Feeds:
Beiträge
Kommentare

Posts Tagged ‘schlecht’

 

Meist fällt es mir nicht schwer, mittels gewisser Überraschungseffekte für Sprachlosigkeit zu sorgen. Auch liegt es mir fern, permanent öffentlich zu leiden oder ständig zu betonen, dass ich mir sooo viel Arbeit gemacht habe oder wiiiie schlecht es mir geht oder dass ich es ja ach sooo schwer habe oder … oder … oder …

Damit meine ich keinesfalls, dass es mich stört, wenn mal jemand veröffentlicht, dass es im Moment nicht allzu rund läuft und es ihm nicht so gut geht. Das ist völlig in Ordnung. Wer jedoch ständig am Heulen ist und um Mitleid bettelt, der geht mir ehrlich gesagt einfach nur auf den virtuellen Puffer!

Ich selbst versuche grundsätzlich, Zipperlein und schwerere Katastrophen mit Sprüchen zu überspielen. Für mich persönlich ist das motivierender, als gut sichtbar und demonstrativ ach so sehr zu „leiden“.  Andere Menschen habe meine Unpässlichkeiten üblicherweise nicht zu vertreten. Warum sollten sie es also ausbaden?

Für Ärzte kann das jedoch mitunter irritierend sein; zumindest wenn sie mich nicht kennen und Sprüche nicht entsprechend einordnen können. Schlau ist das also nicht unbedingt immer. Mir persönlich geht es jedoch automatisch besser und darauf kommt es doch wohl letztendlich an, nöch?!

Als ich nun kürzlich mit natürlich schwerstem Schulterleiden (klar doch! *räusper) eine Apotheke stürmte, eröffnete ich nach einem freundlichen „Guten Tag“ das weitere Gespräch mit der Bitte:

„Ich hätte gern entweder eine neue Schulter oder hilfsweise eine Tube Vol*taren.“

Frau Apotheke stutzte, jedoch nur ganz kurz, grinste sich dann eins und meinte

„Aufgrund des Zeitfaktors schlage ich vor, dass wir uns zunächst auf die Salbe einigen!“

Cool! Danke für den Lacher! SO mag ich das! ;o)

Read Full Post »

 

Spätestens wenn die Weihnachtszeit
ihre Fühler unübermerkbar ausstreckt
und – manchmal erbarmungslos –
zuschnappt, ist es soweit:

Man gedenkt der guten Zeiten,
erinnert der schlechten,
wunschträumt so einiges.

Die Besinnung nimmt Besitz
von Gedanken und Herz.

Und plötzlich ist es da: Das neue Jahr.
Mit all seinen Reizen, Chancen, Erkenntnissen.
Ab jetzt wird alles besser, man hat gelernt,
erfahren, sich bewusst gemacht.

Und dann rennt man los …

Bis zur nächsten Weihnachtszeit;
dem nächsten Jahreswechsel.

Doch letztendlich kommt es
wieder ganz anders, denn:

Alles ist wie es bleibt und wird,
wie es schon immer war.

Meistens.

Read Full Post »

Wenn jemand in die Zukunft blicken möchte, kann er sich die Karten legen lassen, im Kaffeesatz lesen oder eine Wahrsagerin aufsuchen. Früher betrachtete man den Flug der Vögel oder die Eingeweide von Opfertieren. Die Aussagen solcher Orakel sind meist alles andere als wegweisend.

Ist das gut oder schlecht? Was nützt es, um die Zukunft zu wissen, wenn sie doch nicht abwendbar ist?

Dennoch kann der Wille nach Vorwissen übermächtig werden, denn alles, was wir im Hier und Jetzt tun und erfahren, eröffnet seine volle Bedeutung erst, wenn wir wissen, wohin es geführt hat.

Also nur im Nachhinein.

Die unentdeckte Zukunft aber ist wie einer von unzählbar vielen Scheidewegen. Jeden Augenblick biegen wir ab, ändern die Richtung, die alles andere ausschließt. Das Hier und Jetzt entscheidet ununterbrochen darüber, welches Futurum ihr folgen wird, ohne auch nur zu ahnen, was es sein wird.

Wir sind ahnungslos, was da kommt und deshalb auch viel zu oft unaufmerksam für das, was gerade geschieht.

Manchmal ahnen wir bereits mehr, als wir wissen wollen und treffen unbewusst Entscheidungen, die ihre Bedeutung erst später aufzeigen. Doch der Weg, den wir bis dahin gegangen sind, liegt hinter uns.

Vielleicht war es sogar eine Brücke, die mit jedem unserer Schritte einen Teil von sich verlor. Es gibt kein Zurück. Wir sind dort angekommen, wo wir hingegangen sind. Doch nicht unbedingt dort angelangt, wo wir ein Ziel gesehen oder vielleicht sogar nur vermutet haben. Und selbst wenn das Ziel klar erkennbar ist, kommt es doch auf jeden einzelnen Schritt an, den wir in dessen Richtung gehen.

Ist es nicht einfacher, wenn man manche Wege nicht alleine geht? Oder stört es einfach nur, weil man nicht mehr nur nach seinen eigenen Instinkten handeln kann? Bekämpfen wir Gemeinsames, weil es nicht mehr nur unser eigenes ist? Stören wir uns daran, dass wir auf die Bedürfnisse des Anderen Rücksicht nehmen müssen? Wollen? Zumindest sollten?

Kommt man zwangsläufig vom eigenen Weg ab, wenn man ihn mit einem anderen Menschen teilt? Wird das Ziel schlechter, nur weil man es nicht mehr alleine bestimmt hat? Hat es nicht jede Chance der Welt, besser zu sein, als jemals erträumt, weil zwei Menschen es gesucht und gemeinsam gefunden haben?

Und was ist, wenn wir angekommen sind und feststellen, dass es nicht das war, was wir uns vorgestellt haben?

Ist es so auch mit der Liebe? Es sind Kleinigkeiten, die sie ihre Erfüllung finden oder aber schon bei der ersten Begegnung ein Fiasko erkennen lassen. Also im Grunde nicht mehr, als der Flügelschlag eines Schmetterlings. Doch auch genauso schön, wenn man es/sie erleben darf. Genauso aufregend, wenn man willens ist zu erkennen was man sieht. Genauso voller Erfüllung, wenn man bereit ist, sich zu öffnen und den nächsten Schritt zu gehen.

Ein weiterer Schritt in Richtung Ziel.

Wo auch immer es ist …

© marmonemi [09/02] / skriptum

Read Full Post »

Older Posts »