mit unter täglich aktueller werden. Ich bin auch immer wieder erstaunt, liebe Gudrun.